Regionalliga Nord
Mandic: "Ich werde demnächst Gespräche führen"
Norderstedt verliert Abwehrkante
Mandic’ Vertrag war ursprünglich noch bis zum 30.06.2020 datiert. Im September vergangenen Jahres sprach der Innenverteidiger nach einer 14-tägigen Suspendierung sogar davon, seinen Kontrakt erfüllen zu wollen. Grund der damaligen Strafe war „destruktives Verhalten gegenüber der eigenen Mannschaft“ (Präsident Reenald Koch im „Hamburger Abendblatt“). Jetzt ruderte Mandic zurück und bat um eine Vertragsauflösung im Sommer: „Das hat zum einen private, aber auch berufliche Gründe. Vor einem Jahr bin ich Papa geworden. Dazu arbeite ich Vollzeit und habe mindestens fünfmal die Woche Fußball in Norderstedt. Es ist einfach ein zu großer Aufwand. Darum habe ich beschlossen, das Kapitel Norderstedt im Sommer zu beenden.“
Mandic, hinter dem jetzt sicherlich einige Regional- und Oberligisten her sein werden, sieht dem Ganzen recht gelassen entgegen: „Ich werde demnächst Gespräche über meine fußballerische Zukunft führen und lasse es einfach auf mich zukommen. Ich werde aufgrund meiner privaten Situation definitiv in Hamburg wohnen bleiben. Regionalliga wird zeitlich sehr, sehr schwer zu stemmen sein. Meine Ambitionen sind aber trotzdem immer so hoch wie möglich. Deshalb ist es mein Anspruch, kommende Saison mindestens Oberliga zu spielen. Für die Regionalliga wird es aus beruflicher und privater Sicht extrem eng.“
"Alles geklärt und beiseite geräumt"
Ein Kapitel schließt sich, ein anderes öffnet sich. Auf die Zeit bei der Eintracht blickt Mandic gern zurück: „Die Zeit bei Norderstedt war für mich die bisher schönste im Herrenbereich. Natürlich ist es schwierig für mich, den Verein im Sommer zu verlassen. Aber manchmal musst du als Spieler für dich selbst einfach Entscheidungen treffen und das habe ich in dieser Saison getan.“
Während des Vertragsauflösungs-Gespräch mit Präsident Reenald Koch, welches von Mandic ausging, war auch die Suspendierung ein Thema. Diese soll aber nicht ausschlaggebend für die vorzeitige Trennung sein: „Am Ende des Tages gehe ich im Guten vom Verein. Wir haben alles geklärt und beiseite geräumt. Hauptsächlich sind es die privaten und beruflichen Gründe, die mich zu der Entscheidung geführt haben. Reenald Koch hat sich verständnisvoll gezeigt, was ich ihm hoch anrechne.“ Der 30-Jährige hat auch für die kommende Jahre noch große Ziele: „Ich will in meiner Karriere auf jeden Fall nochmal den ODDSET-Pokal gewinnen. Wenn ich dann nächste Saison tatsächlich Oberliga spielen sollte, will ich definitiv Meister werden.“
Wohin es Marin Mandic am Ende schlägt, ist noch offen. Ein Wettbieten zwischen einigen Vereinen wird jedoch nicht lange auf sich warten lassen, wenn es nicht schon begonnen hat.