„Man kann sich nichts anderes als Osdorf vorstellen“
Torben und Bennet Krause verlängern und gehen damit in ihr 13. Herrenjahr beim TuS
„Man kann sich einfach nichts anderes als Osdorf vorstellen“, begründet Kapitän Bennet Krause seine Zusage, auch weiterhin die Schuhe für den TuS zu schnüren, „wir sind nach wie vor eine super Gemeinschaft, obwohl wir in den vergangenen Saisons den einen oder anderen Abgang zu verkraften hatten.“ Den Verein verlassen – das kam weder Bennet noch Torben Krause bisher so richtig in den Sinn. Eben, weil das Aufstiegsprojekt so erfolgreich verlief: „Torben und Ich haben das hier ja von Beginn an mit aufgebaut. Wäre das Projekt gescheitert und man würde mit Osdorf jetzt in der Bezirksliga spielen, hätte man vielleicht mal nachgedacht, zu wechseln“, sagt der 30-Jährige Bennet Krause, der dafür bekannt ist auf dem Platz austeilen aber auch einstecken zu können.
„Ich stand schon früher am Rand, als Osdorf noch vor zehn Zuschauern Kreisklasse gespielt hat"
„Ewig werde ich nicht mehr Fussball spielen, weil der Gesundheitszustand das nicht mehr mitmacht“, sagt Torben Krause. Foto: KBS-Picture
Auch Cousin Torben Krause konnte sich nie vom Verein trennen, wie er bekennt: „Ich stand schon früher mit meinem Vater am Rand, als Osdorf noch vor zehn Zuschauern in der Kreisklasse gespielt hat. Jetzt haben wir mit dem Verein so etwas aufgebaut und am Wochenende stehen teilweise 500 Leute am Rand“, blickt er zurück. „Es sind über die Jahre auch immer wieder geile Leute dazu gekommen, da konnte man sich nie vorstellen, zu gehen“, verdeutlicht der Freistoß-Spezialist, für den es auch darum geht, dass „die jungen Spieler immer mehr die Führungsrolle übernehmen sollen.“ Erst dann könne er, so der 29-Jährige, auch richtig mit dem Fussballkapitel TuS Osdorf abschließen.
Natürlich waren die Zeiten bei den Blomkamp-Boys für die Beiden nicht immer leicht. „Es gab sicherlich auch mal schwere Zeiten im Verein“, gibt Bennet Krause zu. Dennoch hielt das Duo dem Club ständig die Treue. „Auch diese Zeiten haben wir gemeistert. Mittlerweile ist es ja schon was besonderes, so lange als Spieler bei einem Verein zu spielen“, freut sich Bennet Krause, der zum Ende des letzten Jahres auch aufgrund des ständigen Fussballspielens am Knie operiert werden musste: „Ich hatte eine Operation am Meniskus. Das war der erste größere Eingriff. Da hat man mal nachgedacht, wie lange das noch so geht.“
„So lange das Gefühl da ist, dass man noch mithalten kann, will man spielen"
Auch Torben Krause gibt zu, dass sein Körper nicht immer im Optimalzustand ist. „Bei mir ist es ein bisschen schwierig, weil ich ja nicht mal eine ganze Vorbereitung verletzungsfrei absolvieren kann“ gibt er mit einem kleinen Schmunzeln zu, „ewig werde ich nicht mehr Fussball spielen, weil der Gesundheitszustand das einfach nicht mehr mitmacht.“
Wie die beiden Krauses geht auch Patrick Herbrand ab dem Sommer in sein 13. Herrenjahr beim TuS. Archivfoto: noveski.com
Derzeit sind beide Krauses aber fit und fokussiert, in der Rückrunde nochmal voll anzugreifen. „Ich bin vom Fitnessstand gut dabei und so lange das Gefühl da ist, dass man noch mithalten kann, will man spielen“ gibt sich Bennet Krause kämpferisch. Dennoch macht sich der Kapitän auch schon Gedanken um seine Zukunft im fussballerischen Bereich nach der Spielerkarriere. „Ich habe jetzt die B- Lizenz und möchte mich auch dahingehend als Trainer entwickeln. Ob das in Osdorf sein wird, weiß ich ja jetzt noch nicht.“ Ähnliche Gedanken hat sich auch sein Cousin gemacht, der seine Karriere im Fussball auch gern als Trainer weiterführen würde: „Den Job als Trainer kann ich mir vorstellen, das wird dann aber alles mit der Zeit kommen“, legt sich Torben Krause fest.