BZ West

Lurup kann gegen Lieth neuerdings nicht gewinnen

Lieth mit erstem Dreier gegen Lurup seit 2011

26. August 2019, 14:47 Uhr

Augen zu und durch: Lurups Chris Bardick (2. v. re.) wird gleich von zwei Gegenspielern in die Mangel genommen. Foto: Klaas Dierks

Nachdem die SV Lieth den SV Lurup am 31.07. aus dem Pokal geworfen hatte, stand am Freitagabend an gleicher Stelle das Duell der Konkurrenten um Liga-Punkte auf dem Spielplan. Lurup hat diesmal eine erfahrenere Mannschaft als Ende Juli auf dem Platz und lässt vom Anstoß an keine Zweifel daran, dass man die Pokalscharte gegen die Schleswig-Holsteiner mit engagiertem Auftreten auswetzen will. 

Bereits nach vier Minuten zündet Zurabi Tenadze auf seiner rechten Seite den Turbo, setzt sich durch und flankt in die Mitte, wo Chris Bardick cool aus kurzer Distanz zum 1:0 vollendet. So weit, so gut, mochte man sich auf Lurups Seite gedacht haben. Schließlich hatte Lieth seit August 2011 keinen einzigen Punkt gegen Lurup in der Liga erhaschen können. Aber Lieth hat durch den Sieg im Pokal gegen Lurup Selbstbewusstsein getankt und kommt ab der 12. Minute besser ins Spiel. Zweimal kann Niklas Wietzke im Tor der Gastgeber noch klären, dann ist Thies Harbeck links frei im gegnerischen Strafraum, der unbedrängt auf Leif-Bennet Thies passt, der aus acht Metern flach unten rechts zum Ausgleich veredelt.

Der 1:1-Ausgleich: Der Liether Leif-Bennet Thies egalisiert die Lurup-Führung. Foto: Klaas Dierks

In der Folge entwickelt sich ein Spiel auf Augenhöhe, ohne zählbaren Erfolg für eine der beiden Mannschaften. Auf Luruper Seite scheitern sowohl Tenadze mit einem guten Schuss, als auch Chris Bardick mit sehenswertem Solo am gut aufgelegten Keeper Dennis Zimmermann. So geht es in die Pause.

Aus der kommt normalerweise Lurup konzentriert und voller Tatendrang aufs Feld zurück, doch heute ist es die Mannschaft aus Lieth, die mit einem Doppelschlag nach der Pause für die (Vor)Entscheidung sorgt. Erst ist es Leif-Bennet Thies, der da weitermacht, wo er in der ersten Hälfte aufgehört hat. Eine zu kurz abgewehrte Ecke kommt zu einem Liether Spieler, der stramm aus 16 Metern draufhält. Wietzke kann parieren, aber den Ball nur nach vorne abwehren, direkt vor die Füße von Thies, der sich seinen Doppelpack aus zentraler Position an der Grenze zum Fünfmeterraum nicht nehmen lässt (47. Minute). Fünf Minuten später der nächste erfolgreiche Angriff auf das Luruper Tor. Von der rechten Flanke passt ein Liether Spieler, selbst in aussichtsreicher Position, auf den zentral an der Strafraumgrenze lauernden Olcay Aydin, der zum 1:3 ins leere Tor vollendet.

Wer jetzt dachte, das war es für Lurup. Der hatte sich getäuscht. Praktisch im Gegenzug wuchtet Jesse Andrews Richter die Kugel nach einer Ecke von innerhalb des Fünfmeterraumes ungedeckt unhaltbar zum Anschluss in die Maschen des Liether Gehäuses (52.). Es entwickelt sich eine Partie mit Chancen auf beiden Seiten, bei dem Lurup in den letzten 30 Minuten den Druck zunehmend erhöht, hinten aber mit immer größerem Risiko agiert.

Der Doppelpack: Thies (li., schwarzes Trikot mit der Nummer 2) bringt die Gäste auf die Siegerstraße. Foto: Klaas Dierks

Mit Gabreal Schikowski und Marlon Eckhoff kommen neue Angriffskräfte. Eckhoff hat nach einer abgewehrten Ecke von Lieth und einem schön vorgetragenen Luruper Konter die Chance zum Ausgleich, bekommt aber nicht genug Druck hinter den Ball. Aber auch Lieth bleibt gefährlich. Trifft durch Dimitri Rawinski nur die Latte. Dann ist wieder Lurup am Zug. Jesse Richter, Ferhart Yildirim und auch Hüsnü Turan bekommen den Ball aus teils aussichtsreichen Positionen nicht im Tor des Gegners unter. Den Schlusspunkt vergebener Möglichkeiten setzt dann Lieths Philipp Kölln, der nach guter Vorarbeit durch Namensvetter Philipp Matthiessen nach Konter nur den rechten Außenpfosten des Luruper Tores trifft. So bleibt es beim historischen Sieg von Lieth, das nun versuchen wird, dieses Erfolgserlebnis im nächsten Spiel zu Hause gegen den ungeschlagenen Tabellenführer Alsterbrüder II als Motivationshilfe einzusetzen. Lurup wird auswärts gegen den SC Pinneberg auf Schadensbegrenzung aus sein müssen.

Klaas Dierks

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