Da wäre zum einen die Sache mit dem neuen Manager. In den letzten Tagen flatterte immer wieder der Name Robert Mimarbachi als Nachfolger von Mitrovic durch die Gerüchteküche. „Der Name könnte dabei sein“, sagt Wechsel anfangs noch, als die Frage aufkommt, wie es denn mit der Suche nach einem neuen Manager stehe, und erklärt dann später im Gespräch ganz offen: „Wir freuen uns unseres Lebens, wir müssen gar nicht mehr suchen. Der Name Mimarbachi ist richtig!“ Und die Gerüchte, dass der VfL nach dem Abschied von Mitrovic finanziell auf so hölzernen Füßen stehe, dass man die Saison zwar beenden könne, dann aber damit zu rechnen sei, dass mangels finanzieller Masse etliche Spieler weg und ein Antritt in der Oberliga passé wäre? „Das ist völliger Quatsch“, gibt Wechsel mehr als deutlich zu verstehen und ergänzt: „Wir werden den VfL Lohbrügge in die Oberliga bringen und da werden wir im Aufstiegsfall dann auch spielen. Sollte es anders kommen, müssten schon sämtliche Götter gegen uns sein.“

Mitrovic' Aufgaben auf mehrere Schultern verteilt: „Ich finde den alten Ansatz nicht mehr richtig zielführend“

Auch Trainer Elvis Nikolic ist Teil einer Teamlösung, die die Arbeit von Ex-Manager Mato Mitrovic übernimmt. Foto: Bode

Und das sind sie nicht, wie uns Robert Mimarbachi mitteilt. „Es ist ein spannendes Thema, dass jetzt nach dem Rückzug von Mato alle glauben, dass das Ganze hier nur auf ihm basiert hat. Klar: Mato war nicht nur Manager, sondern auch Sponsor – aber das Drumherum beim VfL Lohbrügge ist so gesund und stabil, dass wir bei einem Aufstieg keine Probleme haben werden“, gibt der 45-Jährige zu Protokoll und antwortet auf die Frage, ob seine Aufgaben beim VfL denn vorerst nur bis zum Ende der Saison oder – so wie es sich Präsident Jens Wechsel („Ich hoffe, dass das eine langfristige Lösung ist“) wünscht – auch darüber hinaus befristet ist: „Das müssen wir sehen. Da kann ich im Moment abschließend noch nichts zu sagen.“ Aktuell sei es zunächst einmal seine Aufgabe, so Mimarbachi, „ein paar Strukturen zu finden, Abläufe zu optimieren und Rahmenbedingungen in die richtige Richtung zu schieben.“ Denn: Die Mitrovic-Nachfolge als Manager wird in Zukunft nicht von einer Person ausgefüllt, sondern verteilt sich auf mehrere Schultern.

„Wir werden uns von der alten Struktur, in der es einen Manager, einen Sportlichen Leiter und was auch immer gibt, verabschieden. Ich finde diesen Ansatz nicht mehr so richtig zielführend. Wir arbeiten in diesem Bereich als Team, das sich gegenseitig befruchtet, ergänzt und austauscht. Natürlich wird dort jeder ein Kompetenzgebiet haben, aber wir werden uns so aufstellen, dass wir als Team mit einer gewissen Anzahl an Personen in unterschiedlichen Bereichen eng zusammenarbeiten“, so Mimarbachi. Der 45-Jährige, der schon einmal beim VfL tätig war und danach auch bei der TuS Dassendorf mitwirkte, wird sich dabei um die Bereiche Finanzen und Organisation kümmern. Elvis Nikolic, gemeinsam mit Sven Schneppel Coach des Tabellenführers, „wird zusätzlich dazu im Management Aufgaben im Sportlichen Bereich übernehmen und Christian Humpert kümmert sich weiterhin um die Bereiche Presse und Medien“, erklärt Mimarbachi abschließend.

Jan Knötzsch