Kurzfristige Spielabsage sorgt für Ärger beim Düneberger SV

Die Freude über die Neuzugänge konnte aber trotzdem nicht getrübt werden

27. Januar 2018, 19:58 Uhr

Statt das erwünschte Testspiel gegen den VfL Lohbrügge auszutragen, musste sich der Düneberger SV kurzfristig mit einem internen Trainingsspiel begnügen. Foto: Mathias Merk

Der Ost-Bezirksligist Düneberger SV befindet sich mitten in der Vorbereitung auf die Rückrunde. Der Landesliga-Aufstieg wird angepeilt. Genau deshalb unternimmt Coach Dennis „Tornie“ Tornieporth alles, um das Team fit zu bekommen, wozu sicherlich auch das Einstudieren verschiedener Spielsysteme gehört. Damit seine Jungs das Erlernte verinnerlichen können, sind sicherlich auch die Testspiele von Vorteil. Das Duell gegen den VfL Lohbrügge (Landesliga Hansa) am Samstagvormittag wurde jedoch vom gegnerischen Trainer kurzfristig abgesagt. Zum Ärger des Düneberger SV, was Tornieporth deutlich machte: „Ich habe sowas weder als Spieler noch als Trainer bisher erlebt.“ Doch trotz allen Ärgers geriet „Tornie“ dann doch noch, in der Halbzeit eines spontan angesetzten Trainingsspiels, bezüglich seiner drei Neuzugänge ins Schwärmen.

Mittelfeldspieler Eren Bektas ist einer der Neuzugänge. Foto: Mathias Merk

Eigentlich sollte am Samstag um 11 Uhr am Silberberg in Geesthacht das Testspiel zwischen dem Bezirksligisten (Staffel Ost) Düneberger SV und dem Hansa-Landesligisten VfL Lohbrügge ausgetragen werden. Allerdings, sehr zum Unmut aller DSV-Beteiligten, sagte VfL-Coach Mato Mitrovic nur kurz zuvor telefonisch bei Dünebergs Trainer Dennis Tornieporth die Anreise seiner Mannschaft ab, wozu sich „Tornie“ sehr enttäuscht äußerte: „Um 08:20 Uhr rief mich Mato an und sagte mir, dass in Lohbrügge nur 13 Spieler plus ein Torhüter beim Training waren. Davon wäre gestern zusätzlich noch ein Feldspieler krank geworden. Heute Morgen hätten dann nochmal drei Spieler mit Fieber und Schmerzen abgesagt. Jungs aus der Zweiten Mannschaften hätten sie wohl nicht bekommen können, weil die anscheinend selbst eine Partie haben. Solche Begründungen halt...“ Dass Tornieporth alles andere als erfreut über die sehr kurzfristige Absage war, war ihm nicht nur deutlich anzusehen. Er brachte es zudem mit seinen eigenen Worten klar zum Ausdruck: „Das ist eine Katastrophe! Ich hätte auch mit neun Mann gespielt. Wenn ich ein Testspiel abmache, dann sage ich nicht zwei oder drei Stunden vorher ab. Aber eigentlich möchte ich mich nicht weiter groß dazu äußern, weil man da wohl nur die falschen Worte treffen kann. Trotzdem kann sich jeder vorstellen, was in meinem Kopf vorgeht.“

Zum Vergleich betonte Coach Tornieporth, dass seine Mannschaft als Bezirksligist die ganze Woche über mit einer Beteiligung von 21 Mann trainiere und auch für den heutigen Tag, trotz der Tatsache, dass zwei Spieler frei bekamen, wieder über 20 Mann anwesend waren. Dabei stellte sich die Frage, ob der Düneberger SV für das Testspiel nicht vielleicht auch zwei, drei Spieler an den VfL hätte abgeben können. „Genau das habe ich dem Trainer von Lohbrügge heute Morgen angeboten. Aber darauf ist er gar nicht erst eingegangen und intern war es bei ihnen dann wohl auch schon abgesagt“, stellte Tornieporth klar und ließ seiner Enttäuschung weiter freien Lauf: „Das ist einfach sehr unglücklich – so mitten in der Vorbereitung. Das ist mir auch noch nie passiert. Weder als Spieler noch als Trainer. Und ich kann ausschließen, dass mir das als Trainer jemals passieren wird, dass ich drei Stunden vor Spielbeginn die Begegnung absage. Wenn, dann sage ich 24 Stunden vorher ab, was bei mir auch nicht passieren würde, aber dann kann ich noch auf die Schnelle einen neuen Testspielgegner organisieren. So ist auf einen Samstagmorgen leider nichts mehr möglich.“

Tornieporth: „Ich bin sehr glücklich über unsere Neuzugänge“

Auch Abwehrspieler Pelle Müller wechselte zum DSV. Der Abwehrrecke kam vom Ligakonkurrenten SV Curslack-Neuengamme II. Foto: Mathias Merk

Also musste der Trainer reagieren. Bei einer so großen Trainings- und Spielbeteiligung rief „Tornie“ dann kurzerhand ein Trainingsspiel auf den Plan. „Da ist auch ordentlich Zug drin, aber es ist einfach etwas anderes, als wenn wir gegen einen ambitionierten Landesligisten testen können. Es ist wirklich sehr schade, wie das gelaufen ist.“ Doch durch diese spontane Partie konnte er sich dennoch weitere kleine Eindrücke, unter anderem über zwei seiner drei Neuzugänge, verschaffen. Das sind zum einen Eren Bektas: „Eren war Schlüsselspieler beim FSV Geesthacht II. Er hat aber in Hannover studiert. Das ist nun beendet und jetzt ist er wieder hier in seiner Heimat. Er hat mindestens Landesliga-Qualität und wird uns, wenn er in etwa vier bis sechs Wochen fit ist, ein großes Stück im zentralen Mittelfeld voran bringen“. Zum anderen kam Pelle Müller (SV Curslack-Neuengamme II, vorher TSV Sasel) an den Silberberg: „Ihn haben wir für die Abwehr geholt. Er ist ein robuster Verteidiger und hat auch schon für den TSV Sasel gespielt.“ Zu guter Letzt gehört in die Reihe noch Dominik Schindler (SV Nettelnburg/Allermöhe), der an diesem Tag jedoch frei bekam und nicht am spontan stattfindenden Trainingsspiel teilnahm. „Er ist ein Topspieler, der uns auf jeden Fall mit seiner Erfahrung weiterbringen wird. Er war Jahre lang Kapitän in Nettelnburg und mein absoluter Wunschspieler. Ich freue mich, dass er schon jetzt im Winter und nicht erst zum Sommer zu uns gekommen ist“, geriet der Coach ins Schwärmen und band dann nochmal alle Neuzugänge in seine Freude mit ein: „Alle Drei passen super ins Team und ich bin sehr glücklich mit ihnen.“ 


Was ein mögliches Engagement von Torwart Maximilian Richter (zuletzt TSV Sasel) - wir berichteten kürzlich darüber - betrifft, gibt es noch nichts Neues: „Maxi ist nach wie vor ein sehr interessanter Spieler. Wir haben uns getroffen und unterhalten. Ich glaube, dass er Lust hätte bei uns zu spielen, aber da müssen noch ein paar Dinge mit dem abgebenden Verein geklärt werden. Es könnte sein, dass er zu uns kommt. Es ist aber definitiv noch nichts spruchreif.“

Autor: Mathias Merk