Oberliga

Kein Akyol, keine Party in der Nachspielzeit: Louca schlägt dem ETV ein Schnippchen

19. November 2022, 11:16 Uhr

Der eingewechselte Samuel Louca (re.) bescherte der Toumi-Truppe einen Punktgewinn am "Loki". Foto: noveski.com

Zweimal schon bescherte Dominik Akyol dem Eimsbütteler TV in der 95. Minute ganz wichtige Punktgewinne und hatte durch sein Fallrückzieher-Traumtor zum 1:1 bei Altona 93 und den verwandelten Freistoß zum 2:1-Sieg gegen den Hamburger SV III keinen unwesentlichen Anteil an der Herbstmeisterschaft seiner Mannschaft. Beim Rückrundenauftakt gegen den TSV Buchholz 08 kam es gar nicht erst zu eben jener 95. Spielminute - und dennoch hoffte man in der Nachspielzeit auf „Dome“…

93 Minuten waren gespielt. Ein letzter Versuch. Ein allerletzter Anlauf. Aber: Verpufft. Diesmal konnte auch „Mr. Nachspielzeit“ den ETV nicht zum Sieg führen. „Die Minute ist total irrelevant. Ob in der 90., in der 95. oder in der 98. Minute - ein Tor fällt dann, wenn es fallen soll“, wollte Akyol-Coach Khalid Atamimi die besondere Geschichte um seinen Schützling nicht allzu hoch hängen. Und da weder Akyol noch einer seiner Teamkollegen in der „Extra-Zeit“ das Runde ins Eckige befördern konnten, musste sich der Aufsteiger am Ende mit einem 1:1 gegen die Mannen aus der Nordheide zufrieden geben.

"Allergrößten Respekt an Buchholz"

Dominik Akyol konnte dem ETV diesmal nicht in der Nachspielzeit zum Sieg verhelfen. Foto: noveski.com

Apropos zufrieden: „Ich bin immer zufrieden mit meiner Mannschaft - ganz egal, was ist“, entgegnete Atamimi auf Nachfrage, inwieweit er mit dem einen Zähler leben könne. „In der ersten Halbzeit haben wir brutal von hinten herausgespielt. Von der Anlage her, wie wir Doppelpässe, Steilpässe gespielt und dann haben klatschen lassen - sowohl übers Zentrum als auch über außen -, war das richtig gut. Wir hätten uns nur einfach deutlich mehr belohnen müssen“, haderte der Cheftrainer der Eimsbütteler, fand aber zugleich überaus lobende und anerkennende Worte für den Gegner: „Man darf auch nicht vergessen, dass Buchholz brutal angelaufen ist und das richtig gut gemacht hat. Die waren immer und immer wieder in den Zweikämpfen da. Allergrößten Respekt an Buchholz!“

"Wir haben sehr guten Fußball gespielt"

Auch das Führungstor der Hausherren, das Dejan Sekac in Form eines Eigentores produzierte (67.), reichte schlussendlich nicht zu einem „Dreier“. Der Grund: Bei einem harmlos anmutenden Distanzschuss gab ETV-Schlussmann Viktor Weber keine glückliche Figur ab. Der darauf spekulierende und nachsetzende Samuel Louca sagte artig „Danke“ - 1:1 (78.)! „Am Ende des Tages haben wir verloren“, musste sich Atamimi dann doch korrigieren, „weil wir den Ball vielleicht einfach hätten rausschlagen müssen. Aber wir stehen nun mal relativ hoch.“

Dennoch konstatierte er abschließend: „Ich ärgere mich nicht, sondern bin einfach nur mega stolz auf meine Mannschaft. Wir haben sehr guten Fußball gespielt, hätten uns nur belohnen und in manchen Phasen das Momentum auf unsere Seite ziehen müssen. Dann werden wir auch solche Spiele gewinnen“, richtete er anschließend bereits den „vollen Fokus auf Dassendorf“. Ein Spiel, in dem die „Wendelwegler“ nach dem ersten Vergleich noch eine Rechnung offen haben...

Autor: Dennis Kormanjos