Regionalliga Nord
„Jetzt sind wir so richtig in dieser Liga angekommen“
Tom Sanne (li.) glänzte beim 3:0-Sieg seiner "Rothöschen" im Derby gegen den ETV als Doppeltorschütze. Foto: Heiden
"Wenn einer reinfällt, kann nochmal was ins Wanken geraten"
ETV-Kapitän Samuel Olayisoye (Mi.) steigt im Kopfballduell entschlossen in die zweite Etage. Die achte Pleite im neunten Spiel konnte aber auch er nicht verhindern. Foto: Heiden
„In der zweiten Halbzeit war es deutlich ausgeglichener. Wir hatten nicht mehr diese Klarheit im Spiel. Der ETV kam ein bisschen mehr auf, hat uns ein bisschen häufiger hinten reingedrängt – aber ohne wirklich zwingend zu werden. Wir haben keine richtigen Hochkaräter zugelassen. Aber es war auf jeden Fall deutlich ausgeglichener und so ein Spiel, was ein bisschen vor sich hinplätscherte, wo wir noch frühzeitiger den einen oder anderen Konter besser zu Ende hätten spielen und den Deckel draufmachen können. So ist das immer eine gefährliche Führung. Wenn da mal einer reinfällt, dann kann unter der ganzen Konstellation vielleicht nochmal ein bisschen was ins Wanken geraten. Aber unterm Strich haben wir das souverän zu Ende gespielt und mit dem 3:0 endgültig den Sack zugemacht“, bilanzierte Reimers.
"Wir dürfen den Glauben nie verlieren"
HSV-Nachwuchs-Chef Horst Hrubesch nahm den souveränen Auftritt der U21 genauestens unter die Lupe. Foto: Heiden
Eine gute Viertelstunde vor Ultimo flog Benjamin Lucht bei den Atamimi-Mannen mit der Ampelkarte vorzeitig vom Platz (76.) und fehlte damit hinten in der löchrigen Defensive, die ein weiteres Mal nur Zuschauer war, als der komplett alleingelassene Sanne mit einer Kopfball-Bogenlampe zum Endstand traf (86.). „Wir haben in der Halbzeit ein bisschen umgestellt – und es war dann viel besser, weil wir deutlich mutiger waren. Aber der Mannschaft muss bewusst werden, dass wir immer ‚on point‘ sein müssen, wenn wir Spiele gewinnen wollen, weil die Qualität der anderen Mannschaften einfach besser ist. So ehrlich muss man sein“, gab Atamimi unumwunden zu.
„Wir müssen diese Kleinigkeiten besser machen und dürfen den Glauben nie verlieren, dann werden wir auch gute Ergebnisse erzielen. Natürlich ist das hart und schwierig in so einer Situation, weil immer alles auf die Goldwaage gelegt wird. Aber wir als Trainerteam versuchen trotzdem, für die Jungs da zu sein und das Bestmögliche aus ihnen rauszuholen.“
Vorfreude auf das "kleine Derby"
Ohne jegliche Gegenwehr besorgte Tom Sanne (Mi.) per Kopfball-Bogenlampe den 3:0-Endstand. Foto: Heiden
Der ETV ist weiter am Tabellenende, die U21 der Rothosen hat hingegen einen kleinen Satz auf Platz elf gemacht – und fiebert nun dem Derby beim FC St. Pauli II entgegen. „Ein Spiel, auf das wir uns jetzt so richtig freuen. Wir wissen, dass St. Pauli in dieser Saison deutlich stabiler und konstanter und eingespielter ist als vielleicht in der letzten Saison zu diesem Zeitpunkt. Ich denke, das wird ein heißes Duell, auf das sich alle freuen können. Wir werden da mit offenem Visier auflaufen, nach vorne spielen – und dann denke ich, wird die Tagesform entscheiden“, blickte Reimers bereits auf den kommenden Samstagabend (19:30 Uhr, Edmund-Plambeck-Stadion) voraus.