„Jatta-Dabba-Doo“: Titz-Team wieder Tabellenführer
HSV II feiert knappen, aber verdienten 1:0-Sieg in Hannover
„Wir hatten heute eine starke Defensive, standen sicher und haben ein geduldiges Gegenpressing gespielt, das es für den Gegner nicht einfach gemacht hat“, erklärte Christian Titz nach dem Schlusspfiff. Auch wenn seine Elf einige Chancen liegen ließ und „wir den Sack nicht frühzeitig zu gemacht haben, überwiegt das Lob, da wir kein Tor kassiert und hinten gut gestanden haben“, sagte der HSV II-Übungsleiter, der auch für seinen Torschützen warme Worte fand: „Bakery hat erst einmal in das Spiel reinkommen müssen, sich dann aber mit dem Tor belohnt, das für uns heute der Dosenöffner war.“
Christian Stark trifft kurz vor der Pause den Pfosten
HSV II-Coach Christian Titz (li., hier mit Co-Trainer Soner Uysal) darf sich über die Rückkehr seiner Mannschaft an die Tabellenspitze freuen. Foto: KBS-Picture
Die erste Halbzeit des Spiels im Eilenriedestadion bot 23 Minuten lang Leerlauf, was Torraumszenen anging. Abgesehen von einem eher kläglichen Abschluss von Moritz-Broni Kwarteng für den HSV II (12.) und einem Hannoveraner Freistoß, der am Tor von Pollersbeck vorbei flog, gab es absolut nichts, was die 1196 Zuschauer vom Hocker hätte reißen können. Dann jedoch legte dann zumindest der HSV II in der Offensive los. Zunächst setzte sich Jatta im Strafraum gegen gleich zwei Abwehrspieler der Niedersachsen durch, zielte aber daneben (24.). Nur zwei Zeigerumdrehungen später war es Young-Jae Seo, der von links in den Strafraum startete, aber über das Tor schoss (26.). Elf Minuten später bediente Jatta seinen Teamkollegen Matti Steinmann. Dessen Schuss konnte Samuel Sahin-Radlinger (37.) jedoch zur Ecke abwehren. Unter selbiger flog der 96 II-Keeper dann hindurch, so dass Stephan Ambrosius zum Kopfball kam. Dieser ging allerdings über den Kasten. Die größte Chance für das Titz-Team besaß sechs Minuten vor der Pause Christian Stark, der nach einer Flanke von Fabian Gmeiner den Ball annahm, sich ihn in der Drehung vorlegte und dann das runde Leder an den linken Pfosten knallte (39.).
Nach dem Seitenwechsel kam die Hannover-Reserve druckvoller aus der Kabine, die erste gefährliche Szene aber hatte die HSV-Zweitvertretung, als Gmeiner von rechts in den Strafraum flankte, wo sich 96 II-Akteur Fynn Arkenberg verschätzte und so dafür sorgte, dass Mohamed Gouaida an den Ball kam. Hamburgs Nummer 26 scheiterte jedoch an Sahin-Radlinger, der per Fuß abwehrte (54.). Auf der anderen Seite prüfte Marcel Langer HSV II-„Goalie“ Pollersbeck, der sein erstes Pflichtspiel im Trikot seines neuen Vereins absolvierte, mit einem Schuss genau in dessen Arme. Die „Rothöschen“ machten es da schon besser: Pass von Gouaida auf Kwarteng, der gleich drei Mann auf sich zog und dann im Strafraum auf Jatta ablegte, der mit rechts abschloss und zum 1:0 traf (65.). Hannover II hätte vier Minuten später fast die Chance zum Ausgleich gehabt, als Mete Kaan Demir Gegenspieler Ambrosius narrte und die Kugel in den Sechzehner zu Malick Mboob passte, der das Spielgerät jedoch nicht unter Kontrolle brachte, so dass Henrik Giese klären konnte. In der Nachspielzeit vergab Khaled Mohssen nach Zuspiel von Jatta die große Gelegenheit zum 2:0 für den HSV II, als er an Sahin-Radlinger scheiterte (90.+2).
Jan Knötzsch