Oberliga
Ivanko und Rugenbergen: Trennung im Sommer?
Andelko Ivanko soll beim SV Rugenbergen vor der Ablösung zum Saisonende stehen. Foto: KBS-Picture.de
Sitzt beim SV Rugenbergen in der kommenden Spielzeit – unabhängig davon, ob den Bönningstedtern der Klassenerhalt in der Oberliga gelingt – ein neuer Trainer auf der Bank? Schenkt man den Gerüchten, die derzeit im Hamburger Amateurfußball in Umlauf sind, Glauben, dann wird genau dies der Fall sein. Denn: Die Zeichen zwischen dem aktuellen Coach Andelko Ivanko und dem SVR sollen auf Trennung stehen. Auch ein Nachfolger wird – dies berichtete in der vergangenen Woche das „Hamburger Abendblatt“ – bereits gehandelt. Dabei soll es sich um Michael Fischer handeln. Der ehemalige Coach des VfL Pinneberg, der seinen aktuellen Trainerposten beim West-Bezirksligisten FC Roland Wedel zum Saisonende aufgibt, soll seinem Ex-Club von der Fahltsweide, der Interesse an einer neuerlichen Zusammenarbeit ab dem Sommer signalisiert hatte, abgesagt haben.
Um dann den SV Rugenbergen zu übernehmen? Wie das „Abendblatt“ berichtet, habe Fischer in Pinneberg dem dortigen Fußball-Abteilungsleiter Heinz Sellmann abgesagt. „Fischi“ selbst bestätigt diesen Schritt: „Die Fairness hat es geboten, Heinz zu informieren, dass der VfL bitte nicht mit mir planen soll.“ Schon zuvor hatte der 52-jährige Coach erklärt, dass beim VfL „alles passen“ müsse – sonst würde er „Option B“ wählen. Ob die wirklich auf den Namen SV Rugenbergen hört und „Fischi“ dort ab dem 1. Juli neuer Coach ist? „Ich weiß es nicht“, sagt Fischer auf diese Frage. Auch Andreas Lätsch, bei den Bönningstedtern Team-Manager, lässt sich gegenüber dem „Abendblatt“ nicht in die Karten gucken: „Kein Kommentar“, wird Lätsch dort zitiert. Was dazu passt: Nach FussiFreunde-Informationen haben sich die Bönningstedter bereits in der Winterpause bemüht, einen Nachfolger zu finden, der Ivanko möglicherweise sogar per sofort hätte ablösen sollen.
Auch die Zukunft von Co-Trainer Daniel Domingo ist noch völlig offen
Auch der Verbleib von Co-Trainer Daniel Domingo über das Saisonende hinaus ist noch nicht sicher. Foto: KBS-Picture.de
Und wie denkt der aktuelle Amtsinhaber über die Gerüchte, die derzeit die Runde machen? „Über die kommende Saison hat bisher niemand mit mir gesprochen. Ich spüre aber, dass mir alle ausschlaggebenden Personen aus dem Weg gehen“, sagt Ivanko, der erst durch andere Vereine auf das ihm offenbar drohende Schicksal aufmerksam wurde. Es habe verschiedene Anfragen gegeben, „ob ich in der nächsten Saison zur Verfügung stehe, schließlich wäre ich dann nicht mehr Trainer des SVR“, berichtet der 53-Jährige und sagt: „Die wissen scheinbar mehr als ich.“ Gleichwohl gibt der Kroate aber auch zu Protokoll: „Es war von vornherein vereinbart, dass ich nur ein Jahr beim SV Rugenbergen Trainer bin. Wenn der Club dann zu der Auffassung kommt, den Vertrag nicht zu verlängern, dann ist das sein gutes Recht.“ Auch Daniel Domingo, Ivankos derzeitiger Assistent beim Oberligisten, sieht seine eigene „Zukunft völlig offen“, soll sich aber offenbar dennoch vorstellen können, weiter beim SV Rugenbergen zu bleiben, wenn er einen neuen „Chef“ bekommt, an dessen Seite er sich ebenso wohl fühlt wie an der von Ivanko.
Jan Knötzsch