Bezirksliga Ost

„Ich sehe für uns in der neuen Saison keine Konkurrenz“

16. Juli 2020, 09:00 Uhr

Alessandro Schirosi erklärt im FussiFreunde-Interview unter anderem die Gründe dafür, warum er Hamm United verlassen hat. Foto: Bode

Nach sieben Jahren in Serie tauscht Alessandro Schirosi zur neuen Saison das Trikot des Hamm United FC mit dem des ETSV Hamburg und wechselt aus der Ober- in die Bezirksliga, wohin er und diverse weitere Akteure der „Geächteten“ dem langjährigen HUFC-Manager Jassi Hurmovic folgen. Das Ziel der mit vielen namhaften Spielern verstärkten „Eisenbahner“ ist klar: Im Idealfall soll am Ende der Saison 2020/2021 der Aufstieg in die Landesliga stehen. Wir haben mit „Schiro“ genau über diesen Plan, seine persönlichen Ziele am Mittleren Landweg, die Gründe dafür, dass er bei Hamm United keinen Spaß am Fußball mehr hatte, seinen Ruf und seine Wunsch-Überschrift, die nach dem Abschluss der kommenden Spielzeit die Saison abrunden soll, gesprochen. 

Schiro, eine etwas ungewöhnliche Frage zum Einstieg: Was kommt dir beim Namen HT 16 in den Sinn?

Alessandro Schirosi: Die HT 16... (überlegt kurz). Also da fällt mir nur ein, dass die da auf einem Grandplatz spielen...

Dir kommt also nicht in den Sinn, dass die HT ordentlich auf dem Transfermarkt zugeschlagen hat und viele in ihr in der neuen Saison den vielleicht größten ETSV-Konkurrenten sehen?

Schirosi: Ich habe mich ehrlich gesagt nicht so großartig damit beschäftigt, wen die geholt haben. Aber: Ich sehe für uns in der neuen Saison keine Konkurrenz. Wenn man sich mal unseren Kader anguckt und das Potenzial, das wir haben, dann muss man schon sagen: Es wird schwer für die anderen Mannschaften.

Wenn du den Kader schon ansprichst: Ist es ein Vorteil, dass mit dir weitere Spieler von Hamm United zum ETSV kommen, weil man so eine bereits eingespielte Achse hat?

Schirosi: Ich glaube schon, dass es für jede Mannschaft eine gute Sache ist, wenn man einen Block an neuen Spielern dazu bekommt, der sich bereits kennt.

Aber es könnte doch auch ein Nachteil sein, dass man einen so großen Block in ein bereits bestehendes Gefüge integrieren muss...

Mit seinem neuen Verein ETSV Hamburg will Schirosi aufsteigen. Foto: Bode

Schirosi: Ich glaube, dieser Block ist wichtig, weil eigentlich jeder Spieler aus ihm bereits einiges an Erfahrung mitbringt. Wir wissen, wie wir uns integrieren können. Ich glaube nicht, dass dieser Block für den ETSV zu einer Blockade wird, sondern dass wir mit den elf oder zwölf Spielern, die am Mittleren Landweg geblieben sind, eine gute Mischung ergeben. Das ist eine insgesamt gute Mannschaft. Ich bin mir sicher, dass der Hamm-Block und auch die anderen Neuzugänge dem Verein nicht negativ beeinflussen werden. Im Gegenteil: Wir werden alles für unser Ziel geben. Wir wollen in die Landesliga aufsteigen.

Welche Ziele hast du dir, losgelöst vom Aufstieg, persönlich für deine neue Aufgabe auf die Fahnen geschrieben?

Schirosi: Mein persönliches Ziel ist es, mich menschlich weiterzuentwickeln. Das ist aber nicht nur beim ETSV so, sondern das ist immer mein Ziel gewesen. Auch schon bei den vorherigen Vereinen, für die ich gespielt habe. Ich komme jetzt nach den sieben Jahren, in denen ich bei Hamm United war, in einen neuen Verein und eine neue Mannschaft. Ich möchte wieder Spaß am Fußball, auf dem Platz und mit den Kollegen haben.


Auf der zweiten Seite spricht Schirosi über sein Verhältnis zu HUFC-Trainer Sidnei Marschall, verrät uns, mit welchem Verein er sich außer dem ETSV noch beschäftigt hat und warum es ihn nervt, dass Leute ihn von vornherein in eine Schublade stecken.

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