RL Nord/Oberliga

„Ich höre mit zwei weinenden Augen auf, freue mich aber sehr auf die neue Aufgabe“

07. Juli 2020, 09:23 Uhr

„Der Kontakt zu Jens Martens ist eigentlich nie wirklich abgebrochen“

Der Mittelfeldspieler war nicht nur für Dassendorf und BU, sondern auch in Heide und Lübeck am Ball. Foto: Bode

Beinahe aber hätte er einen ganz anderen Posten übernommen. Bei BU, wo Neu-Trainer Jan Haimerl seine beiden Assistenten Stephan Obst und Martin Kahl aus der „Zweiten“ mit zur Liga-Mannschaft nimmt. An der Dieselstraße, so erzählt uns Ladendorf, „sollte ich Sportlicher Leiter werden.“ Eigentlich, so der 31-Jährige, hatte er dieses Angebot auch schon angenommen, „aber unter Vorbehalt. Ich glaube, das wäre eine Aufgabe gewesen, die mir gelegen hätte. Ich habe war immer – auch während der Verletzung – für die Jungs da, habe mit ihnen viel gesprochen und fühlte mich verantwortlich.“ Letztlich aber überwog der Wunsch, doch enger am Platz und an einer Mannschaft dran zu sein – und an dieser Stelle kam Eintracht Norderstedt ins Spiel. „Ich habe BU gegenüber immer offen kommuniziert, dass wir uns unterhalten. Letztlich war man traurig und fand es schade, dass ich mich so entschieden habe“, sagt Ladendorf, der Eintracht-Coach Jens Martens schon lange kennt: „Ich habe mit Heide gegen ihn gespielt, als er noch Trainer bei Henstedt-Ulzburg war, und habe auch gegen seinen Sohn Jannick die eine oder andere Partie bestritten. Der Kontakt ist eigentlich nie wirklich abgebrochen. Als ich mir Heide in dieser Saison in Norderstedt angeguckt habe, haben wir uns auch wieder unterhalten.“ Und irgendwann, als feststand, dass Jan-Philipp Rose aus dem Eintracht-Trainerteam ausscheiden und beim FC Teutonia 05 als Assistent von Coach Achim Hollerieth tätig wird, wurde die Idee geboren, „Lade“ bei „EN“ einzubauen.

„Wir harmonieren jetzt schon sehr gut miteinander, haben ähnliche Vorstellungen vom Fußball“

So wie als Spieler bei der TuS will der 31-Jährige (Dritter v. re.) auch im Funktionsteam der Eintracht möglichst oft jubeln können. Foto: KBS-Picture.de

„Wir haben uns ausgetauscht, was sich Jens und ‚Femi‘ (Martens' Trainerkollege Olufemi Smith, Anm. d. Red.) vorstellen, wie meine Idee ist. Es waren angenehme Gespräche. Jens kenne ich wie gesagt seit Jahren und ‚Femi‘ ist so wie ich ein Dithmarscher Jung. Das passt“, lacht „Lade“ und konstatiert gefühlsmäßig irgendwo zwischen Karrierende und Trainerlaufbahn ehrlich: „Ich höre mit zwei weinenden Augen auf, freue mich aber sehr auf die neue Aufgabe.“ Wie die aussehen wird, haben Martens, Smith und er in den gemeinsamen Unterredungen genau abgesteckt. So wie vorher bei Jan-Philipp Rose lautet die offizielle Bezeichnung „Athletik-Trainer“, „aber eigentlich bin ich sowas wie ein Co-Trainer. Ich bin vor dem Spiel für das Warmmachen der Jungs verantwortlich, kümmere mich in der Halbzeitpause darum, dass die Jungs draußen in Bewegung bleiben und mache sie während der zweiten Hälfte fit, für den Fall, dass sie reinkommen“, verrät Ladendorf und fügt hinzu: „Und montags steht dann immer ein Regenerationstraining auf dem Programm.“ Auch hier wird der Ex-Regional- und Oberligaspieler als Übungsleiter eine wichtige Rolle einnehmen. „Wir sprechen uns untereinander ab“, sagt „Lade“ über die künftige Zusammenarbeit mit Martens und Smith und ist bereits voll des Lobes: „Wir harmonieren jetzt schon sehr gut miteinander, haben ähnliche Vorstellungen vom Fußball und verstehen uns.“ Beste Voraussetzungen also für die Karriere nach Karriere...