„Ich bin kein Mensch, der sich von sowas runterziehen lässt“

Furkan Aydin steht nur 195 Tage nach seinem Kreuzbandriss vorm Comeback

15. März 2018, 09:50 Uhr

Furkan Aydin hat "akribisch" an seinem Comeback gearbeitet und steht kurz vor der Rückkehr auf den Fußballplatz. Foto: KBS-Picture.de

Furkan Aydin ist nun schon seit 195 Tagen mit einem Riss im vorderen Kreuzband beim SC Victoria außen vor. Normalerweise würde es auch noch einige Monate länger dauern, doch der Heilungsverlauf ging beim Offensivmann deutlich schneller als bei anderen vonstatten. So kann der heute 22 Jahre jung gewordene Aydin eventuell schon in der nächsten Woche sein Comeback im Mannschaftstraining feiern. Daneben gibt es noch eine erfreuliche Nachricht, denn der Rekonvaleszent hat seinen Vertrag beim Oberligisten um eine weitere Saison verlängert und nimmt sich für die kommenden Spielzeiten bei Vicky so einiges vor.

„Damals habe ich mir im Training das vordere Kreuzband gerissen“, erinnert sich das Offensivtalent an den Tag, an dem es passierte, zurück. „Am Anfang war ich wirklich sehr schockiert darüber, weil ich auch bis dahin eine sehr gute Vorbereitung gespielt hatte“, erklärt er. Doch lange ließ sich Aydin von der Verletzung nicht beeinflussen und versuchte vom ersten Tag an, so schnell wie möglich wieder fit zu werden. „Ich bin kein Mensch, der sich von sowas runterziehen lässt. Ich habe mich nach der Verletzung von der ersten Sekunde an gefragt, was ich machen kann damit es besser wird“, sagt der 21-Jährige.

Richter: „Er hat sehr fleißig, akribisch und zielstrebig an seinem Comeback gearbeitet“

Unmittelbar nachdem er sich die schwere Verletzung zuzog, feierte sein Team den Auswärtssieg in Wedel mit dem Trikot von Aydin. Foto: KBS-Picture.de

Die Lösung war dann, dass Aydin sogar vor der Operation am vorderen Kreuzband schon wieder im Fitnesscenter versuchte, zu trainieren: „Ich habe vor der OP immer wieder trainiert, sodass ich nach dem Eingriff gar keine Schiene mehr brauchte, um mein Bein zu belasten“, erzählt er. Der Plan ging also bestens auf  – und das verdankt Aydin auch seinen Physios, die ihn immer wieder unterstützt haben und Tipps gegeben haben: „Ich habe ihnen viel zu verdanken.“

Nun kann der Mann, der bei Vicky die Nummer sieben trägt, vielleicht sogar schon in der nächsten Woche ins Mannschaftstraining einsteigen, wenn er zuvor die letzten beiden Levels des "Returns Activity Tests" besteht. „In der letzten Woche habe ich schon die beiden ersten Levels erfolgreich absolviert“, freut sich der Mittelfeldspieler, „jetzt folgen die nächsten beiden und wenn ich die bestehe, kann ich wieder voll einsteigen.“ Nur sechs Monaten nach seiner OP hätte es Aydin dann geschafft, zurück auf den Trainingsplatz zu kommen. Dafür hat das Talent auch hart gearbeitet, „teilweise sogar zwei Mal am Tag“, wie er berichtet.

„Mein Ziel ist es, mit Vicky in die Regionalliga aufzusteigen und ein Mal den ODDSET-Pokal zu gewinnen“

Aydin (li.) strebt nach seiner Rückkehr große Ziele mit Vicky an. Foto: KBS-Picture.de

Auch seinem Trainer st das Engagement seines Schützlings sehr positiv aufgefallen. „Er hat sehr fleißig, akribisch und zielstrebig an seinem Comeback gearbeitet“, freut sich Jean- Pierre Richter, der mit seiner Mannschaft in dieser Saison mit 48 Punkten aus 23 Spielen auf Platz drei der Oberliga steht. „Ich würde es unserer Mannschaft wünschen, wenn wir in dieser Saison noch die Vizemeisterschaft holen“, sagt Furkan Aydin mit Blick auf die aktuelle Sitiation und verrät, dass er in Zukunft mit Vicky noch so Einiges vor hat. „Mein Ziel ist es, mit Vicky in die Regionalliga aufzusteigen und ein Mal den ODDSET-Pokal zu gewinnen“, gibt sich Aydin ehrgeizig.

Autor: Leon Schulz