HSV III zeigt den Profis, wie man‘s macht!

Inter Hamburg wird von „Rothosen“ filetiert

28. August 2016, 20:31 Uhr

Auf Mladen Tunjic (2. v. r.) ist Verlass! im Fünften Saisoneinsatz erzielte er bereits seine Treffer sieben und acht. Foto: noveski.com

An der Max-Brauer-Allee war am heutigen Nachmittag eine ganze Menge los: Der Hamburger SV III schießt den Aufsteiger Inter Hamburg mit einem 5:1-Sieg von der eigenen Anlage! Dabei gab es viele kuriose Szenen, die das Schiedsrichtergespann nicht immer richtig einordnen konnte. Ein Spieler sah zudem den roten Karton...

Die rund 50 mitgereisten Fans der „Rothosen“ durften am Ende gleich fünfmal für ihre Jungs jubeln. Dabei sah es zuerst gar nicht danach aus. Die Gastgeber waren es nämlich, die besser ins Spiel kamen, allerdings nie richtig zwingend vor dem Tor des HSV auftauchten. Dies lag unter anderem auch an der stark eingestellten Defensive von Trainer Felix Karch.

Der starke Emre Yasar (l.) gegen Dusko Pezerovic. Foto: noveski.com

Nach etwa 20 Minuten fanden die Norderstedter dann mehr und mehr in ihr Spiel und konnten die Verteidigung von Inter Hamburg immer wieder durch Bälle in die Schnittstelle überraschen. Vor allem über die stark besetzten Außenbahnen kam man immer wieder zu Chancen. In der 22. Minute war es Torjäger Mladen Tunjic, der den Startschuss für den „Torregen“ des HSV gab. Nach einer guten Einzelaktion konnte dieser den Ball flach unten in der Ecke unterbringen! Das zweite Tor folgte nur vier Minuten später: Linksverteidiger Veli Sulejmani, der sich oft auf dem Flügel durchsetzen konnte, sah Tunjic in der Mitte einlaufen und legte ihm den Ball so auf, dass dieser nur noch sein Fuß hinhalten musste. Somit war der Doppelpack perfekt!

Um einen kühlen Kopf zu bewahren, gab es immer wieder Trinkpausen, die den Spielern bei dieser Hitze sichtlich gut taten.

Die nächste aufregende Aktion folgte erst in Halbzeit zwei. Der Schiedsrichter der Partie gab Muhammed Atamimi nach Beleidigung in der 52. Minute die Rote Karte. Somit musste Inter Hamburg die restlichen 40 Minuten nur noch zu zehnt spielen. Die Unterzahl wurde im Gegenzug direkt bestraft. Emre Yasar traf nach einem Solo „a la Ronaldo“ zum 3:0 (54.)!

Der Treffer zum zwischenzeitlichen 3:0: Emre Yasar (l.) nimmt Maß. Foto: noveski.com

Trotzdem spielte die Mitteregger-Elf weiterhin mutig auf. Das wurde auch belohnt mit einem Elfmeter in der 57. Minute. Allerdings scheiterte Simon Mensah am starken Yannick Heuer! Die Karch-Mannen schalteten zwischenzeitlich einen Gang zurück. Dieses Verhalten wurde prompt bestraft durch ein Freistoßtor des „Unglücksschützen“ Mensah, der seinen Fehler damit wieder gut machte. Aus circa 25 Metern konnte der „Edeltechniker“ den Ball über die Mauer unten rechts ins Eck zirkeln, sodass Heuer chancenlos blieb (78.)!

Nach dem Schock wachten die Gäste wieder auf, während bei den Hausherren die Kräfte schwanden und die Unterzahl ziemlich deutlich aufgezeigt wurde. Durch eine Spitzenaktion vom inzwischen aufgerückten Veli Sulejmani stand es 4:1 für den HSV III. Der „Shootingstar“ konnte nach einem Zuspiel des aus dem Urlaub zurückgekehrten Nikola Zeba mit dem Ball unbedrängt in die Box ziehen und den Ball unten links im Tor unterbringen! Die Hoffnungen auf Punkte für den Aufsteiger waren damit so gut wie verschwunden.

Den Schlusspunkt der Partie setzte Kapitän Timo Trefzger, der nach einem abgeblockten Schuss den Ball einmal mitnahm und aus circa 17 Metern ins linke untere Toreck zirkelte! „Es ist noch lange nicht alles Gold, was glänzt. Der Sieg war ein Anfang - nicht mehr! Das Ergebnis täuscht über die Defizite hinweg“, mahnte Karch anschließend zur Bescheidenheit.

Der HSV III steht nun nach fünf Spielen auf Tabellenplatz acht, während Aufsteiger Inter Hamburg mit vier Punkten aus fünf Spielen den zwölften Tabellenplatz belegt.

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