Hinze an den Wendelweg: „Ich bin glücklich, für Dassendorf spielen zu dürfen“

Mittelfeldmann kommt vom Regio-Absteiger Altona 93

13. Juni 2018, 16:40 Uhr

Dassendorf statt Altona: Mark Hinze (hier im Spiel gegen Wolfsburg II) wechselt an den Wendelweg. Foto: KBS-Picture.de

Die TuS Dassendorf macht die fünf voll: Nachdem der amtierende Hamburger Meister und Pokalsieger bislang mit Torhüter Tobias Braun (FC Türkiye) sowie den Feldspielern Muizz Saqib (SV Nettelnburg-Allermöhe), Linus Büchler (Lüneburger SK) und Mattia Maggio (zuletzt ASV Geel/Belgien, früher Profi beim Hamburger SV) vier Neuzugänge für die kommende Saison unter Vertrag genommen hat, ist die TuS ein weiteres Mal auf dem Transfermarkt tätig geworden. Die TuS sichert sich die Dienste von Mark Hinze. Der 27-Jährige stößt vom Regionalliga Nord-Absteiger Altona 93 zur Mannschaft des neuen Trainers Elard Ostermann. Wir haben mit ihm über seinen Wechsel an den Wendelweg gesprochen.

In der abgelaufenen Saison stand Hinze in 18 Meisterschaftsspielen für den AFC auf dem Feld, blieb dabei allerdings ohne einen Torerfolg. Im ODDSET-Pokal trug Hinze in den Begegnungen gegen Dersimspor, den TuS Berne und den Niendorfer TSV insgesamt 219 Minuten lang das Altonaer Trikot. Beim Ausscheiden im Viertelfinale gegen den NTSV blieb er ohne einen Treffer, dafür war er allerdings sowohl im Match gegen Dersim als auch bei seinem Zehn-Minuten-Kurzeinsatz gegen Berne je ein Mal erfolgreich. Nach dem Abstieg des AFC aus der Regional- in die Oberliga zieht es ihn nun also zum künftigen Konkurrenten ins Herzogtum Lauenburg.

„Ich gehe als Freund und das gute Verhältnis zu Berki, Klobe und dem Verein bleibt“

Vor seinem Engagement beim AFC spielte Hinze (vo.) für den Wedeler TSV. Foto: KBS-Picture.de

Warum? „Es ist richtig, dass ich in Altona noch einen bis zum 30. Juni 2019 laufenden Vertrag hatte. Dassendorf hat entsprechend Kontakt zum AFC aufgenommen und sich geeinigt. Ich freue mich, dass eine Lösung gefunden werden konnte und mir vom AFC keine Steine in den Weg gelegt worden sind“, schickt Hinze vorweg, ehe er seine Beweggründe erklärt: „Wir hatten unterschiedliche Ansichten, was das Trainingspensum angeht. Das ist völlig in Ordnung. Ich hatte immer ein gutes Verhältnis zu den AFC-Verantwortlichen – besonders zu Trainer Berkan Algan, der ein enger Familien-Freund ist. Ich habe inzwischen eine Familie und eine kleine Tochter. Ich möchte sehen, wie sie aufwächst. Auch berufstechnisch bin ich ziemlich eingebunden. Ich kann von der Intensität her nicht mehr vier oder fünf Mal in der Woche trainieren.“


Dementsprechend, so Hinze weiter, „haben wir uns zusammengesetzt und darauf geeinigt, dass man vielleicht fußballerisch doch getrennte Wege geht. Ich gehe als Freund und das gute Verhältnis zu Berki, zu Andreas Klobedanz (Altonas Manager, An,. d. Red.) und dem Verein bleibt – auch, wenn ich jetzt wechsle.“ Er habe „eine schöne Zeit in Altona gehabt“, betont Hinze, „sich mit den Zweiten Mannschaften der Profivereine messen zu können und in der Regionalliga gespielt zu haben, war eine schöne Erfahrung. Das ist ein Kapitel, was jetzt abgeschlossen ist. Ich habe die Zeit genossen.“ Natürlich, so erklärt der 27-Jährige, „steigt man nicht gerne ab. Aber ich habe coole Leute unter meinen Mitspielern kennengelernt, mit denen ich weiterhin Kontakt halten werde. Ein großes Lob auch an die Fans, die uns auch unterstützt haben, nachdem der Abstieg feststand. Das ist nicht alltäglich. Das Umfeld in Altona ist top. Jeder, der mal beim AFC gespielt hat oder spielen wird, kann sich glücklich schätzen. Man weiß, was man an so einem Club hat.“

„Der Kader ist natürlich sensationell – da sind super Kicker dabei“

Das neue Kapitel trägt nun die Überschrift „Dasssendorf“ – und Hinzes Ziele sind klar formuliert: „Ich hoffe, dass ich der Mannschaft mit meiner Qualität helfen kann“, sagt der Mittelfeldmann und schwärmt: „Der Kader ist natürlich sensationell. Da sind super Kicker dabei. Ich freue mich riesig, mit den Leuten zusammenzuspielen. Ich hoffe, dass wir uns gut ergänzen werden. Auch menschlich habe ich bisher nur positives gehört und bin mit dem einen oder anderen Spieler den ich von früher kenne, in Kontakt.“ Angesichts dieser Vorzeichen ist klar: „Ich bin glücklich, für Dassendorf spielen zu dürfen und auch bei so einem Highlight wie dem DFB-Pokal dabei zu sein“, sagt Hinze und kündigt an: „Ich werden mein Bestes geben, um natürlich auch spielen zu können. Ich freue mich auf das neue Projekt. Wir hatten sehr gute Gespräche, ich habe mich von Anfang an wohlgefühlt und bin nun gespannt auf das neue Kapitel und freue mich auf die Jungs und eine tolle Saison.“


Jan Knötzsch