Testspiel
Harnik lässt Rahlstedter Rasselbande erst in Ehrfurcht erstarren – doch dann machen „Mohets Mannen“ ein „brutales Spiel“
Feine Jungs, die zum Teil über Bundesliga-Erfahrung verfügen. Vor allem Martin Harnik, der stolze 240 Erstliga-Partien für Werder Bremen, den VfB Stuttgart und Hannover 96 absolvierte, kannte – sportlich gesehen – zu Beginn gar keine Gnade mit den in Ehrfrucht erstarrenden Rahlstedtern. Keine sechs Minuten waren an der Scharbeutzer Straße vorüber, da überwand der 34-jährige Ex-nationalspieler Österreichs den Hausherren-Fänger Pascal Marquardt bereits zweimal. Zuerst setzte Harnik eine perfekt getimte Hereingabe von Mattia Maggio per Kopf in den Winkel (5.), ehe er Marquardt nach einem Steckpass in die Gasse umkurvte und locker-lässig einschob (6.). Drohte dem Landesligisten, der mit einem Altersschnitt von 20,61 Jahren antrat, ein kleines Debakel? Mitnichten!
Szillat sorgt für RSC-Weckruf
„Dassendorf hat das wirklich extrem gut gemacht und uns kaum an den Ball kommen lassen“, befand Wadhwa zwar, aber nach dem 0:2 haben seine Jungspunde „so ein bisschen den Respekt abgelegt, sind selbst ein Stück weit ins Pressing reingekommen und haben versucht, mitzuspielen“, erklärte der RSC-Dompteur. Die Erkenntnis: „Das ging auch ganz gut auf.“ Nach einem Missverständnis bei den Gästen und anschließender Balleroberung wurde „Shootingstar“ Joel Osei Szillat steil geschickt. Nur noch 1:2 aus Rahlstedter Sicht (8.). Ein furioser Start ins Spiel!
"So kann's gerne weitergehen"
Bis zur Pause blieb es beim knappen Ergebnis – doch Dassendorf kam erneut besser aus der Kabine. Ein Einwurf führte zum dritten TuS-Tor durch Dennis Bergmann (49.). Aber Rahlstedt gab weiter nicht klein bei und nutzte die Bühne, um Eigenwerbung zu betreiben. Auch, weil Dassendorf-Rückkehrer Christian Gruhne im Tor der TuS den Ball vertändelte und Artur Blum das Gastgeschenk dankend annahm – 2:3 (52.). Dass es bis zum Schluss bei diesem äußerst engen Resultat blieb, machte Wadhwa auch ein Stück weit stolz: „Es war ein sehr, sehr guter Test für uns gegen einen unheimlich starken Gegner! So kann’s gerne weitergehen“, bilanzierte er.