Harksheide: Heimsieg zum Saisonabschluss
Wedel geht in Durchgang zwei die Luft aus
Wedels Ayik (l.), hier gegen Pietruschka, machte eine gute Partie auf der Außenbahn. Foto: noveski.com
Der Rasen grün und eben, die Sonne strahlte – beste Voraussetzungen zum letzten Kick der Saison. Und es ging sofort in die Vollen. Aus einem Wedeler Einwurf resultierte die Führung der Hausherren. Hellmann legte nur ungenügend auf den Einwerfer ab, Kroll leitete auf Marschall, der wiederum gekonnt Patrin auf Reisen schickte. Der Außenbahn-Wirbelwind schob ein (3.). Wedel ließ sich aber keineswegs irritieren, spielte in der Folge dominant auf, ließ Ball und Gegner laufen. Rechtsverteidiger Dobirr schickte Freundt, der mit einer präzisen und scharfen Hereingabe Ayik zum Ausgleich nötigte (19.). Abwechslungsreich verlagerte sich das Spielgeschehen immer wieder in beide Richtungen. Wedel wirkte in Hälfte eins etwas aufgeräumter und ging mit dem Pausenpfiff in Führung. Freundt verlängerte einen Celic-Freistoß aus dem Halbfeld ins lange Eck (45.).
Auftritt des Schiedsrichtergespannes um Referee Okun
Hausherren-Coach Fürstenberg änderte zwei Personalien, brachte Kement und Steckel und das Spiel drehte sich. Wedel schien die Puste auszugehen, die Fehler bei der Zessin/Barthel-Eleven häuften sich. Nach zwei Großchancen nutzte Gehr die dritte zum Ausgleich. Aus Nahdistanz drosch der Harksheider die Kugel an die Unterkante der Latte, über den Umweg Torsteher Firgens zappelte das Spielgerät im Netz (50.).
Leider folgte nun der negative Höhepunkt: Hinze ging im Mittelfeld hart in den Zweikampf gegen Marschall, der sich zu einem Tritt in Richtung des WTSV-Mittelfeldmannes hinreißen ließ. Jetzt begann die Zeit des Schiedsrichter Okun. Nach dreimaliger (!) Rücksprache mit seinem Assistenten und gefühlten drei Minuten Unterbrechung zückte der Unparteiische Rot gegen Marschall und zur Verwunderung aller Gelb-Rot gegen Hinze. Die Begründung, er habe einige Zeit vor dem kritischen Zweikampf ein gelbwürdiges Foul begannen und deshalb nun die Ampelkarte bekommen, war leicht an den Haaren herbeigezogen – zwischenzeitlich war das Leder bereits im Seitenaus gewesen. Eine Verwarnung gab es in dieser Spielunterbrechung nicht. Okun schien die Gleichzahl zwischen den Teams zu befürworten, dann hätte er besser auf alle Spieler auf dem Platz gehört, die ihn Gelb für beide nahe legten. Dass weitere zwei Spieler innerhalb dieser Szene noch Gelb sahen, weisen wir einmal dem Kartenwahn des Herrn Okun zu. Insgesamt war es eine sehr faire Partie, die bei anderer Spielleitung ohne jegliche Karte ausgekommen wäre, auch wenn der Rote Karton gegen Sidnei Marschall leider regelkonform war.
Gehr setzt den Schlusspunkt
Abschließend war es Christoph Gehr, der einen ruhenden Ball, getreten durch Steckel, per Flugkopfball und Haarspitze in die Maschen verlängern konnte. TuRa hätte bei konsequenterem Ausspielen seiner Aktionen noch ein, zwei Tore mehr machen können, doch entweder stand Firgens im Weg oder die eigene Umständlichkeit. Wedel inszenierte ebenfalls noch wenige gute Angriffe, doch die abbauende Physis tat in Bezug auf Genauigkeit sein Übriges.
Harksheide freut sich über Platz sechs, Wedel bleibt Vierter. „Das war eine gute Saison! Auch wenn sie jetzt mit zwei Niederlagen zu Ende gegangen ist, können wir zufrieden mit den Leistungen sein“, bilanzierte Wedels Coach Thorsten Zessin.