Am Freitagmittag ließ Liga-Manager Nico Sorgenfrey die Redaktion auf Nachfrage wissen: „Ja, unser Spiel findet statt. Die aktuellen Statuten lassen eine entsprechende Absage nicht zu. Wir werden antreten, allerdings abermals mit einem sehr beschränkten Kader.“ Am Abend, unmittelbar vor dem Spiel, klärte Sorgenfrey schließlich auf, dass die aktuelle Corona-Situation, die auch Spieler betreffen würde, die an den Folgen zu leiden und damit zu kämpfen haben, eine Austragung des Kiel-Spiels nahezu undenkbar machen würde. Genauer gesagt: „All das macht es uns einfach nicht möglich, einen Rahmen zu bieten, den so ein Spiel gegen Holstein Kiel verdient hätte.“

"Das ist gar nicht möglich"

Das sei in der Oberliga jedoch anders. „In den Statuten steht, dass man sieben Spieler mit einem ärztlichen Attest haben muss, die in den letzten drei Spielen allesamt auf dem Spielberichtsbogen gestanden haben - dabei spielt Corona gar keine Rolle. Es kann sich auch um eine andere Erkrankung handeln. Da wir aber personell eh arg gebeutelt sind, ist das gar nicht möglich“, so Sorgenfrey, der allerdings zugleich betonte: „Wir wollen das auch gar nicht! Wir wollen ja spielen, so wie wir auch gegen Kiel gerne gespielt hätten. Aber in einem Freundschaftsspiel stellt man sich dann schon eher mal die Sinnfrage, ob das der Rahmen ist, den wir uns als Verein und den Zuschauern gegen einen Zweitligisten bieten wollen?“

So habe man schlussendlich „im Einklang mit Holstein Kiel über die Situation gesprochen“ und sei „gemeinsam zu der Entscheidung gekommen, dass das unter diesen Voraussetzungen keinen Sinn macht. Wir haben das Spiel ja nicht abgesagt, sondern nur verschoben - und uns gleichzeitig darauf verständigt, das Spiel im Jahr 2023 nachzuholen.“