Haerting fliegt an die Bültenkoppel – „Habe mich sofort wieder ‚zu Hause’ gefühlt“

Torhüter wechselt von Oberligist HSV III zum SC Poppenbüttel

17. April 2018, 09:50 Uhr

Wird in der kommenden Saison nicht mehr die Raute auf der Brust tragen: Torhüter Jan Haerting. Archivfoto: noveski.com

Für Jan Haerting ist es eine Reise in die Vergangenheit. Der Torhüter des HSV III, einst in Diensten des SC Poppenbüttel, kehrt zur neuen Saison an die alte Wirkungsstätte zurück. Das bestätigen uns sowohl der Verein als auch Haerting selbst. „Für mich ist wichtig, dass ich mich in dem Verein wohlfühle und auf mich gebaut wird. Den SC Poppenbüttel kenne ich zum einen aus meiner Jugendzeit und auch meine erste komplette Saison im Herrenbereich habe ich dort gespielt. Ich kenne die Leute, die sich im Verein engagieren und auch viele Spieler, die dort aktiv sind“, teilt uns der 29-Jährige auf Nachfrage mit.

Der „Elfer-Killer“ kehrt zu seinem Jugend- und ersten Herrenverein SC Poppenbüttel zurück. Archivfoto: noveski.com

Gerade mal zwei Tage ist es her, da hatte Jan Haerting einen nicht unwesentlichen Anteil am Sieg des HSV III, als der Schlussmann im Gastspiel beim SC Condor gleich zweimal das womöglich vorentscheidende 0:2 aus Gäste-Sicht verhinderte. Zunächst parierte Haerting einen Strafstoß von Ibrahim Özalp, indem er den Ball mit den Fingerspitzen an den Pfosten lenkte. Dann parierte er kurz nach der Pause im Eins-gegen-Eins mit Michel Blunck glänzend uns hielt seine Mannen, die daraufhin zur Aufholjagd ansetzten und am Ende einen wichtigen 3:1-Sieg im Abstiegskampf feierten, im Rennen. Seit nunmehr drei Jahren steht Haerting wieder bei den „Rothosen“ zwischen den Pfosten, nachdem er im Sommer 2015 von Hammonia-Landesligist TuRa Harksheide zum HSV III, gerade in die Landesliga aufgestiegen, wechselte. Seither bildete er zusammen mit Yannick Heuer ein kongeniales Gespann, das sich regelmäßig gegenseitig herausforderte.

Haerting: „Ich habe mich sofort wieder ‚zu Hause‘ gefühlt“

„Es ist mir natürlich schwer gefallen, diese Entscheidung so zu treffen, weil ich mit dem HSV einfach verbunden bin. Sowohl als aktiver Fußballer, als auch als Fan. Den Weg, den wir die letzten Jahre gegangen sind, ist, um es vorsichtig zu formulieren, sehr ereignisreich gewesen. Da hängen natürlich auch noch Emotionen dran. Mein Einsatz ging ja auch immer über das rein Sportliche hinaus. Es gibt für mich aber einen Hauptgrund, weshalb ich mich letztlich für einen Wechsel entschieden habe“, so Haerting, der dann ausführt: „In den letzten drei Jahren habe ich ein Fernstudium absolviert, weshalb ich zeitlich immer etwas eingeschränkt war. In der Kombination mit Yannick, der im Schichtdienst gearbeitet hat, hat es da einfach gepasst. Wir haben beide immer unsere Spiele gemacht und uns menschlich super ergänzt, da wir auch gut befreundet sind. Im Sommer bin ich mit dem Studium durch und will einfach wieder als klare Nummer eins spielen. Dies wird beim HSV aber voraussichtlich nicht der Fall sein. Daher habe ich mir einige Sachen angehört.“

Sorgenfrey: „Ein ehrgeiziger und charakterlich einwandfreier Mensch“

Beim fast schon feststehenden Bezirksliga-Aufsteiger wird Haerting die Nummer eins zwischen den Pfosten sein. Foto: KBS-Picture.de

Trotz höherklassiger Anfragen entschied sich Haerting schlussendlich für den SC Poppenbüttel – als unangefochtener Spitzenreiter der Kreisliga 6 auf dem allerbesten Weg zurück in die Bezirksliga. „Im Endeffekt musste ich dann abwägen, was ich will. Bei Poppenbüttel wird einfach eine sehr gute Arbeit geleistet. Auch das Gespräch mit den Verantwortlichen war sehr gut. Yorck (Männich, Trainer; Anm. d. Red.) hat eine Vorstellung vom Fußball, die mir sehr gut gefällt. ‚Schulle’ (Lars Schulz, Co-Trainer) ergänzt ihn sehr gut. Mit ihm und auch mit ‚Gumbo‘ (Timo Sorgenfrey, Team-Manager) habe ich sogar noch zusammen gespielt“, erklärt Haerting. „Ich hab mich sofort wieder ‚zu Hause‘ gefühlt.“

Die „Bültenkoppler“ freuen sich derweil über einen „Transfercoup“, wie Manager Timo Sorgenfey mitteilt. „Wir sind sehr, sehr stolz, dass wir mit Jan einen Torwart für uns gewinnen konnten, der perfekt in unser Anforderungsprofil passt. Ich selber habe ja noch mit ihm beim SC Poppenbüttel zusammengespielt. Schon damals habe ich ihn als sehr guten Torwart, ehrgeizigen und charakterlich einwandfreien Menschen kennengelernt. In der Zwischenzeit ist er zu einem gestandenen Oberliga-Torwart gereift, der uns helfen wird, unser sportliches Projekt in die richtige Richtung zu lenken. Jan ist jemand, der immer geradeaus ist, immer vorangeht und seine Erfahrungen gerne weitergibt. Er wird unsere Mannschaft nicht nur leistungsmäßig verbessern, sondern auch menschlich bereichern. Wir alle freuen uns auf ihn.“

Autor: Dennis Kormanjos