Landesliga Hansa

Hacker-Hammer: „TT17“ lotst Ex-Mitspieler von Teutonia 05 zum ASV!

10. Mai 2021, 15:28 Uhr

Luis Hacker (re.) wechselt aus der Regionalliga vom FC Teutonia 05 zum ambitionierten Landesligisten ASV Hamburg. Foto: Both

Wo die Reise des ASV Hamburg über kurz oder lang hinführen soll, scheint klarer als klar zu sein. Dies untermauerte der Vize-Meister der Vorsaison in der Landesliga Hansa nicht zuletzt mit den Verpflichtungen der höherklassig erfahrenen Erdogan Pini (VfL Lohbrügge) und Tolga Tüter (zuletzt Meiendorfer SV). Nicht zu Unrecht sprach Manager Mansoor Ahmadi gleich von „zwei Königstransfers“ für seinen ASV (HIER mehr dazu).

Doch das war offenbar erst der Anfang! Denn den Mannen von der Snitgerreihe ist nun der nächste dicke Fisch ins Netz gegangen, wie uns Ahmadi verrät und zugleich bestätigt. Ein Spieler, dessen vorige Stationen das „who is who“ der Hamburger Amateurfußballszene widerspiegeln: Über den SC Victoria Hamburg zog es ihn zu Altona 93, ehe er dem Nachbarn FC Teutonia 05 zum Regionalliga-Aufstieg verhalf. Für den AFC kam er in der vierthöchsten Deutschen Spielklasse zu 19 Einsätzen, fast 80 Partien in der Oberliga kommen dazu – und das mit gerade einmal 23 Jahren und trotz einer schwerwiegenden Verletzung, die ihn zuletzt lange außer Gefecht gesetzt hat (HIER mehr zu dem Thema). Aber nun ist er zurück.

"Es gibt in Hamburg kaum einen, der die Position besser spielen kann"

Dem FC Teutonia 05 verhalf Hacker (re.) nach seiner Verpflichtung zum Aufstieg, ehe er verletzt ausfiel. Foto: Küch

„Der Fuß hält wieder. Die letzten anderthalb Monate habe ich komplett am Training teilgenommen. Ich bin topfit“, macht sich Luis Hacker große Hoffnungen, schon bald wieder auf den Platz zurückzukehren. Letzteres allerdings nicht mehr beim FC Teutonia 05, sondern zukünftig beim ambitionierten Hansa-Landesligisten ASV Hamburg! „Sein Wechsel bestätigt uns, was für einen guten Ruf wir im Hamburger Fußball haben, dass sich ein Spieler von seiner Qualität uns anschließt – das freut uns sehr“, ist Ahmadi „endlos glücklich“ darüber, dass sich „Luis für uns entschieden hat“. Denn Ahmadi weiß auch, dass der 23-Jährige ganz andere Optionen hatte. „Es gibt in Hamburg kaum jemanden, der die Sechser-Position besser spielen kann, als er. Auch menschlich ist er eine Granate. Mit ihm machen wir einen riesen Schritt nach vorne, um unsere Ziele zu erreichen“, ist sich Ahmadi sicher.

"Wollte wieder mit Tolga Tüter zusammenspielen"

Hacker selbst bestätigt uns ebenfalls seinen Transfer an die Snitgerreihe und begründet die Entscheidung wie folgt: „Der Hauptgrund war eigentlich der, dass ich eine Ausbildung zum Speditionskaufmann angefangen habe und frisch verheiratet bin“, legt er seinen Fokus nun auf den Job und das Eheleben. Letztendlich gab jedoch vor allem ein Spieler den Ausschlag, weshalb Hacker den ASV-Verantwortlichen schlussendlich das Ja-Wort gab: „Ich hatte tatsächlich auch andere Möglichkeiten und Anfragen – auch von höherklassigen Vereinen. Und das trotz meiner Verletzung, was ich sehr wertzuschätzen weiß. Deshalb ist es mir anfangs auch etwas schwer gefallen und kommt sicherlich auch ein wenig überraschend, dass ich nun zu einem Landesligisten wechsle. Aber ich wollte auch wieder mit Tolga Tüter zusammenspielen.“

"Anfangs war es schwierig, zwei Klassen runterzugehen"

Bei Altona 93 sammelte Hacker (li.) bereits Regionalliga-Erfahrung. Foto: KBS-Picture.de

Mit Tüter kickte Hacker einst bei Altona 93 Seite an Seite. Nun ist das Duo wieder vereint. Und auch den Offiziellen des Vereins gegenüber spricht er ein sehr großes Lob aus: „Sie haben sich sehr um mich bemüht. Das habe ich in der Form wirklich selten so erlebt. Als sie davon hörten, dass ich mir noch Gedanken mache, wie es für mich weitergeht, wurde ich direkt kontaktiert. Man hat mir direkt einen unheimlich familiären Eindruck vermittelt, so dass ich mich gleich sehr wohlgefühlt habe. Es waren extrem faire und reibungslose Gespräche.“ Dabei macht Hacker auch gar keinen Hehl daraus, dass es für ihn „anfangs eine schwierige Entscheidung war, zwei Klassen runterzugehen“. Aber: „Ich wollte ein wenig zurück schrauben und wieder mit Tolga zusammenspielen.“

Klares Ziel vor Augen: Der Aufstieg

Beim AFC spielte Hacker mit Tolga Tüter zusammen. Nun kommt es zur Wiedervereinigung. Foto: KBS-Picture.de

Letzten Endes sei er „sehr glücklich“ mit dem Entschluss. Auch deshalb, weil der Verein „ein ganz klares Ziel vor Augen hat. Das wurde mir auch so vermittelt“, betont Hacker. Er freue sich nun, „ein Teil des Projektes zu werden und dabei zu helfen, etwas aufzubauen“. Mit seiner Verpflichtung hat der Hansa-Landesligist ein weiteres dickes Ausrufezeichen gesetzt. Und klar ist, dass der zentrale Mittelfeldspieler nach langer Verletzungs- und Corona-Pause darauf brennt, „direkt Fuß zu fassen und um den Aufstieg mitzuspielen, wenn der ganze Corona-Mist vorbei ist“.

"Für den einen oder anderen ist es ein Schritt zurück..."

Nach langem Ausfall will Hacker (li.) wieder angreifen und dem ASV zum Aufstieg verhelfen. Foto: Both

Obwohl er nun aus der Regional- in die Landesliga geht, macht Hacker unmissverständlich klar: „Natürlich möchte ich weiter leistungsbezogen Fußball spielen! Ich bin ja noch jung.“ Dabei weß er auch: „Für den einen oder anderen ist es natürlich ein Schritt zurück, für mich selbst auch, das gebe ich ganz offen zu. Aber die Gespräche waren einfach top. Ich habe selbst bei höherklassigen Vereinen nicht eine solche Bereitschaft gesehen. Ich wurde direkt gut aufgenommen, das Team ist wirklich super. Und jetzt freue ich mich darauf, wieder mit Tolga in einer Mannschaft zu kicken.“ Und eventuell die nächsten Erfolge zu feiern…

Autor: Dennis Kormanjos