Oberliga 02
„Große Enttäuschung“ bei Vicky: „Das war insgesamt zu wenig!“
Vicky-Chefcoach Marius Ebbers (li.) war mit dem Auftritt im Auftakt gar nicht zufrieden. Foto: noveski.com
Man habe in der Vorwoche „ziemlich auf die Schnauze gekriegt“, blickte Özden Kocadal auf die 1:5-Pleite gegen den USC Paloma in der zweiten Pokalrunde zurück. Aber: Der HEBC-Dompteur erklärte umgehend nach der bitteren Niederlage bereits, dass er „auch gute Sachen gesehen“ habe und kündigte bereits an, dass man „die richtigen Lehren daraus ziehen“ müsse. Aus welchem Holz er und sein Team geschnitzt sind, zeigten seine Mannen an der Hoheluft in beeindruckender Manier. Zudem konnte Kocadal mit Janek Wrede wieder auf einen Leistungsträger in der Defensiv-Zentrale sowie mit Lasse Peters auf einen Außenverteidiger bauen.
"Zu wenig läuferisches Engagement"
Nach torlosen 70 Minuten ging in der Schlussphase die Post an der Hoheluft ab. Foto: Franziska Porsch
Und seine Equipe machte es dem Favoriten schwer. Sehr schwer sogar. „Über einen Großteil des Spiels hatten wir einfach viel zu wenig läuferisches Engagement“, beklagte Ebbers. „Und das müssen wir haben, auch wenn eine Mannschaft sehr tief und kompakt steht. Dann müssen wir Laufwege, die nicht ganz vorne, sondern aus dem Mittelfeld heraus starten und auch die tiefen Läufe ziehen. Das haben wir gerade in der ersten Halbzeit viel zu wenig gemacht“, monierte der Vicky-Coach, der zu allem Überfluss mitansehen musste, wie die Gäste im Derby sogar auf die Siegerstraße abbogen, eben weil ein gewisser Janek Wrede nach einer Ecke von Fabian Lemke per Kopf zur Stelle war (70.).
"Über einen gewissen Zeitraum des Spiels zu wenig investiert"
Vicky drohte der komplette Fehlstart, ehe Nil von Appen, der gerade erst seinen 32. Ehrentag gefeiert hat, zumindest noch für ein kleines Happyend sorgte (74.). Aber: „Insgesamt war das viel zu wenig“, machte Ebbers keinen Hehl aus seiner Unzufriedenheit. „Wir haben uns etwas anderes erhofft. Aber dafür haben wir einfach über einen gewissen Zeitraum des Spiels zu wenig investiert. Und dann ist die Enttäuschung am Ende des Spiels groß, wenn du nur 1:1 spielst“, bilanzierte er ganz nüchtern und ehrlich. Zudem monierte er, dass sein Team „nicht so richtig zwingend“ war. Oder anders ausgedrückt: „Es war nicht so, dass ich 15 Mal die Hände überm Kopf zusammengeschlagen und am Fußballgott gezweifelt habe. Natürlich hatten wir ab und an unsere Aktionen, aber es waren viel zu wenig.“
Wie HEBC-Coach Özden Kocadal die Partie gesehen hat, erfahrt ihr im Video-Interview!