Fünf ist Trumpf: Süderelbe siegt – und „Fischi“ hofft auf den Zauber der Zahlen
Bei der 0:5-Niederlage stehen am Ende nur noch acht Türkiye-Spieler auf dem Feld
Türkiye-Trainer Michael Fischer war nach der Begegnung mächtig bedient und fand klare Worte. Foto: KBS-Picture
Denn Türkiye traf es vor den 187 Zuschauern knüppeldick – und das nicht nur, was das Ergebnis anging. Eine knappe Viertelstunde vor Schluss hatte FCT-Übungsleiter Michael Fischer bereits drei Mal gewechselt, als Sascha de la Cuesta nach einem Foul auf die Schulter fiel. Der Kapitän der Gäste ließ sich erst auf dem Platz, dann an der Außenlinie behandeln und versuchte noch einmal, sprichwörtlich auf die Zähne zu beißen. „Dela“ kehrte tatsächlich nochmal aufs Feld zurück – aber nur kurz. Dann war für ihn Schluss. Die Verletzung ließ kein Weiterspielen mehr zu. Kurz darauf verabschiedete sich auch Roman Schmer mit Leistenproblemen. Und zu allem Überfluss sah René Schröder sieben Minuten vor dem Abpfiff wegen einer „Notbremse“ auch noch die Rote Karte. Der Abend war auch Sicht der Wilhelmsburger spätestens jetzt völlig im Eimer.
Mucunski und Claus treffen doppelt – „Sobby“ netzt erneut gegen den „Ex“
„Wenn ich nach den positiven Dingen suche, dann ist das zum einen die Tatsache, dass der HSV III als unser direkter Konkurrent im Abstiegskampf gegen Niendorf verloren hat. Und dass sich bei uns nur zwei und nicht fünf Spieler verletzt haben“, gab Türkiye-Trainer Michael Fischer nach dem Schlusspfiff zu Protokoll, als er aus der Kabine seines Teams wieder aufgetaucht war. Dahin hatte es „Fischi“ direkt nach dem Ende der Partie auf dem schnellsten Wege gezogen. Zum einen, weil der Frust über den Platzverweis für Schröder tief saß („Da fehlte dem Schiri jegliches Fingerspitzengefühl. Er gibt die Rote Karte für einen Zupfer am Trikot, wo der Spieler von Süderelbe gar nicht mehr an den Ball gekommen wäre, aber kurz vor Schluss zeigt er nach einem klaren Foul gegen uns im Strafraum nicht auf den Elfmeterpunkt“). Zum anderen, weil der „Chef“ auf der sportlichen Kommandobrücke des FCT den Ausfall der Leistungsträger mitansehen musste und mit seiner Elf ein paar deutliche Worte zu sprechen hatte. Dazu später mehr.
Zuvor erst einmal rein ins Geschehen. Selbiges erlebte bereits nach sieben Minuten seinen ersten Treffer: Im Türkiye- Strafraum wurde der Ball zu kurz zu Schlussmann Tobias Braun zurückgespielt, der von Ian-Prescott Claus angelaufen und unter Druck gesetzt wurde. Mit Erfolg: Süderelbes Angreifer kam an die Kugel und traf zum 1:0, dem in der 23. Minute der zweite Treffer der Gastgeber folgte: Schröder hatte nach einem Schuss von Nico Groh zur Ecke geklärt. Die flog dann in den „Sechzehner“ des FCT und wurde abgewehrt. Alexandar Mucunski brachte den Ball noch einmal herein, wieder wurde er geklärt – aber wieder vor die Füße eines Süderelbe-Spielers. Anschließend war es Jan-Luka Segedi, der das Spielgerät vor die „Kiste“ passte, wo Martin Sobczyk vollendete – 2:0. Wie schon im Hinspiel hatte „Sobby“ somit gegen seinen Ex-Club getroffen.
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