Foto der Woche: Wer solche Freunde hat, braucht keine Feinde mehr

Riveros: „Ich sagte auf spanisch zu ihm: Pass auf!“

18. Mai 2017, 11:50 Uhr

Da hatte Erfolgscoach Jens Perez gut zu schlucken, nachdem er einen Eimer Wasser von seinem Schwager Kevin Kirchner (rechts) ins Gesicht bekam. Foto: Mathias Merk

Es gehört schon fast zum guten Ton, dass Team-Mitglieder eines frischgebackenen Meisters ihren Trainer hochleben lassen und ihm eine ordentliche Dusche verpassen. Dafür wird in der Regel Sekt oder auch Bier genutzt. Aber was sollte man zur Hilfe nehmen, wenn die Kaltgetränke mittlerweile ausgegangen sind oder nur noch dafür verwendet werden, um die ausgetrockenten Kehlen wieder auf Betriebstemperatur zu bringen? Da dachten sich die Spieler von Juventude do Minho, die sich am vergangenen Wochenende den Meistertitel in der Bezirksliga-Süd sicherten und deutschlandweit als erster portugiesischer Club in die Landesliga aufstiegen, etwas ganz Besonderes aus...

Natürlich schnappte Jens Perez nach dem Wasser-Hinterhalt erstmal nach Luft. Doch die gute Laune blieb weiterhin. Foto: Mathias Merk

Zum erfolgreichen Team hinter dem Team gehören mit Jens und David Perez sowie Rogelio Riveros drei Zepterschwinger, die nicht nur ein kongeniales Trainer-Trio bilden, sondern auch privat sehr gut miteinander befreundet sind. Doch wie lautet ein bekanntes Sprichwort so schön: „Wer solche Freunde hat, braucht keine Feinde mehr.“ Denn nachdem die Mannschaft gerade noch den bisherigen Tabellenführer FTSV Altenwerder mit 5:0 vom Platz gefegt und damit zugleich auch die Meisterschaft gefeiert hatte, stellte sich Jens Perez - nach den ersten Feierlichkeiten auf dem Platz - der Presse. Nichtsahnend, dass sich noch etwas anbahnen könnte, positionierte sich Perez am Spielfeldrand vor der Kamera, um bereitwillig und glücklich im Moment des Triumphes ein Interview zu geben. Allerdings bekam der Übungsleiter nicht mit, dass sich mittlerweile einige seiner Spieler mit einem prall gefüllten Wasser-Eimer hinter seinem Rücken annäherten, um ihrem Trainer eine ganz besondere Dusche zu verpassen. 


Dass dieses Vorhaben von Erfolg gekrönt war, lag aber nicht zuletzt an Perez-Buddy Rogelio Riveros, der sofort schaltete und seinen Jungs ein Zeichen gab, dass er sich darum kümmert, Perez in eine ordentliche Position zu bringen. Gesagt, getan! Riveros marschierte etwas scheinheilig zu seinem Freund und Kollegen vor die Kamera, legte seinen Arm um Perez und sagte ihm auf spanisch: „Pass auf!“ Perez drehte sich zur Seite um, wo Kevin Kirchner - nicht nur Spieler von Juventude, sondern gleichzeitig auch der Schwager von Perez - parat stand und ihm eine geballte Ladung Wasser ins Gesicht klatschte. Dieser Überraschungseffekt hatte zur Folge, dass der Coach erstmal kurz nach Luft ringen musste, was der guten Laune jedoch keinen Abbruch tat. Ganz im Gegenteil sogar: Perez und alle übrigen Titelträger feierten ihren Erfolg im Verlauf des Tages noch gemeinsam bis in die Abendstunden - auf Malle soll es demnächst sogar noch weitergehen. Das haben sich die Jungs von Juve auch verdient!

Autor: Mathias Merk