LOTTO-Pokal

Falke „fehlt das Spielglück“, TuRa spielt Stiefel souverän runter!

07. November 2021, 00:19 Uhr

Die Szene, in der die Falken einen Elfer forderten, Timo Riemer (Mi.) aber vor dem Vergehen von Abou Fofana (re.) im Abseits stand. Foto: noveski.com

Nach drei herben Niederlagen in der Liga tankte der HFC Falke zuletzt wieder etwas Selbstvertrauen beim 2:2 gegen den Spitzenreiter vom SV Lurup. In der vierten Pokalrunde wartete auf den Bezirksligisten aber eine ganz andere Hausnummer: Landesliga-Top-Team TuRa Harksheide gab sich an der Vogt-Kölln-Straße die Ehre und trat mit der ersten Garde an. Die Schwarzer-Schützlinge wollten keinen Zweifel aufkommen lassen und den Achtelfinal-Einzug perfekt machen.

Das 0:1: Hannes Hatje (li.) befördert den Ball trocken ins lange Eck. Foto: noveski.com

Dirk Hellmann konnte seinen Falken nichts vorwerfen. Der Übungsleiter des HFC, der die Geschicke zusammen mit Sebastian Stoffers leitet, sah eine „super couragierte Leistung“ von seinen Mannen. „Die Truppe hat das wirklich gut gemacht“, befand „Helle“. Aber: „Am Ende fehlt’s bei uns so ein bisschen am Spielglück“, nannte er die eine oder andere knappe (Abseits-)Situation oder falsche Entscheidung seiner Kicker als Beispiel. Kurz nach der Pause hatte der Bezirksligist Pech, als ein Schuss von Nikolas Schemmerling vom eigenen Mann, in dem Fall vom starken Dominik Siewert, abgefälscht wurde und Timo Riemer vor die Füße fiel. Dieser wurde vom herauseilenden TuRa-Torsteher Abou Fofana über den Haufen gerannt. Statt Strafstoß gab es jedoch Freistoß für Harksheide, da Riemer im Abseits stand.

HFC verzweifelt an Entscheidungsfindung

Glück für die Falken nach einem Lattentreffer der Gäste kurz nach der Pause. Foto: noveski.com

Kurz vor Schluss hatte der eingewechselte Philipp Machatzi auf der linken Seite alle Zeit der Welt und hätte mit dem ersten Kontakt auf den freistehenden Hendrik Ebbecke querlegen können, verpasste den Moment des Abspiels jedoch und brachte das Leder dann viel zu ungenau nach innen. Es wäre die Möglichkeit zum 1:1 gewesen. Stattdessen machte TuRa in der Schlussminute den Deckel drauf. Zuvor probierte aber auch noch Elija Sinemus, der bereits die erste Chance des Spiels hatte, sein Glück, wurde aber geblockt. Es sollte irgendwie nicht sein aus Sicht des Außenseiters.

Hatje bringt TuRa früh in Front

TuRa-Torsteher Abou Fofana (li.) muss einen Rückpass vor Timo Riemer wegköpfen. Foto: noveski.com

„Wir hatten relativ gleich viele Spielanteile wie Harksheide“, konstatierte Hellmann, der aber auch wusste, dass es „sicher daran liegt, dass Harksheide nach einer Führung dem Gegner ein bisschen das Spielfeld überlässt, um schnell umzuschalten“. Denn schon früh im Spiel setzte der Favorit das erste Ausrufezeichen und krönte einen schönen Spielzug, als Kaan Bilgin den einrückenden Hannes Hatje nach einem Chip-Ball aus den Augen verlor – und der TuRa-Akteur das Leder ins lange Eck jagte (7.). Während die Falken oft die falschen Entscheidungen trafen und einfach nicht zwingend wurden, habe „Harksheide das sehr souverän runtergespielt“ und sei „nie wirklich hektisch geworden“, so Hellmann.

Zwei Alu-Treffer - dann kommt Fischer

Die endgültige Entscheidung: Der Ball liegt im Falken-Kasten und HFC-Keeper Jonas Köhler (Mi.) geschlagen am Boden. Foto: noveski.com

Nach der Pause scheiterten die Gäste zweimal am Aluminium. Einmal verhinderte HFC-Schlussmann Jonas Köhler den Einschlag, ein weiteres Mal fehlten Nassim Saleh bei seinem 25-Meter-Kracher nur Zentimeter. In der Schlussminute machte der Landesligist nach einem ruhenden Ball schließlich alles klar, als Yannick Fischer den Falken-Fänger überwand und nicht unbedingt glücklich aussehen ließ (89.). Trotz des Pokal-Ausscheidens nahm Hellmann „einen Schritt nach vorne“ wahr – und meinte: „Das müssen wir mit in den Liga-Spielbetrieb nehmen.“ Während TuRa nun im Achtelfinale steht und der nächsten Aufgabe entgegenfiebert.

Autor: Dennis Kormanjos

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