Interview
„Es steigt jeweils ein weiterer Verein zusätzlich auf – und da gilt die Quotienten-Regelung“
Der HFV-Spielausschuss-Vorsitzende Joachim Dipner bezieht Stellung
Joachim Dipner stellte sich als Spielausschuss-Vorsitzender des HFV den FussiFreunde-Fragen. Foto: Gettschat
Joachim, am Sonntag hat der Verband die Entscheidung getroffen, dass die beiden Landesliga-Dritten den letzten freien Oberliga-Platz in einem Aufstiegsspiel ermitteln. Was entgegnest du denjenigen, die sagen, man hätte diesen letzten Aufsteiger auch über die Quotienten-Regelung ermitteln können?
Joachim Dipner: Die Quotienten-Regelung gilt laut der Durchführungsbestimmungen des Hamburger Fußball-Verbandes nur für Ligen, in denen es mehr als zwei Staffeln gibt. In Hamburg also ab der Bezirksliga abwärts. Damit kann der Fall in der Landesliga, in der es eben nur zwei Staffeln gibt, nicht anders geregelt werden, als über einen weiteren Aufsteiger in die Oberliga in einem Entscheidungsspiel zwischen dem FC Union Tornesch und dem VfL Lohbrügge zu entscheiden.
Das heißt also, dass genau das die Grundlage eurer Entscheidung vom Samstag war und ihr keine andere Möglichkeit hattet?
Dipner: Genau, das ist richtig. Das ist zum Beispiel etwas ganz anderes als beim Fall SC Victoria, mit dem viele das Ganze ja jetzt vergleichen...
Warum war es keine Option, dass der HEBC als Team auf dem ersten Abstiegsplatz in der Oberliga bleibt? Es gab doch auch schon den SC Paderborn, der in der Dritten Liga blieb, weil 1860 München keine Lizenz bekam. Oder eben den SC Victoria, der in der Regionalliga profitierte…
Dipner: Die Durchführungsbestimmungen im Norddeutschen Fußballverband, in dessen Zuständigkeit die Regionalliga Nord ja fällt, sehen ganz anderes aus. Nämlich dass es gegebenenfalls nur zwei Absteiger geben kann. Von diesen Durchführungsbestimmungen hat Vicky profitiert. Bei Paderborn und 1860 ist das Ganze dann schon DFB-Recht – da will ich mich jetzt gar nicht so reinknien, aber das ist sicherlich ähnlich zu sehen. Wir sagen bei uns im HFV: Es gibt drei Regelabsteiger. Wir haben keinen Zusatz, dass sich – aus was für einem Grund auch immer – die Zahl der Absteiger verringert.
Mit dem Buxtehuder SV und dem Wedeler TSV gibt es zwei Teams, die in den letzten Wochen mit Nichtantritt, Rückzug oder Nichtmeldung Schlagzeilen machten. Beunruhigt diese Entwicklung den Verband?
Dipner bezog unter anderem auch zur Aufstiegs-Nachrücker-Frage in den Ligen unterhalb der Landesliga Stellung. Foto: Gettschat
Was gibt es für den Verband denn an Mitteln und Wegen, solchen Entwicklungen im Saisonfinale den Riegel vorzuschieben, um – wie im Falle von Buxtehude – zu verhindern, dass plötzlich andere Clubs benachteiligt sind oder muss man das so hinnehmen?
Abschließend eine derzeit von den Fußballern unterhalb der Landesliga oft gestellte Frage: Was bedeutet der Aufstieg eines weiteren Landesligisten in die Oberliga für die unteren Klassen bei deren Aufstiegsregelung?
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