Landesliga Hansa

Elian fliegt für Eisenbahn: Neuer Keeper für den Landesliga-Aufsteiger

07. Juli 2022, 09:16 Uhr

Zuletzt war Elian Clasen an Altona 93 ausgeliehen. Nun wechselt er von Drittligist Viktoria Berlin zu Landesliga-Aufsteiger ETSV Hamburg. Foto: noveski.com

Man sei sich gegenseitig „sofort sympathisch“ gewesen, sagt Jassi Huremovic – und lässt den nächsten Transferkracher für seinen ETSV Hamburg aus dem Sack. Mit Florian Klein (TuS Dassendorf), Eymen Usta (Hamburger SV III), Edin Tanovic (Meiendorfer SV), George Kelbel (FC Teutonia 05), Kusi Kwame (1. FC Phönix Lübeck), Francis Adomah (zuletzt HSC Hannover), Aden Zulfic (Niendorfer TSV U19), Matthias Cholevas und Marcel Rump (beide Hamm United FC) sowie Jorge Ernesto Brunet Lima (Hamburger SV U18) hat der Trainer und Manager in Personalunion beim Landesliga-Aufsteiger bereits mächtig aufgerüstet und die hohen Ansprüche untermauert.

Elian Clasen mit einer Riesenparade im Kasten des AFC. Foto: noveski.com

Nun haben die Mannen vom Mittleren Landweg – nach der Verpflichtung von Eymen Usta und dem Abgang von Leo Hebbeler – einen weiteren Keeper an Land gezogen. Dabei hat sich Huremovic einmal mehr im obersten Regal bedient. Denn der neue Schlussmann kommt aus der Dritten Liga! Zwar kam Elian Clasen dort für den FC Viktoria 1889 Berlin nicht zum Einsatz, hat aber immerhin zwölf Regionalliga-Einsätze in seiner Vita stehen. Zuletzt war der 21-Jährige vom Drittligisten an Altona 93 ausgeliehen, wo er in der Abstiegsrunde der vergangenen Saison dreimal zum Zug kam.

Zuletzt für Altona 93 aktiv: Clasen kommt aus Berlin

Nun kehrt Clasen, der in der Jugend des Niendorfer TSV und Hamburger SV ausgebildet wurde und für die Rothosen 24 Partien in der B- und A-Jugend-Bundesliga bestritt, fest in die Hansestadt zurück. Beim Landesliga-Aufsteiger soll Clasen mit seiner vorhandenen Qualität ein weiteres wichtiges Puzzleteil für die ambitionierten Ziele werden. Denn: Inmitten der Aufstiegsfeierlichkeiten machte Huremovic keinen Hehl daraus, wo die Reise der Eisenbahner über kurz oder lang hinführen soll. „In der Bundesliga sagt man immer, dass man kurz nach dem Spiel keine Interviews führen soll. Aber ich habe weder zu viel getrunken noch bin ich so euphorisiert, dass ich nicht weiß, was ich tue oder sage. Von daher: Die Landesliga ist für uns auf absehbare Zeit nur eine Zwischenstation! Unser ganz klares Ziel ist die Oberliga!“

"Der Weg soll nur über uns führen"

Einige der ETSV-Neuzugänge und Chefcoach Jassi Huremovic (li.) im neuen Mannschaftsbus des Landesligisten. Foto: noveski.com

Und weiter: „Da kann man sich nun wieder dran hochhängen oder auch nicht – das ist uns völlig egal. Wir werden hier einen Kader auf die Beine stellen, mit dem wir in der Landesliga auf jeden Fall die Meisterschaft mitentscheiden. Wenn wir es selbst nicht werden, dann wird der Weg nur über uns führen! Das ist nicht arrogant oder von oben herab, sondern mit vollem Respekt gesagt. Denn ich bin der Meinung, dass die neue Landesliga eine der stärksten überhaupt sein wird. Da wird einem jedes einzelne Spiel alles abfordern und es wird nicht reichen, wenn man sich nur auf seine individuelle Qualität verlässt, sondern da muss es im ganzen Team passen.“

"Haben alle Kritiker Lügen gestraft"

Die letzten Wochen habe man intensiv genutzt, „um genau daran zu arbeiten. Und den ‚Step‘ wollen wir gehen“, erklärte Huremovic – und nahm sich auch die Kritiker zur Brust: „Es ist sehr einfach, sich hinzustellen und zu sagen: ‚Das ist eine Millionentruppe, die hat keinen Charakter und hält nicht zusammen.‘ Wir haben Woche für Woche bewiesen, dass wir genau das eben doch haben und machen – und wir haben alle Kritiker Lügen gestraft. Wir wurden vom ersten Tag an abgestempelt. Und es hätte ja auch schiefgehen können – dann hätte ganz Hamburg über uns gelacht. So freue ich mich, dass wir mit diesem kleinen Verein von uns reden machen können und zurück in der Landesliga sind.“ Und auch dort will man weiter für Furore sorgen…

Autor: Dennis Kormanjos