Landesliga Hansa
„Eine Mond-Flanke à la Manni Kaltz“ und ein Bilderbuch-Angriff: 18-Jähriger verzückt Condor
Der 18-jährige Youngster Nnamdi Nygel Seukwa glänzte nach seiner frühen Einwechslung als Doppeltorschütze für den SC Condor. Foto: Both
„Wenn wir spielerisch an die Partie in Ohe und kämpferisch an unseren Auftritt gegen Bergstedt anknüpfen, dürfte dem dritten Sieg in Folge nichts im Weg stehen“, sprühte Fehlandt vor der Partie gegen die „Raubvögel“ vor Optimismus. Aber: „Es war nicht unbedingt das schönste Spiel und auch nicht gerade von Glanzaktionen in den ersten 45 Minuten geprägt“, befand Condor-Keeper Maximilian Richter – und fügte an: „Es gab kaum Torchancen, viel hat sich zwischen den beiden Sechzehnern abgespielt. Beide Mannschaften haben sich viele Fehler im Aufbau geleistet und hatten durchaus viel Respekt voreinander.“ Nicht nur Richter war klar: „Es war ein Spiel, wo derjenige gewinnt, der das dreckige erste Tor macht.“ Denn: „Fehler waren auf beiden Seiten genug da. Es wurde nur zu wenig daraus gemacht.“
"Wir haben die Ausfälle richtig gut kompensiert"
Zumal sich die Gäste im ersten Durchgang von zwei verletzungsbedingten Rückschlägen erholen mussten: Zunächst war die Partie für Rene Jozic vorzeitig beendet (39.), dann konnte Hamid Zazai nicht weiterspielen (43.). „Da muss man der Mannschaft ein Kompliment aussprechen, wie wir die zwei verletzten und für uns wichtigen Spieler ersetzt haben, ohne dass da ein Leistungsabfall zu erkennen war. Ganz im Gegenteil. Wir haben das richtig gut gelöst und kompensiert“, konstatierte Richter. Vor allem Jungspund Nnamdi Nygel Seukwa setzte entscheidende Akzente – und wie.
"Da haben alle geklatscht - selbst der Gegner"
Kurz nach Wiederanpfiff setzte er „eine Mond-Flanke à la Manni Kaltz“, so Richter, in den Knick (52.), dann krönte er einen „brutal schön herausgespielten“ Angriff über Milos Ljubisavljevic, indem er seinen Gegenspieler noch ins Leere rutschen ließ, um dann mit links ganz cool einzuschieben (73.), zum 2:0 für den SCC. „Da haben alle geklatscht – selbst der Gegner“, staunte auch Richter über den Vortrag, den er aus dem eigenen Tor heraus mit bestem Blick bestaunen konnte – und lobte den 18-jährigen Doppeltorschützen: „Ein richtig guter Junge!“
Den Schlusspunkt setzte Ljubisavljevic fünf Zeigerumdrehungen vor dem Ende und machte damit endgültig den Deckel drauf. Insgesamt habe man „in einem Spiel, das von Hektik und Fehlern geprägt war, den reiferen Auftritt gezeigt“, bilanzierte Richter, der selbst nicht allzu viel zu tun hatte – und dennoch die Null festhielt.