Düneberger SV schenkt Landesligisten fünf Buden ein

Vor allem ein Neuzugang wusste zu überzeugen

02. Februar 2018, 11:40 Uhr

Dünebergs Coach Dennis Tornieporth hatte allen Grund zur Freude. Seine Mannschaft zeigte im Test gegen den FC Elazig Spor eine gute Leistung. Foto: Mathias Merk

Endlich war es für den Düneberger SV soweit. Nachdem die letzten beiden Gegner dem Tabellenführer der Bezirksliga Ost absagten, erklärte sich nun Landesligist FC Elazig Spor bereit, zu einem Testspiel an den Silberberg nach Geesthacht zu reisen. Dabei ließen die Hausherren ihrem Gegner keine Chance, weshalb auch das hohe Ergebnis am Ende gerechtfertigt war. Neben der Tatsache, dass die Mannschaftsleistung des DSV einfach stimmte, bekamen auch einzelne Spieler die Gelegenheit, sich zu präsentieren. Allen voran Neuzugang Dominik Schindler, der mit seinen drei Scorerpunkten Trainer Dennis Tornieporth ins Schwärmen brachte: „Dominik steht als Stürmer eben nicht nur vorne drin, sondern zeigt auch noch extrem gute Laufwege.“

Spätestens Mitte der zweiten Halbzeit war es soweit. Die Düneberger trieben ihren Gegner zur Verzweiflung. „Bewegt euch doch mal! Habt ihr keinen Bock mehr oder was? Spielt Fußball!“ Das und weitere Sätze riefen sich die Spieler des FC Elazig Spor zu und machten damit ihrem Unmut Luft. Allerdings stand es zu diesem Zeitpunkt bereits 4:0 für den klassentieferen DSV und es sollte noch nicht das Ende gewesen sein. Sicherlich war es die erste Einheit für den Landesligisten, jedoch konnte man das nicht als Entschuldigung gelten lassen. Denn auch die Elf von Trainer Dennis Tornieporth ist erst seit kurzem wieder im Training und auch für sie war es das erste Testspiel nach der Winterpause. Der Bezirksligist fand von der ersten Minute an einfach besser ins Spiel. Während beim abstiegsgefährdeten Hansa-Landesligisten nach dieser gezeigten Leistung definitiv eine große Steigerung von Nöten sein wird, um die Klasse zu halten. Nach der Pause kamen die Kicker von Neu-Coach Metin Dogan zwar ein paar Mal häufiger an oder auch mal in den gegnerischen Strafraum, vernachlässigten dabei aber immer wieder sträflich ihren Defensivbereich, sodass die Hausherren ein ums andere Mal ihr gefährliches und gut einstudiertes Umschaltspiel zum Besten gaben. „Das ist es auch, was wir immer wieder trainieren“, gab Tornieporth anschließend zu Protokoll.

Torniporth: „Dominik Schindler wird uns auf jeden Fall weiterbringen"

Aber auch schon im ersten Durchgang fuhr der Bezirksligist immer wieder gefährliche Konter. Zwar lagen die Ballbesitzanteile deutlich auf Seiten des Gastgebers, doch wenn - beispielsweise nach einem Abschluss des DSV - der Gegner die Kugel am Fuß führte, ließ man ihn bis zur Mittellinie kommen, um ihn dann abzufangen und auszukontern. Dass das ein Teil des Düneberger Trainings war, konnte man annehmen. Egal ob der Ball schnell und flach oder hoch und weit gespielt wurde. Fast immer fand er den Weg durch die engsten Gassen oder über die weitesten Strecken und landete genau beim anvisierten Mitspieler. Deshalb war es auch nur eine Frage der Zeit, bis das runde Leder das erste Mal im Netz rotierte. In der 21. Minute war es dann Tjark Schuchhardt, der nach einem Eckstoß von Nasser El Osman mit ausgestrecktem Bein den Ball zum 1:0 ins lange Eck weiterleitete. Die Düneberger spielten anschließend genauso weiter wie vor dem ersten Treffer, sodass in der 32. Minute die nächste Bude verzeichnet werden konnte. Dafür zuständig war Neuzugang Dominik Schindler (vorher SVNA), der ebenfalls eine Vorlage von El Osman verwerten durfte. Somit ging es mit einer 2:0-Führung für den Gastgeber in die Pause.

Nach dem Seitenwechsel versuchten sich die Jungs des FC Elazig Spor nochmals aufzubäumen. Allerdings schienen sie machtlos gegen die gut strukturierte Mannschaft des DSV zu sein. Deshalb kam es auch dazu, dass abermals Dominik Schinder, der ein sehr gutes Spiel machte, auf 3:0 erhöhte. „Ich freue mich echt, dass Dominik zu uns gewechselt ist. Es ist einfach klasse, wie er in der Offensive spielt. Er steht als Stürmer eben nicht nur vorne drin, sondern zeigt auch noch extrem gute Laufwege. Dominik wird uns auf jeden Fall weiterbringen“, geriet Tornieporth anschließend über seine „Wunschverpflichtung“ ins Schwärmen. Die Vorarbeit zum dritten Treffer leistete Benjamin Cordes, der im weiteren Verlauf auch noch einen Elfmeter rausholte, den Nasser El Osman ausführen durfte. Sehr keck und vielleicht auch ein wenig frech verlud der Mittelfeldstratege Elazigs Schlussmann Secgin Akbaba, der sich aus Sicht des Schützen ins linke Eck schmiss, mit einem gefühlvollen Lupfer zentral unter die Latte zum 4:0. Bei zwei Vorlagen und diesem Treffer hatte der Kapitän nun drei Scorerpunkte auf seinem Konto. Und genau das wollte Schindler wohl auch erreichen. Nachdem der Stürmer bereits zwei Treffer erzielte, glänzte er anschließend noch als Vorbereiter, woraus Ruven Scharnberg seinen Nutzen ziehen konnte und zum 5:0-Endstand traf. Fazit nach diesem Testspiel: Wer Dennis Tornieporth kennt, weiß, dass der Coach immer das Maximum aus seinen Spielern herauskitzeln will. Sollte es also wie bisher weitergehen und eventuell sogar noch eine Steigerung geben, wird dem Aufstieg in die Landesliga wohl nichts mehr im Wege stehen. Anders beim FC Elazig Spor. Will das Team von Metin Dogan mit aller Macht den Abstieg aus der Hansa-Staffel verhindern, müssen die Mannen von der Wendenstraße noch mehr zueinander finden. Sonst wird es sehr schwer werden, den Klassenerhalt zu realisieren.

Autor: Mathias Merk