„Dosenöffner“ Dittrich: Tablette, Torvorlage, Tor – Finale!
Dassendorf besiegt Teutonia 2:0 nach Verlängerung
Komm, lass dich umarmen: Sven Möller (re.) gratuliert nach dem 2:0 dem Torschützen Maximilian Dittrich. Foto: KBS-Picture
„Er hat riesige Probleme mit einer Sehne, die vom Oberschenkel bis zum Knie geht, und hatte anfangs der zweiten Halbzeit schon angedeutet, dass nichts mehr geht“, berichtete TuS-Trainer Peter Martens nach dem Spiel von Dittrichs kurzem Besuch an der Außenlinie und ein paar Worten, die der Angreifer und der Coach in diesem Moment gewechselt hatte. „Eigentlich wäre für ihn da schon Feierabend gewesen, nachdem er zehn Tage nicht trainiert und in der letzten Woche nur einen Kurzeinsatz hatte. Er hat dann eine Schmerztablette genommen, war über den Punkt hinaus und hat das in beiden Situationen klasse gemacht. Er hat meinen großen Respekt, wie er sich durchgebissen und trotz der Probleme präsentiert hat“, so Martens weiter.
Dittrich: „Jetzt werden wir alles reinhauen, auch den Pokal zu holen“
Duell im MIttelfeld: Teutonias Michael meyer (Zweiter v. li.) versucht, die Kugel gegen Maximilian Dittrich zu behaupten. Rechts schaut Stefan Winkel zu. Foto: KBS-Picture.de
Die beiden Szenen, an denen Dittrich maßgeblich beteiligt war und die letztlich das Spiel entschieden, trugen sich nach den regulären 90 Minuten zu – in der Verlängerung! In der Zusatzzeit waren auf der Uhr gerade einmal fünf Zeigerumdrehungen vergangen, als Dittrich auf der linken Bahn an den Ball kam und nach innen zog – und das nicht irgendwie, sondern mit jeder Menge Vehemenz und Klasse: Auf engem Raum ließ Dittrich vier Gegenspieler aussteigen und hinter sich zurück, passte dann zu Finn Thomas und der zog ab. Der Ball flog auf das Tor, wurde von Teutonias Isaac Aykere abgefälscht und schlug rechts unten neben Keeper Mirko Oest im Netz ein. Der zweite wichtige Moment folgte dann nach 108 Minuten: Ein eigentlich schon geklärter Ball von Henrik Dettmann landete irgendwie doch noch bei Dittrich. Der setzte sich gegen zwei Mann durch, umkurvte Oest und schob zum 2:0 für die Gäste ein, die zwölf Minuten später die Arme hochreißen und den Finaleinzug bejubeln durften.
„Zuerst ist mir der Ball ein bisschen versprungen, dann hab ich gesehen, dass der Torwart raus kommt und den Ball vorbeigelegt“, beschrieb Dittrich seinen Treffer und gab mit Blick auf seine Vorlage beim ersten Torerfolg der Dassendorfer ganz offen zu: „Da war schon ein wenig Glück dabei. Das war wie bei Thomas Müller: Ich hab den Ball hier ein bisschen gegen das Bein geschoben, da ein bisschen und dann rüber gelegt. Anschließend macht Finn das schön,“ So einfach, wie es am Ende klang, sei das Weiterkommen der „Wendelwegler“, die zuletzt in der Saison 1999/2000 im Finale standen und damals gegen den SV Börnsen mit 5:1 gewannen, aber nicht gewesen. „Teutonia war ziemlich engagiert. Man hat das auch daran gemerkt, wie sie sich von draußen gepusht haben. Wir haben uns davon allerdings nicht aus der Ruhe bringen lassen“, beschied Dittrich im Anschluss an die Partie, „stattdessen haben wir das Ganze gut runtergespielt. Mit der Meisterschaft ist die Saison bisher schon super gelaufen. Jetzt haben wir eine richtig gute Chance, auch den Pokal zu holen. Dafür werden wir alles reinhauen.“
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