Landesliga Hammonia

Die Chance auf die Oberliga: Von TuRa zurück zu HEBC – Kjell kehrt heim

01. Mai 2020, 13:35 Uhr

Kjell Brumshagen (re.) kehrt von TuRa Harksheide zum HEBC zurück. Foto: Küch

Lange Zeit lieferten sie sich ein ganz enges Kopf-an-Kopf-Rennen mit Führungswechseln an der Tabellenspitze – mittlerweile ist der HEBC dem ärgsten Widersacher TuRa Harksheide jedoch bis auf sieben Zähler enteilt. Und das, obwohl die Mannen vom Exerzierplatz im direkten Aufeinandertreffen am Reinmüller mit 4:2 die Oberhand behielten. Dies auch dank Kjell Brumshagen. Der Offensiv-Allrounder markierte im Oktober vergangenen Jahres den sogenannten „Gamewinner“ zum zwischenzeitlichen 3:2 für TuRa – und das ausgerechnet gegen seine alten Weggefährten, die in der kommenden Spielzeit allerdings wieder zu seinen Teamkollegen werden. Denn: Kjell kehrt heim!

Mit seinem Treffer hatte Brumshagen (re.) maßgeblichen Anteil am 4:2-TuRa-Sieg in dieser Saison beim HEBC. Foto: Both

„Wir sind sehr glücklich, dass Kjell nach einem Jahr wieder zurückkehrt. Er ist menschlich und sportlich ein Gewinn für uns und macht uns in der Offensive noch variabler“, bestätigt uns Stilianos „Speedy“ Vamvakidis die Rückkehr des „verlorenen Sohnes“ zum HEBC. Dorthin, wo Brumshagen in der Saison 2017/18 bereits entscheidend zum Oberliga-Aufstieg beitrug. Nach einer Spielzeit beim großen Konkurrenten der Eimsbütteler, für den der 27-Jährige in elf Einsätzen sechs Treffer erzielte, verschlägt es ihn wieder zum Hammonia-Primus. „Ich weiß genau, auf was ich mich bei HEBC freuen kann“, schätzt Brumshagen die Vorzüge, betont aber zugleich, dass er sich aktuell mit Kopf und Herz noch voll bei TuRa befinden würde. Denn: „Offiziell läuft die Saison ja noch.“

„Hat mir in den Gesprächen stark aufgezeigt, dass er mich unbedingt haben will“

Neben seinen bereits gesammelten Eindrücken und Erfahrungen am Reinmüller, wird ihn allerdings auch eine Neuerung erwarten: „Sie haben nach meiner Zeit mit ‚Özy‘ (Özden Kocadal, Anm. d. Red.) und Jan (Geist) – mit denen ich ja selber noch für HEBC zusammengespielt habe – als Trainer ein Experiment gewagt, was sich absolut ausgezahlt hat. Das habe ich von Spielern gehört und zeigt sich auch in der Tabelle.“ Kocadal habe ihn in den Gesprächen „stark aufgezeigt, dass er mich unbedingt in seinem Team haben will und welche Funktion ich einnehmen soll. Auf diese Konstellation habe ich richtig Bock.“

„Die Chance ist bei HEBC aktuell höher als bei TuRa“

Mit dem HEBC möchte Brumshagen (vo.) unbedingt in der Oberliga spielen. Foto: Both

Daran würde auch die aktuell noch vorherrschende Unklarheit über die Liga-Zugehörigkeit nichts ändern – wenngleich Brumshagen keinen Hehl daraus macht: „Aus sportlicher Sicht ist es so, dass ich unbedingt Oberliga spielen möchte. In meiner Zeit in Schleswig-Holstein habe ich über 100 Oberliga-Spiele gemacht und ich möchte endlich wieder auf dem Niveau spielen – dann aber hier in Hamburg. Diese Chance ist bei HEBC aktuell höher als bei TuRa.“ Hinzu kommt, dass sich seine Fahrzeit an Trainingstagen „um fast eine Stunde reduzieren“ würde, wodurch er „mehr Freizeit neben meinem Job“ habe. All jene Vorzüge würden dadurch abgerundet werden, dass er sich darauf freue, „bei HEBC wieder mit vielen Freunden zusammenspielen zu können“.

„Plane aktuell für die Oberliga“

Als Tabellenführer der Hammonia-Staffel standen die Eimsbütteler dicht vor dem Wiederaufstieg ins Oberhaus – bis zur Corona-Pandemie. Wenn es nun um die Frage geht, wann und wie es weitergeht, tappen auch die Lila-Weißen im Dunkeln. Dennoch gesteht Brumshagen: „Ich plane aktuell für die Oberliga und da ist mein Ziel mit der Truppe, dass wir einen soliden Mittelfeldplatz erreichen. Das ist auch definitiv realistisch, wenn man sich den guten Kader fürs nächste Jahr einmal anschaut.“ Aber natürlich könne sich an jenen Zielen „durch die Entscheidung und Wertung der aktuellen Saison noch etwas ändern“, so Brumshagen abschließend. Und bis es so weit ist, will er sich noch bei TuRa Harksheide voll reinhauen – bis zum letzten Tag.

Autor: Dennis Kormanjos