Regionalliga Nord
Die „Brechstange“ überwiegt gegenüber „Leichtigkeit und Lockerheit“
Fabian Istefo (li.) brachte den FC Teutonia 05 nach frühem 0:2-Rückstand zurück ins Spiel. Foto: noveski.com
Lars Gindorf (Mi.) überwindet Yannick Zummack, der den angeschlagenen Marius Liesegang vertrat, vom Punkt zum 0:2. Foto: noveski.com
An der Hoheluft war noch keine Viertelstunde vorüber, als die Gäste aus Hannover den Hausherren bereits den Zahn zogen. Der Mann der Anfangsphase: Lars Gindorf. Erst scheiterte der 22-jährige „Captain“ nach einer Ecke noch am Innenpfosten. Wenig später stellte er seine Torjäger-Qualitäten aber eindrucksvoll unter Beweis. Monju Momuluh vernaschte auf dem rechten Flügel erst Fabio Maiolo, dann Sebastian Hertner – und schließlich behielt er auch noch die Übersicht für Gindorf, der per Direktabnahme traf (11.). Keine 180 Sekunden darauf kam Dominique Ndure nach einem Gindorf-Steckpass deutlich zu spät. Elfmeter. Wieder war Gindorf sicher zur Stelle (14.)!
Binnen 180 Sekunden: Teutonia egalisiert 0:2-Rückstand
Per Kopf sorgte Gazi Siala (re.) nach einer Istefo-Flanke für den schnellen 2:2-Ausgleich. Foto: noveski.com
Aber: „Die Mannschaft hat gezeigt, dass das kein Problem für uns ist, wenn uns das mal passiert“, zeigten Glawoggers Schützlinge die richtige Reaktion. Nach einem Gewusel im gegnerischen Sechzehner kam die Kugel über Gazi Siala und Maiolo zu Fabian Istefo – nur noch 1:2 (19.). Die furiose Anfangsphase krönte Siala nach einer perfekt getimten Halbfeld-Flanke von Istefo per Kopf zum Ausgleich (22.)!
Teutonia nun obenauf? „Das Entscheidende war, dass wir gerade auch nach dem 2:2 nicht genug Spielkontrolle hatten“, befand Glawogger, dessen Equipe insbesondere auch mit dem Pressing des Gegners ihre Probleme hatte. Und so schlugen die Stendel-Schützlinge kurz nach der Pause wieder zurück. Eine scharfe Hereingabe von Tom Moustier ließ Marin Popovic aus zwölf Metern schulbuchmäßig über den Kopf ins lange Eck gleiten – 2:3 (54.)!
Chancenwucher verhindert den Ausgleich
Neben dem Chancenwucher blieb den Teutonen ein vermeintlicher Handelfmeter verwehrt. Foto: noveski.com
Es folgte das, was bei Glawogger im Nachgang für die Ernüchterung sorgte. Erst scheiterte Serkan Dursun an der Latte, dann stand Istefo – nach einer Passage über Siala und Dursun – freistehend von halbrechts der Querbalken im Weg. Doch damit nicht genug. Nach einer Ecke kam urplötzlich Tjorben Uphoff aus fünf Metern blank zum Abschluss, beförderte das Spielgerät aber knapp über den Kasten. Und schließlich hatte auch noch Ole Wohlers tief in der Nachspielzeit die Ausgleichschance, als er mit seinem „Header“ nach einer super Flanke von Luis Coordes aus sechs Metern an Toni Stahl hängenblieb. Schluss!
Trotz der ärgerlichen Niederlage zog Glawogger das Positive aus dem Spiel: „Diese Bereitschaft und Einstellung, dass man immer daran glaubt, das hat uns auch heute wieder ausgezeichnet – und das muss uns auch in der Zukunft auszeichnen.“