Der Reinmüller bebt – HEBC macht die Meisterschaft klar!
Keeper Möring trifft, Tornesch ohne Chance
So sehen Sieger aus! Der HEBC kehrt nach nur einjähriger Abstinenz in die Landesliga zurück. Glückwunsch! Foto: noveski.com
So dauerte es keine sieben Zeigerumdrehungen, ehe Torjäger Ole Natusch nach einer Kopp-Ecke von rechts und Kopfballverlängerung von Daniel Prange am zweiten Pfosten stehend das Leder ins Glück donnerte! Der in dieser Saison so stark aufspielende Liga-Neuling aus Tornesch versuchte, das Tempo der Hausherren mitzugehen und spielerisch dagegen zu halten. Allerdings leistete man sich immer wieder zahlreiche und zum Teil haarsträubende Fehler im Spielaufbau. Dennoch bot sich Marvin Meyer nach toller Gomes-Flanke von rechts die Ausgleichschance. Freistehend köpfte er jedoch am kurzen Eck vorbei (14.). Es sollte die einzige echte Chance der Gäste bleiben! Stattdessen präsentierte sich die Fagin-Elf äußerst spielfreudig. Ein Schuss von Stefan Hermes aus halblinker Position rutschte Björn Schramm um ein Haar durch die Hosenträger (14.), ehe Natusch einen Querpass des bärenstarken Maximilian Kopp um Zentimeter verfehlte (27.). Es schien nur eine Frage der Zeit zu sein, bis der zweite Treffer fällt. In der 30. Spielminute war es schließlich soweit: Tornesch vertändelte am eigenen Sechzehner den Ball und das nicht zum ersten Mal. Kopp bediente Mike Pegel, der keinerlei Mühe mehr hatte und Schramm, der noch dran war, im linken Eck überwand!
Keeper Möring trifft vom Punkt
Union-Keeper Schramm geriet in der Folge immer mehr in den Blickpunkt. So fischte er Edu Avarellos Heber aus 22 Metern aus der Luft (32.), um wenig später gegen Kopp glänzend zu parieren (34.). In der Nachspielzeit des ersten Durchgangs war aber auch er machtlos, als er sich plötzlich seinem Kollegen auf der anderen Seite des Tores gegenüber sah. Denn nachdem Ole Natusch regelwidrig von den Beinen geholt wurde, eilte Axel Möring aus seinem Gehäuse, beriet sich kurz mit dem Gefoulten und schnappte sich schließlich das Leder, um den fälligen Strafstoß selbst auszuführen. Während Coach Fagin und Manager Vamvakidis eine andere Variante bevorzugten und ja nicht wollten, dass dies irgendwie arrogant oder despektierlich dem Gegner gegenüber rüberkommt, schickte Möring seinen Gegenüber ins falsche Eck – 3:0 (45. +1)! Nach der Pause entwickelte sich ein reines Schaulaufen des Champions. Edu Avarello hätte es kurz nach der Pause ein viertes Mal im Kasten von Björn Schramm klingeln lassen müssen, doch er scheiterte am riesigen Reflex des Schlussmannes (55.). Im direkten Gegenzug musste Möring das erste Mal einen Ball halten, als er einen harmlosen Schuss von Jannik Siems festhielt. Zehn Zeigerumdrehungen darauf setzte Kopp noch einen Freistoß ans Quergebälk (65.). Der Rest war feucht-fröhliche Jubelstimmung!
„Der Reinmüller wird heute abgerissen!“
„Die erste Halbzeit war überragend. Wir sind alle froh, dass wir es so früh eingetütet haben“, jubelte Möring, der seinen Elfmeter wie folgt erklärte: „Es war vor dem Spiel nicht abgesprochen, aber ich habe schon seit zwei, drei Spielen auf die Gelegenheit gewartet, bei einer klaren Führung mir den Ball zu schnappen. In den letzten Partien hat es sich nicht ergeben, heute gab es die Möglichkeit dazu.“ Nach dem Umbruch im Sommer, mit neuem Trainer und einigen neuen Spielern, ist dem HEBC die sofortige Landesliga-Rückkehr geglückt – und das auf äußerst beeindruckende und souveräne Art und Weise. „Es war nicht so einfach und ich denke auch, dass es nicht selbstverständlich ist. Natürlich ist es von den Namen her eine super Mannschaft, aber wir mussten uns erstmal finden. Das Umfeld ist super, der Trainer ist top und mit ein paar erfahrenen Kanten drin, stimmt die Mischung auch“, so Möring, der mit seinen Mannschaftskameraden heute „den Reinmüller abreißen“ will. Coach Fagin bilanzierte derweil: „Die große Herausforderung bestand vor der Saison darin, die sieben Neuzugänge zu integrieren. Das haben wir gut hin bekommen. Von meiner Seite aus war es gar nicht das ganz große Ziel, sofort wieder aufzusteigen – es ging darum, etwas zu festigen und eine Perspektive zu schaffen für die Landesliga. Dass das Ganze so zusammen wächst und eine solche Macht wird, vor allem hier zu Hause, das konnte ich mir in den kühnsten Träumen nicht ausmalen. Unterm Strich ein total verdienter Aufstieg, sehr souverän und mit wenig Fehlern. Ein tolles Jahr! Mal gucken, ob das Ding hier heute Abend noch steht...“ Bleibt eigentlich nur noch eines zu sagen: Gratulation an den HEBC zur errungenen Meisterschaft und dem damit verbundenen Wiederaufstieg in die Landesliga!
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