Test-Sieg

„Das macht Vorfreude auf das, was uns bevorsteht“

Teutonia 05 lässt Lüneburger SK keine Chance

01. Februar 2019, 03:03 Uhr

Das „Duo infernale“ beim 2:0: Dino Fazlic (li.) bediente Noor Al-Tamemy. Foto: KBS-Picture.de

Am Ende der 90 Minuten musste der FC Teutonia 05 nur eine Schrecksekunde überstehen, als Kapitän Davidson Eden bei einem Klärungsversuch in vollem Tempo gegen den linken Tor-Pfosten rasselte (29.). An der Kreuzkirche wurde es kurzzeitig still, Spieler und T05-Physiotherapeutin Lara Clasen-Schulz eilten herbei, ehe es Entwarnung gab. Nach kurzer Behandlung konnte Eden den „Testkick“ gegen seinen Ex-Club Lüneburger SK Hansa fortsetzen (LIVE-Ticker zum Nachlesen). Mehr noch. Der einstige St. Pauli-Profi trug sich sogar in die Torschützenliste ein.

Aber der Reihe nach. Obwohl der ambitionierte Oberliga-Dritte mit Aytac Erman, Gerrit Pressel und Deran Toksöz auf drei wichtige Leistungsträger verzichten musste, hatte man gegen den klassenhöheren Regionalligisten „über einen Großteil des Spiels eine gute Ballkontrolle“ und „war gierig sowie mutig. Wir haben als Mannschaft super gearbeitet. Jeder Einzelne hat alles gegeben und sehr mannschaftsdienlich gespielt“, zeigte sich Teutonen-Trainer Sören Titze überaus zufrieden – und gestand im Anschluss an den 3:1-Sieg sogar: „Übers ganze Spiel gesehen, war ich selbst überrascht.“ Überrascht über die vielen guten Angriffe, die sein Team nach vorne kreierte. „Auch wenn wir nicht mal alle gut beendet haben.“ Doch bis auf „ein zwei Unkonzentriertheiten – vor allem bei Standards“, so Titze, „war das insgesamt schon wieder eine gute Steigerung zum letzten Wochenende. Das macht Vorfreude auf das, was uns bevorsteht“, schwärmte er.

Al-Tamemy und Eden mit Doppelschlag

Isaac Akyere brachte T05 nach einer starken Einzelaktion in Front. Foto: KBS-Picture.de

Zu Recht. Denn seine Mannen diktierten das Geschehen, arbeiteten sowohl nach vorne als auch nach hinten als Einheit. Die Folge: Mit dem Pausenpfiff schloss Isaac Akyere ein fulminantes Solo über die linke Seite, bei dem er seinen Gegenspieler mit zwei, drei Übersteigern düpierte und stehen ließ, mit einem satten Schuss ins lange Eck zur Führung ab (45.). Nach Wiederanpfiff knüpften die „Kreuzkirchler“ nahtlos an das Ende des ersten Abschnitts an und hielten das Tempo hoch. Erst veredelte der eingewechselte Noor Al-Tamemy ein tolles Zuspiel von Dino Fazlic zum 2:0 (51.), ehe eingangs erwähnter Davidson Eden einen an Ander Alday – frisch verpflichteter Neffe von FC Barcelona-Coach Ernesto Valverde – verursachten Foulelfmeter sicher und humorlos verwandelte (53.). Die Gäste kamen nur noch zum Ehrentreffer durch den ehemaligen Concorden Michael Kobert (71.).

„Werden alles dafür tun, um bis zum Ende oben mitzuspielen“

Davidson Eden sorgte gegen seinen Ex-Verein erst für eine Schrecksekunde, dann für das 3:0. Foto: KBS-Picture.de

Auch wenn der Ernstfall nur geprobt wurde, sendete Teutonia 05 nichtsdestotrotz ein kleines Ausrufezeichen. „Es war ein guter Test“, gab sich Titze hinterher etwas bescheiden, fügte aber gleichzeitig an: „Wir freuen uns riesig, dass wir diese Mannschaft jetzt so zusammen haben. Wenn alle Spieler alles abrufen, haben wir eine tolle Truppe und jede Position doppelt besetzt. Heißt auch: Jeder hat es in der Hand, in der Woche zu performen und sich anzubieten. Wenn der eine mal eine schwache Phase hat, ist der andere da.“ Mit den Verpflichtungen von Toksöz (Eintracht Norderstedt), Alday (SD Leioa), Keeper Yannick Zummack (Sportfreunde Lotte), Mirco Bergmann (SC Victoria) und Francky Sembolo (BSV Rehden), der frisch verpflichtet wurde und im ersten Abschnitt gleich sein Debüt für die Ottensener feierte (HIER gibt’s alle Stimmen zum Transfer), hat man noch einmal entscheiden an Qualität dazu gewonnen. Der Rückstand auf „Serien-Meister“ Dassendorf ist nur minimal. „Als Mannschaft gewinnst du Meisterschaften. Ein Punkt, noch 14 Spiele – wir werden alles dafür tun, bis zum Ende oben mitzuspielen“, versprach Titze.

Autor: Dennis Kormanjos