D’Agata klaut drei Eier im Taubenschlag

Pinneberg jetzt mit bester Ausgangssituation

22. Mai 2013, 22:57 Uhr

Und rauf auf den Mann des Tages! Jubeltraube nach dem 0:1 durch D'Agata (90.). Foto: Rüdiger Abend

Was konnten die 200 Zuschauer schon groß erwarten? Abstiegskampf, Regen, Wind, sieben Grad und Bruckner-Grand – Herzlich Willkommen zum Abstiegsendspiel der Oberliga Hamburg. Der Last-Minute-Treffer D’Agatas verändert die Vorzeichen im Klassenerhalt-Kampf.

Nach guten 80 Minuten fragten sich die Experten: Wen hilft diese Punkteteilung eigentlich? Müssten nicht beide Mannschaften auf den Dreier gehen? Die Palomaten hätten wohl besser damit leben können, hatten sie doch vor dem niveauarmen Aufeinandertreffen das bessere Torverhältnis. Hohe, weite Bälle, Zweikämpfe und Unzulänglichkeiten im Passspiel prägten die Szenerie.

Dreyer und Demirbaga haben Klassenerhalt auf Kopf und Fuß

Pinnebergs Thomas Koster mühte sich im Zentrum nach Kräften. Foto: Rüdiger Abend

Bester Mann auf dem Platz war dabei noch Schiedsrichter Clemens Neitzel, der einen tadellosen Job erledigte. In Durchgang eins neutralisierten sich beide Mannschaften, der USC hatte durch Franz (10.) und Savelsberg (37.) die beiden gefährlichsten Aktionen zu verzeichnen. Nach dem Pausentee wurde es noch zerfahrener, lautstark machten beide Trainer ihrem Unmut Luft, Besserung trat nicht ein. Paloma bei Standardsituationen im Bilde, aber ohne Fortüne: Dreyer setzte seinen Kopfball aus sieben Metern an den Querbalken (68.). Der Klassenerhalt war dabei so nahe. Torsten Jung zeigte nach einer Flanke von S. Hayran auch sein Timing, aber die Flugeinlage brachte lediglich eine Grandbegegnung. Keeper Jonas lenkte das Spielgerät über die Latte (76.).

D’Agata der Matchwinner!

USC-Akteur Dirk Savelsberg hatte in Durchgang eins eine Möglichkeit. Foto: Rüdiger Abend

Der mit zunehmender Spielzeit besser werdende Galica verteilte geschickt die Bälle, plötzlich war Demirbaga blank auf halblinker Position, Torsteher Poerschke verkürzte geschickt den Winkel und lenkte das Leder zur Ecke (80.). Wieder hatten die Tauben den Jubelschrei auf den Lippen. Dass es am Ende zur großen Enttäuschung wurde lag am strukturiertesten Offensivvortrag der Partie. Pinneberg setzte sich kurzzeitig am Sechszehner der Hausherren fest, verlagerten geschickt die Seiten, Haag mit scharfer Vollspann-Hereingabe, über eine Palomaten Bein landete der Ball beim eingewechselten Luca D’Agata, der direkt aus 16 Metern per Flachschuss ins linke untere Eck abdrückte (90.). Die Entscheidung! Wie groß die Erleichterung war, sah man zum einen an der Jubeltraube. Alle Auswechselspieler rannten über den halben Platz zum Torschützen. Nicht ganz sicher, wer dieses Laufduell gewann, weit vorne waren Swennosen und Lüneburg. Zum anderen fielen Trainer Fischer merklich Felsbrocken vom Herzen.

Fernduell am Freitag

Der Moment, in dem das Leder einschlägt - die Entscheidung! Foto: Rüdiger Abend

Auf Seiten der Krausz-Mannen war Leere. Starre Blicke, ungläubiges Kopfschütteln, sie standen dicht vor dem Klassenerhalt. Die größeren Möglichkeiten in dieser schwachen Partie (im Nachgang fragt danach aber keiner mehr) hatte der USC, doch ein unglücklicher Moment brachte die Gang von der Brucknerstraße um zumindest einen Zähler. Damit spitzt sich der Kampf um den Oberligaverbleib zu, Pinneberg jetzt mit 38 Zählern und den besten Karten, dahinter Niendorf (38) und Paloma (35) sowie Bramfeld (35). Auf geht’s in die letzte Schlacht – Freitag, 19 Uhr im Fernduell der vier Teams!

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