Chanceninferno reicht „nur“ zum 9:2

Sankt Pauli VIII reagiert sich nach der RaSpo-Niederlage gehörig ab

08. August 2016, 09:47 Uhr

St. Paulis Malte Syska (r.) trifft den Pfosten. Foto: Björn Meyer

Am ersten Spieltag noch vom Kreisklasse-Überteam Rasensport Uetersen mit 0:4 in die Schranken gewiesen, konnte sich Sankt Paulis achte Herren gegen Indian Football so richtig austoben und dank eines 9:2-Heimerfolgs die ersten Zähler im Ligabereich der Herren sichern.

In mitten der „Windschneise Feldstraße“ fanden die Gastgeber sofort zu einer spielerischen Überlegenheit, jedoch erst nach vergebenen Chancen, wie Paul Lindznskis Scheitern aus 18 Metern an Indian Fottball-Schlussmann Sawen Chhabra (7.), zu einem dazu passenden Spielstand, als Kay Amtenbrink sein kahles Haupt erfolgreich in einen Eckball Michiel Koppejans warf und damit den Auftakt zu einer raschen 3:0-Führung lieferte, legten Paul Lidzinski aus güntiger Stürmerposition (15.) und Kapitän Henning Bünte im Stile eines Kopfballtauchers (21.) nach, wobei man zwischendurch eine beachtliche Anzahl von weiteren Großchancen auf teilweise groteske Art und Weise liegen ließ.

Zumindest behielt Lidzinski beim 4:0 die Übersicht, nachdem ihm das Spielgerät im Strafraumchaos irgendwie zurollte (33.), ehe sich kurz vor dem Pausenpfiff des eingesprungenen Spielleiters, der den nicht erschienenen Cedo Vasiljevic ersetzte, auch die Gäste erstmals richtig gefährlich vor dem gegnerischen Kasten vorstellten, Aashish Dhamijas Versuch aber einer Fußabwehr Christoph Leinungs zum Opfer fiel.

Foto: Björn Meyer

Deutlich erfolgreicher stellte sich dagegen sein Kollege Sunny Arenja an, verwertete er einen feinen Spielzug durch das aufgrund der 3-2-3-2-Formation eigentlich vielbeinige Sankt Pauli-Zentrum, was der Überlegenheit von Malte Syska aber letztlich keinen Abbruch tat.

So konnte sich der Angreifer erst Vorbereiter des 5:1 (genaue Flanke für Julian Draxlers Kopfballtor (68.) – nein, hier handelt es sich nicht um den wechselwilligen Wolfsburger!) und nur wenige Minuten später Doppeltorschütze von halblinks (71.) und Strafstoßpunkt (72.) nennen.

Erfolgreichster Schütze des Tages sollte jedoch Paul Lidzinski bleiben, war das 8:1 (76.) der dritte Treffer des „7ers“, bevor auch die Jungs vom Quellenweg noch einmal durch einen simpel, aber effektiv gespielten Mitte-außen-Mitte-Angriff, abgeschlossen von Ktan Makar per Kopf, zu Ehrentor Nummer zwei kamen.

Und auch eine zweistellige Niederlage blieb Akshay Gahi und Co schlussendlich erspart, markierten Malte Syskas butterweicher Freistoß auf den Kopf von Julian Draxler und dessen treffsicherer Kopfstoß zum 9:2 den letzten Höhepunkt des Tages.
Eine erste Standortbestimmung dürften die Feldstraßenkicker allerdings erst am kommenden Woche gegen die „Wundertüte“ Nigerian Cummunity FC erwarten, während Indian Football noch eine Woche länger Zeit hat, diesen gegentorreichen Saisonstart zu verarbeiten.