„BU ist ein großer Verein, mit dem ich oben mitspielen will“
Claus verspricht: „Ich bin wieder der Alte!“
Ist nach eigenem Bekunden "wieder der Alte": Ian-Prescott Claus (re.) will künftig für BU auf Torejagd gehen. Foto: Damm
„Eigentlich war das gar nicht geplant. Ich habe auch mit keinem Verein Gespräche geführt“, verrät uns Ian-Prescott Claus - und spricht damit auf seinen Wechsel im Sommer zum HSV Barmbek-Uhlenhorst an. „Nachdem sich der neue Trainer, Marco Stier, bei mir gemeldet hat, habe ich es mir angehört, mich damit beschäftigt und letztlich kam mir der Wechsel vor allem aufgrund des Fahrtweges entgegen. Denn der BU-Platz ist fünf bis zehn Minuten von meinem Wohnort entfernt.“ Zudem hat ihn BU-Neucoach Stier im Gespräch mit seinem Konzept abgeholt. „Er will beweisen, was er draufhat – und ich bin mir sicher, dass er das machen wird. Er hat eine klare Vision und Vorstellungen, will etwas bewegen und hat mich letztlich überzeugt.“
"Dass wir da oben stehen, kann doch immer noch keiner glauben"
Doch bevor Claus ein neues Kapitel an der Dieselstraße aufschlägt, will er das aktuelle beim FC Süderelbe zu einem erfolgreichen Abschluss bringen. Denn, und das betont er: „Es war für mich nicht einfach, diese Entscheidung zu treffen. Die Mannschaft bei Süderelbe ist eine Einheit und in sich total stimmig“, was die derzeitige Tabellensituation eindrucksvoll unterstreicht. „Ich bin ganz ehrlich: Wir haben nicht die besten Fußballer - aber vereinzelt sehr gute. Wir kommen über Charakter, Kampf und Wille und sind für jeden Gegner eklig zu bespielen. Jeder Spieler hat seine Qualitäten und Eigenschaften. Aber dass wir da oben stehen, kann ja immer noch keiner glauben.“ Ein Grund für die Erfolgssträhne? Das Trainer-Gespann Markus Walek/Timucin Gürsan - zumindest laut Claus, der meint: „Man muss dem Trainerteam absolut positiv zu Gute halten, dass sie übertrieben gut mit dem arbeiten, was wir zur Verfügung haben. Sie wissen ganz genau, wie sie die Jungs anpacken müssen und schenken uns ihr vollstes Vertrauen. Sie geben uns den Raum – auch mir.“ Aber: „Wenn ich übers Ziel hinaus schieße, bekomme ich auch doppelt so viel Ärger“, erzählt er mit einem Schmunzeln.
"Ich bin wieder auf dem Level wie vor meiner Verletzung"
Vor allem er selbst habe das Vertrauen zu spüren bekommen, als es bei ihm noch nicht so wirklich nach Plan lief. „Ich bin mit ganz anderen Erwartungen gekommen, konnte in der Hinrunde noch nicht das zeigen, was ich kann. Trotzdem hat man immer hinter mir gestanden.“ Und weiter: „Ich wusste, dass ich von meiner Qualität her immer ein Spiel entscheiden kann. Ich habe mir aber zu viele Gedanken gemacht, dass ich es machen muss. Das ging gleich gegen Pinneberg los, als wir 2:2 spielen und ich zwar ein Tor mache, aber schon davor drei hätte machen müssen. Und so lief es dann fast die gesamte Hinrunde, sodass man sich immer mehr Gedanken macht und auf ein Erfolgserlebnis wartet.“ Doch damit ist nun Schluss. Der Regionalliga-erprobte „Goalgetter“ hat zu seiner Topform zurückgefunden. „Seit der Winterpause bin ich wieder bei 100 Prozent! Ich bin leichtfüßiger und denke nicht mehr so viel nach.“ Oder anders gesagt: „Ich bin wieder der Alte und auf dem Level wie vor meiner Verletzung!“
Der Zug in Richtung Torjägerkanone sei zwar abgefahren, glaubt Claus, „aber das Ziel greifen wir dann in der nächsten Saison an“, verspricht er. Denn auf die Frage, was die BU-Fans in der kommenden Serie von ihm erwarten können, entgegnet der Deutsch-Amerikaner trocken: „Tore!“ BU sei ein „großer Verein“, mit dem er „oben mitspielen“ will.