Oberliga

Bei TuRa und Harnik knallt’s nur vor dem Spiel - „Dasse“ mit Geduld zum Erfolg!

11. Februar 2023, 17:21 Uhr

Martin Harnik (Mi.) reckt die Arme jubelnd in die Höhe - während "Joker" Kristof Kurczynski (re.) das 1:0 für die TuS Dassendorf erzielt. Foto: Küch

Die "Wade vom Wendelweg" war wieder dabei - und sorgte gleich mal wieder für die Schlagzeilen. Wenn auch eher unfreiwillig - zumindest vor der Partie gegen TuRa Harksheide (alle Highlights im LIVE-Ticker). Denn: Nicht nur das torlose Hinspiel hatte Spuren beim TuS-Torjäger hinterlassen, als der Gegner im Anschluss im Mannschaftskreis lautstark anstimmte: "Wir saufen bis der Harnik trifft!" Auch vor dem zweiten Aufeinandertreffen stand Martin Harnik im Blickpunkt - und zwar gänzlich ungewollt.

Ephrahim Asante (li.) - hier im Duell mit Rinik Carolus - sorgte vor dem Spiel für einen Wirkungstreffer bei Martin Harnik. Foto: Küch

Der Ex-Profi staunte nicht schlecht, nahm das eigentliche Schreckensszenario aber mit Humor zur Kenntnis. Was war passiert? Weit vor dem Spiel vergaß TuRa-Spieler Ephrahim Asante, die Handbremse seines Autos zu ziehen, das daraufhin in das gerade mal ein paar Wochen alte Gefährt von Harnik hinein "rauschte". Ein Missgeschick, das der zuletzt außer Gefecht gesetzte Dassendorfer Torjäger zunächst noch ganz cool und fast schon süffisant wahrnahm. "Welche Rückennummer hat der Spieler?", fragte "Hanno" Harksheides Liga-Manager Philipp Penkwitt mit einem Schmunzeln, um sich während der 90 Minuten sportlich zu revanchieren.

"Dasse" muss sich gegen Harksheides Mega-Riegel in Geduld üben

Oliver Doege (li.) im Kampf um die Kugel mit Fabian Jacobs, der kurz vor Schluss die Ampelkarte sah. Foto: Küch

Aber: Harnik hatte an jenem Nachmittag einen schweren Stand. Nach einer guten halben Stunde kam es zum ersten direkten Duell, als Asante links am eigenen Sechzehner die Oberhand behielt und den Goalgetter abkochte. Es schien nicht nur so, es wurde ein absolutes Geduldsspiel für die TuS gegen einen Gegner, der sich nach drei Zu-Null-Niederlagen in Folge am und um den eigenen Strafraum regelrecht verbarrikadierte. Lediglich Daniel Meier sollte für etwas Unruhe Stiften, war aber allein auf weiter Flur. Ganz allein!

"Wir haben genug Zeit und bleiben geduldig", rief Len Aike Strömer seinen Mannen nach einer guten Stunde zu. Torlos stand es bis zu diesem Zeitpunkt, da Dassendorf die Mittel fehlten, den massiven Riegel zu durchbrechen - und TuRa mit Abou Fofana einen Mann zwischen den Pfosten hatte, der die wenigen Chancen der "Wendelwegler" vereitelte. Doch nur kurz nach Strömers verbalem Auswurf zur Geduld, brachte das Dassendorfer Trainer-Gespann mit Kristof Kurczynski eine frische Offensivkraft (61.). Und als ob es Liga-Manager Alexander Knull mit einem Mützenwechsel an der Seitenlinie heraufbeschwor, war es in der Tat keine 60 Sekunden später eben jener "Kuczy", der nach einem ruhenden Ball von Zhi-Gin Lam und einem strammen Abschluss aus spitzem Winkel von Mattia Maggio, der noch abgefangen wurde, das Runde im Eckigen unterbrachte (65.)!

Gruhne im Tor - Maggio macht alles klar

Kristof Kurczynski (2. v. li.) jubelt verhalten - während Oliver Doege seine Freude mit geballter Faust herausschreit. Foto: Küch

Der Bann war gebrochen - und TuRa blieb im Schneckenhaus. Kein Aufmachen, kein größeres Risiko, keinerlei Gefahr! Christian Gruhne, der erstmals zwischen den Pfosten stand und sich nun wieder einen einen packenden Zweikampf mit Sebastian Kalk um die Nummer eins liefert, musste nicht ein einziges Mal (!) eingreifen. Weder bei einem Schussversuch noch bei einer Flanke, einem Standard oder sonsteiner Offensivaktion. Und so machte Maggio nach Vorlage von Kurczynski den Deckel drauf auf ein einseitiges Spiel (82.)! Die Ampelkarte gegen Fabian Jacobs kurz vor Ultimo war nur noch Makulatur (89.).

Während "Dasse" nach zwei Unentschieden in Folge zwar Mühe hatte, aber in die Erfolgsspur zurückgefunden hat, was nicht unbedingt für Martin Harnik und dessen "Mobilität" gilt, setzte TuRa die Niederlagen-Serie der letzten Wochen fort, blieb zum vierten Mal nacheinander ohne eigenen Torerfolg - und auch der Trainer zeichnete auf der "kuriosen" PK danach ein düsteres (Offensiv-)Bild...

Autor: Dennis Kormanjos

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