Aufsteiger und das Warten auf Norderstedt

Die Entscheidungen in den Aufstiegsrunden auf einen Blick

03. Juni 2013, 10:47 Uhr

Wie der ETSV Hamburg jubelten einige Mannschaften über den Aufstieg. Foto: Rüdiger Abend

Bei einigen Klubs muss noch gezittert und die Daumen gedrückt werden. Geht Eintracht Norderstedt über die Regio-Relegation hoch, dann folgt ein Rattenschwanz aus den weiteren Aufstiegsrunden jeweils in die nächst höheren Ligen – angefangen mit SCALA, der im Kopf-an-Kopf-Rennen mit Dassendorf den Kürzeren zog. Auch Nicht-Meldungen können noch den Ausschlag für verspätete Aufstiege sein.

Dassendorf am Ziel – Aber: Spannender als gedacht!

Bierdusche für den Meistertrainer Jan Schönteich - Dassendorf am Ziel! Foto: noveski.com

Der Krimi, der keiner werden sollte. Viele waren sich vor den beiden Spielen einig: Dassendorf ist der klare Favorit. Die Schönteichler gespickt mit oberligaerfahrenen Akteuren gegen das Kollektiv Alstertal-Langenhorn. Hätte es erneut nur ein Entscheidungsspiel gegeben, dann kann alles passieren, so schien dem Dassendorfer Triumphmarsch nichts im Wege zu stehen. Nach einem umkämpften und verdienten 1:1 im Hinspiel setzte sich die TuS dann auch Dank der höheren individuellen Qualität durch. Dennis Tornieporth, der bereits Profiluft schnupperte, machte den Unterschied. 3:1 für die vielfach gescholtenen „Millionarios“ der Hamburger Amateurszene. Die Daumen wurden vielfach für den Underdog gedrückt und auch SCALA zeigte, dass sie die Oberliga verdient und im Tank hätten. Das Warten auf Norderstedt kann beginnen.

Wilhelmsburg und Harksheide machen das Rennen

Freude bei TuRa Harksheide. Die Landesliga ist gebucht! Foto: noveski.com

Die Enttäuschung war groß beim SV Altengamme. Der BZ-Aufsteiger marschierte lange Zeit durch die Liga, wurde am Ende vom überragenden Team des MSV Hamburg abgefangen, doch über das Nachsitzen sollte es zum Durchmarsch langen. Das entscheidende Match beim SV Wilhelmsburg ging mit 1:4 verloren – etwas passiv waren die Männer vom Deich. Drei Zähler aus den drei Begegnungen, zu wenig, aber auch der SVA hofft auf die Eintracht aus Norderstedt.
Glückwünsche gehen an TuRa Harksheide und die Wilhelmsburger. Überraschend der Triumph der jungen SVW-Equipe, die durch Understatement und Fokussierung auf die eigene Leistung einen mächtigen Entwicklungs-Sprung hinlegten. Neben Spielertrainer Lascheit, der sich gegen Altengamme zur Pause selber brachte und damit den Sieg einwechselte, bestehen die Youngster aus einigen hoffnungsvollen Talenten. Nehmen wir allen voran Lukas Zielke, der über die Außenbahn ab der Rückserie wirbelte.
Abschließend ein Satz zum SC Hansa 11: Starke Saison der Bichelinge! In der Aufstiegsrunde fehlte letztlich die Kraft, um noch weitere Bäume auszureißen.

ETSV und Tesla top – Eilbek und Ahrensburg sichern Aufstieg

Janusz Baranowski feiert das 4:0 seines ETSV Hamburg. Foto: Rüdiger Abend

Die beiden Gruppen der Aufstiegsrunde zur Bezirksliga hatten es in sich. Während in Gruppe A der BSV 19, trotz sechs Punkte auf Eintracht Norderstedt hoffen muss, zog der Ahrensburger TSV durch ein 4:2-Erfolg im Heimspiel gegen DuWo das BZ-Los.
Das 1:7 am zweiten Spieltag könnte dem Bahrenfelder SV 19 das Genick gebrochen haben. Selbstaufgabe in den letzten Minuten, unnötige Gegentreffer, die in der Sechs-Punkte-Gruppe den Ausschlag für Platz drei gaben (Nichtmeldungen und/oder Norderstedt-Aufstieg spült sie ebenfalls hoch). ETSV Hamburg mit den wenigsten Gegentreffern an der Spitze, dahinter der SC Eilbek, der durch den 7:1-Kantersieg über BSV 19 wichtige Tore in ihre Statistik brachte. Neun Gegentreffer in drei Partien waren nicht bezirksligawürdig, aber die Offensive (11 Buden) brachte den Erfolg! Abgeschlagen auf Rang vier: der SC Egenbüttel II. Null Zähler, 5:13 Tore – auf ein Neues im nächsten Jahr!


In Gruppe B war vor dem letzten Spieltag noch fast alles drin. Lediglich Buchholz II hatte nur noch minimale Hoffnung auf Rang drei und über ein übermenschlich hohes Ergebnis per Tordifferenz in Vergleich zu Gruppe A dort eine Aufstieg zu realisieren. Ein 4:3 bei Nikola Tesla sprang heraus – Platz drei, ein versöhnlicher Abschluss. Oder am Ende doch mehr? Denn wer meldet für die Bezirksliga – bei GSK Bergedorf scheint es nicht so auszusehen. Also abwarten...
Im Kampf um Rang zwei kam es zum Duell der Drei-Punkte-Teams: Ahrensburg nutzte den Heimvorteil und behielt mit 4:2 die Nase vorn!

Egenbüttel III und Winterhude sicher durch – Hoisbüttel zittert

Gruppe A: Ein 4:1 am letzten Spieltag über Komet Blankenese III brachte den FC St. Pauli IV auf Rang zwei der Tabellen, Hoisbüttels vier Punkte reichten damit zum Sieg in Gruppe A. Im Vergleich mit den anderen Gruppenersten belegt der kleine HSV aber nur den dritten Rang, jede Nichtmeldung oder der Eintracht-Aufstieg in die Regionalliga bringt den Hoisbüttelern die Kreisliga.


Gruppe B: Ganz deutlich machte es der SC Egenbüttel III. Zwei Spiele, zwei Siege – keinen Zweifel, die Kreisliga kann kommen. Wedels Reserve und der FC Dynamo bleiben in der Kreisklasse.


Gruppe C: Winterhudes 2:0 über Dersimspor gab den Ausschlag, denn Aumühle gewann „nur“ mit 1:0 und die Nullnumer der beiden Vier-Punkte-Teams bekommt eine ganz neue Bedeutung. Zweitbester Gruppensieger: der FC Winterhude! Willkommen Kreisliga! Theoretische Chancen könnte Aumühle II noch haben, wenn Norderstedt hoch geht und es eine Nichtmeldung in Bezirk- oder Kreisliga gibt.