Oberliga
Auf Durststrecke folgt Duftmarke: Bambur und Saad bringen Hamm zu Fall!
In der 66. Minute kam Benjamin Bambur (li.) für Jonas Wesemann auf den Platz - sechs Zeigerumdrehungen später traf er ins Schwarze. Foto: Kormanjos
Er war keine 360 Sekunden auf dem Platz, da setzte er seine erste Duftmarke im neuen Trikot: Eine Vorlage des von Minute zu Minute immer besser werdenden und von der Hamm-Defensive kaum mehr in den Griff zu kriegenden Elias Saad verwertete Benjamin Bambur ganz cool durch die Hosenträger von David Jendrzej (72.). „Ich bin froh, dass ich wieder gesund bin und auf dem Platz stehen darf“, freute sich Bambur anschließend – nachdem sein Jubel auf dem Platz noch relativ verhalten ausfiel. Dabei sorgte sein vorentscheidendes 2:0 dafür, dass BU dem dritten Sieg in Folge immer näher und Hamm der ersten Saison-Schlappe immer dichter kam.
"Man kann sich nur glücklich schätzen, solche Mitspieler zu haben"
„Bei 100 Prozent bin ich noch nicht. Das braucht seine Zeit. Aber ich bin auf einem guten Weg“, erklärte er nach ewig langer Durststrecke bei Curslack, wo der Torjäger immer wieder von Verletzungen zurückgeworfen wurde. Allerdings wusste der Angreifer auch ganz genau, wem er seinen Torerfolg maßgeblich zu verdanken hatte: „Das ist natürlich optimal“, entgegnete der 29-Jährige, der am kommenden Sonntag die 30 Jahre voll macht, auf Nachfrage zu Teamkollege Elias Saad. Dieser hatte ihm den Ball auf dem Silbertablett serviert. „Man kann sich nur glücklich schätzen, dass man solche Neben- und Mitspieler hat“, lobte der Torschütze seinen Vorlagengeber, der beim Führungstor eine Stafette über Robin Janowsky, Noor Al-Tamemy und Pascal El-Nemr bereits zum krönenden Abschluss brachte (54.).
"Wir spielen schlecht!"
Auch wenn HUFC-Coach Sidnei Marschall kurz vor dem Ende mit einigen Entscheidungen des Schiedsrichter-Gespanns um Florian Pötter (FC Voran Ohe) haderte, erkannte er an: „Trotzdem spielen wir schlecht!“ Den Hausherren war vor 350 Besuchern im Hammer Park deutlich anzumerken, dass neun Mann und die Durchschlagskraft fehlten. Das zuletzt so hoch gelobte Duo Abraham Yeboah Boateng und Eliakim Kukanda konnte sich jeweils nur einmal entscheidend in Szene setzen. Während Kukanda vor der Pause aus der zweiten Reihe nicht weit am von Johannes Höcker gehüteten BU-Gehäuse vorbei zielte (30.), donnerte Boateng das Spielgerät unmittelbar nach dem 0:2 aus 18 Metern an den Querbalken (73.). Ansonsten hatte BU auf dem tiefen Geläuf die Oberhand, war tonangebend, dominanter und hatte die besseren Möglichkeiten zu verzeichnen.
"Die haben keine Chance gehabt"
„Überragend, Männer“, strahlte Keeper Johannes Höcker nach Schlusspfiff beim Gang in Richtung Mannschaftskreis – und legte nach: „Die haben keine Chance gehabt. Das ist mehr als verdient!“ Und am Ende hatte eine von Verteidiger Yannik Lux in der Halbzeit getätigte Äußerung doch noch ein Stück weit Wahrheitsgehalt. Mehr dazu im Video von der Pressekonferenz mit beiden Trainern…