Auf Augenhöhe: Union führt 2:0 – und geht am Ende doch leer aus

SC Pinneberg entführt die drei Zähler

19. November 2018, 14:55 Uhr

Unbändiger Jubel bei Pinnebergs Siegtorschütze Thies Raschke (li.) und Teamkollege Sönke Wucherpfennig. Foto: Klaas Dierks

Am Sonntagvormittag empfing der SC Union 1903 den Tabellen-Zwölften SC Pinneberg im Rudolf-Barth-Stadion auf tiefem, seifigem Geläuf zu einem echten „Sechs-Punkte-Spiel“. Es bot sich die Chance, den Rückstand auf die Schleswig-Holsteiner und damit zum rettenden 13. Platz über dem Strich um drei Zähler zu verkürzen. Während unter anderem Kauso Conteh den Schwarz-Weißen verletzungsbedingt fehlte, waren Gregor Kmoth und Arne Gemkow wieder mit von der Partie. Und wie! 

Elfmeter für die Unioner! Der spätere Matchwinner Thies Raschke (Nr. 9) bringt Arne Gemkow zu Fall. Foto: Klaas Dierks

In der dritten Minute bereits steckt Rückkehrer Kmoth durch auf Michael Bühs, der mit dem Ball am Fuß auf den gegnerischen Torwart zu läuft und ihm aus circa acht Metern im Eins gegen Eins keine Chance lässt und cool zum 1:0 verwandelt. In der siebten Minute ist der zweite Rückkehrer, Gemkow, maßgeblich am Ausbau der Führung beteiligt, als er im Strafraum nur durch ein Foul am Abschluss gehindert werden kann. Beim fälligen Elfmeter schickt Routinier Alexander Tietz Keeper Florian Jensen in die falsche Ecke und erhöht halbhoch links nach acht Minuten auf 2:0. Wer gehofft hätte, dass diese frühe Führung den Altonaern Sicherheit im Spiel nach vorne und vor allem nach hinten gebracht hätte, sah sich getäuscht. Die Pinneberger stecken den Doppelschlag gut weg und machen Druck. In der 12. Minute hat Unions Torwart das erste Mal Gelegenheit sich auszuzeichnen. Der auffällig agierende Jonathan Grubb bekommt den Ball im vollbesetzten Strafraum und zieht etwa auf Höhe des rechten Fümfmeterecks ab. Reflexartig bekommt Martin Meier die rechte Hand noch an den Ball und verhindert so den Anschlusstreffer. Nur eine von vielen guten und sehr guten Paraden, mit dem Unions Torwart seine Mannschaft im Verlauf der Partie immer wieder vor Gegentreffern bewahren kann, obwohl die eigentliche Nummer zwei im Tor (nach Kreuzbandriss der etatmäßigen Nummer eins), erkrankt ins Spiel ging.

Jonathan Grubb (Nr. 13) lässt seinen SCP jubeln - 2:2. Foto: Klaas Dierks

Union ist nun vornehmlich damit beschäftigt, die Angriffe des Gastes abzuwehren. Die raren Möglichkeiten zur Ausbau der Führung verhindert ungenaues Passspiel in die Spitze und Pinnebergs gut mitspielender und -denkender Keeper Jensen, der bisweilen den Libero gibt. In der 24. Spielminute erneut eine Großchance für Pinneberg. Meier ist schon ausgespielt, doch der Pass in die Mitte auf Grubb kann vom fleißigen Alexander Schmidt gerade noch geklärt werden. Oft aber fehlt die letzte Konsequenz in der Abwehrarbeit der Hausherren, was Meier mehr Arbeit beschert, als ihm lieb sein kann. So rettet er mit starker Parade in der 30. Minute zur Ecke. Diese wird fast direkt verwandelt, der Ball geht aber vor dem kurzen Pfosten ins Toraus.

Spiel gedreht! Sebastian Stapel (re.) trifft zum 3:2 für die Gäste. Foto: Klaas Dierks

Schon rollt der nächste Angriff auf das Tor der Unioner. Diesmal wird der Ball flach in den Sechzehner gespielt, ein Unioner grätscht in den Ball und berührt ihn bei der Abwehr mit der Hand. Da kann man Elfmeter geben und der ruhig und bestimmt leitende Unparteiische Thorsten Mundt gibt ihn. Mikail Pekdemir zielt in der 33. Minute genau und versenkt aus seiner Sicht rechts unten ins Eck. Anschlusstreffer! Und weiter geht´s mit den Angriffen in eine Richtung. Hier zeigt sich, was über die Dauer des Spieles bestätigt werden wird: jeder hohe Ball in den Strafraum wird zur akuten Gefahr für das Tor der Heimelf. Fast kann man sagen: wenn Meier ihn nicht hält, ist er drin. Und so kommt es bei der Ecke. Völlig freistehend kann Jonathan Grubb die Kugel aus drei Metern aus zentraler Position im Tor zum Anschluss unterbringen. Nach 36 Minuten ist der Vorsprung der Unioner aufgebraucht, das Spiel droht aus Perspektive der Heimmannschaft zu kippen. In der 38. Minute ist es wieder Grubb, der alleine vor Meier steht. Er erwischt eine Flanke nicht voll, so das der Ball zur Bogenlampe wird. Der Keeper tippt das Spielgerät im Rückwärtsgang gerade noch über die Latte. Noch ein weiteres Mal versucht es Grubb in der ersten Halbzeit, doch sein Kopfball kurz vor dem Pausentee geht deutlich über den Kasten.

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