Gegenüber dem 1:1-Unentschieden beim Niendorfer TSV III veränderte UH-Coach Simon Ebert seine Anfangself auf vier Positionen. Für Finkeldey, Goldbaek, Görtz und Kilic begannen Mendrzik, Jessen, Becker und Heinsohn. TSV-Trainer Hüttig nahm im Vergleich zum 3:1-Erfolg über Alsterbrüder nur zwei Änderungen vor. Lauts und Weise kickten von Beginn an anstelle von Cyglicki und Oppermann.

Der TSV begann zur frühen Stunde sehr aktiv und kam bereits nach drei Umdrehungen durch Lukas Lauts zum ersten Torabschluss der Partie. Wenig später missglückte UH-Akteur Islam ein Rückpass zu Goalie Seidel, Bings spurtete dazwischen und setzte die Kugel und knapp neben den Kasten (9.). Im Anschluss verflachte die Partie ein wenig. Sasel blieb mit Ball zu ideenlos gegen eine gut verteidigende Gäste-Abwehr und den ehemaligen Palomaten Drews. Erst nach 22 Minuten gab es die nächste gefährliche Szene: Ein weiter Einwurf von Lauts fand seinen Weg zu Gohari, der keinen Druck hinter das Spielgerät bekam - Seidel packte sicher zu. Auf der Gegenseite überschlugen sich binnen weniger Augenblicke dann die Ereignisse. Erst scheiterte Heinsohn völlig blank vor Winkel (23.), dann gelangte das Leder zu Marc-Robin Becker, der eine Flanke an den zweiten Pfosten schlug, wo Tugay Durgut - Zielke hatte seinen Gegenspieler aus den Augen gelassen - völlig unbedrängt per Seitfallzieher die Führung erzielen konnte. Ein tolles Tor! Bis zur Pause kamen beide Teams, auch aufgrund zahlreicher Abspielfehler im Angriffsdrittel, nicht mehr gefährlich vor beide Tore.

Der TSV startete mit Cardoso und Cyglicki für Gohari und Zielke in den zweiten Durchgang, hatte aber zunächt Glück, dass Sven Drews nach einer Ecke das 2:0 nur um Zentimeter verpasste (46.). Eine Art Weckruf für Gäste gab es dann nach knapp einer Stunde: Goalie Seidel missachtete die Sechs-Sekunden-Regel. Den fälligen indirekten Freistoß parierte UHs Torhüter gegen Cardoso glänzend, der Abpraller landete bei Lauts, der aus spitzem Winkel am Innenpfosten scheiterte (58.). Bings verzog kurz danach nur knapp (63.). Sasel blieb fortan feldüberlegen, UH war jedoch das etwas gefährlichere Team. Kurz vor Ende der Partie sah UHs Rico Mendrzik eine völlig überzogene gelb-rote Karte vom ansonsten sehr guten Schiedsrichter von Postel (84.). Trotz der Unterzahl hatten die Hausherren kurz darauf die große Chance zum 2:0, diese wurde jedoch kläglich vergeben. Stattdessen gelangte das Leder über die sehr agilen Joker Cardoso und Lüth zu Arthur, der mit seinem linken Fuß trocken ins untere Toreck einnetzte (85.). Arthur hätte nur zwei Minuten nach dem Ausgleich um ein Haar für die TSV-Führung gesorgt, sein Kopfball nach einer Cardoso-Flanke landete jedoch bei Seidel in den Armen (87.). Am Ende vergaben Drews für UH und erneut Arhur für den TSV noch zwei Gelegenheiten den Siegtreffer zu erzielen (90+2.).

Fazit: Am Ende steht mit dem 1:1 ein gerechtes Ergebnis auf der Anzeigetafel. Sasel agierte vor allem im zweiten Durchgang zielstrebiger und mutiger und bekam dadurch einen besseren Zugriff auf das Spiel. Die erste Halbzeit wurde leider verschlafen - ob das an der frühen Anstoßzeit lag?
UH bleibt trotz des einen Zählers auf dem vorletzten Platz und muss aufgrund der Erfolge von Condor II und VfL 93 nun noch stärker um den Klassenerhalt bangen. Die nächste Chance auf drei Zähler bietet sich den Uhlenhorstern bei GW Eimsbüttel. Der TSV muss kommendes Wochenende im Pokal bei Rahlstedt II ran.