Anspiel, Agyemang, Abschluss: „Eric verfügt über eine riesige Effektivität“

Torjäger beschert Wedel einen knappen 1:0-Heimsieg gegen BU

18. März 2018, 18:06 Uhr

Er entschied die Partie im Elbestadion: Wedels Stürmer Eric Agyemang. Foto: KBS-Picture.de

Zu-Null-Spiele sind etwas, das nicht unbedingt in der Natur des Wedeler TSV liegt. Die Oberliga-Fußballer von Jörn Großkopf treffen vorne gerne und oft, sind aber in der Defensive ebenso anfällig. Torarme Spiele sind da eher selten – und so war das Heimspiel gegen den HSV Barmbek-Uhlenhorst gleich im doppelten Sinne etwas Besonderes. Nicht nur, dass die Hausherren zu Null spielten, Nein, auch die Tormaschinerie der Wedeler lief diesmal nicht so auf Hochtouren, wie sie es sonst so oft tat. Am Ende stand ein 1:0 für die Hausherren gegen die Gäste zu Buche und Großkopf war „hochzufrieden“, wie er bekannte.

Wenige Sekunden zuvor hatte der Wedeler Coach allerdings passen müssen. Bei der Frage nach dem letzten Sieg, bei dem seine Equipe keinen Gegentreffer gefangen hatte. „Noch gar nicht in dieser Saison“, war sich Großkopf sicher, hatte da aber den ODDSET-Pokalwettberwerb vergessen. In selbigem nämlich behielt Wedel in der Vierten Runde auswärts beim Kreisligisten Tangstedter SV eine weiße Weste und mit 6:0 die Oberhand. „Ich hab' der Mannschaft versprochen, dass sie für jeden Zu-Null-Sieg eine Kiste bekommt. Jetzt muss ich also bluten...“, konnte „Krümel“, wie der Übungsleiter genannt wird, mit dem Resultat dennoch mehr als leben: „Unser Sieg ist hochverdient. Ich glaube, BU hatte die erste Chance in der 46. Minute. Ansonsten haben wir im ganzen Spiel nichts zugelassen.“

Bittere BU-Pille: Verdacht auf Kreuzbandriss bei Kevin Lange

Der Barmbeker Kevin Lange (re.) musste nach 27 Minuten verletzt vom Feld, bei ihm besteht der Verdacht auf einen Kreuzbandriss. Foto: KBS-Picture.de

Nun, zumindest der letzte Satz war nicht ganz richtig: Zwar zielte Qendrim Bajraktaraj in der ersten Minute der Nachspielzeit der ersten Halbzeit drüber, doch nach dem Seitenwechsel hatte BU tatsächlich noch eine weitere Gelegenheit – und die war nicht ohne. Nach 73 Minuten kam Mohamed Labiadh im Sechzehner an den Ball und hatte freie Schussbahn, doch sein Versuch wurde nicht von Erfolg gekrönt, sondern blieb an Wedels Torhüter Stefan Steen hängen. Ansonsten waren es allenfalls Halbchancen oder halbgefährliche Momente, die für die Equipe von Coach Frank Pieper-von Valtier heraussprangen. So wie in der 84. Minute, als der eingewechselte Ivan Sa Borges Dju uneigennützig auf den mitgelaufenen Bajraktaraj ablegen wollte, sein Abspiel allerdings eine ganze Spur zu kurz geriet und geklärt werden konnte.

Viel bitterer für die Gäste allerdings: Sie verloren am Ende nicht nur das Spiel, sondern auch noch einen Spieler. Nach einem Zweikampf in der 25 Minute schien es zunächst ganz normal weiterzugehen, doch Sekunden später hallte der laute Schmerzensschrei von Kevin Lange durch das Elbestadion. Der BU-Akteur blieb verletzt liegen, musste lange behandelt und dann von Betreuern und seinen Teamkollegen vom Feld an die Seiteninie getragen werden. Die Partie für ihn war gelaufen, per Krankenwagen ging es ins Krankenhaus, von wo Lange sich telefonisch bei seinem nicht einsatzbereiten Teamkollegen Pascal El-Nemr (Rückenprobleme) meldete. Die Diagnose: vermutlich hat sich Lange das Kreuzband gerissen.

Pieper-von Valtier: „Die Niederlage ist nichts, was uns umwirft – wir können das einschätzen“

„Sollte das so sein, dann ist das mehr als ärgerlich, weil er nach Verletzungspausen und Einsätzen in der Reserve jetzt endlich wieder richtig dran war“, gab BU-Coach Pieper-von Valtier nach dem Match zu Protokoll und bekannte mit Blick auf die Partie: „Hier ging nicht viel, Wedel hat dabei das bessere Los gehabt. Auf einem so unebenen Platz und bei Windstärke 20 war das mehr Ball über die Schnur als Fußball und kein Leckerbissen. Unser Gegner hat sein Spiel besser umgesetzt. Wir hatten vorher in der Kabine angesagt, dass das Ding durch eine Standardsituation eingeleitet oder entschieden wird. Es ist ärgerlich, wenn sich das dann bewahrheitet – in die falsche Richtung. Aber die Niederlage ist nichts, was uns umwirft. Wir können das einschätzen“, bilanzierte Pieper-von Valtier im Anschluss an die Begegnung

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