Die Entscheidung, nicht mehr für den TSV Uetersen auflaufen zu werden, trafen sämtliche drei Herren-Teams unabhängig voneinander. Nach der plötzlichen Trennung vom langjährigen Liga-Trainer Peter Ehlers am späten Donnerstagnachmittag drohte den Rosenstädtern bereits das Horror-Szenario. Nun ist es eingetroffen. Der geschasste Coach hatte bereits vor Monaten seinen Abgang zum Saisonende verkündet und diesen Schritt mit der mangelnden Unterstützung des Gesamtvereins für die Fußballabteilung begründet.

Der zweite stellvertretende Vorsitzende des TSV Uetersen, Jörg Schwarz, erklärte auf Nachfrage:

„Die Spieler konnten nicht verstehen, dass Peter Ehlers entlassen wurde, weil er sagte, dass die Anschuldigungen nicht stimmen und dass wir letztendlich keinen haben, der administrative Aufgaben übernehmen kann. Wir haben gesagt, wir versuchen schnellstmöglich Leute dafür zu bekommen – aber trotzdem haben sich alle drei Mannschaften entschieden, nicht mehr am Spielbetrieb teilzunehmen.“

„Am meisten Sinn würde es machen und weniger Strafe kosten, wenn wir die drei Mannschaften sofort zurückziehen, anstatt dreimal nicht anzutreten. Ich werde morgen mit dem Verband sprechen und fragen, was die günstigere Situation ist.“

„Es heißt, dass vier Jugendmannschaften bleiben wollen. Es kann sein, dass jetzt noch zwei Mannschaften sagen: okay, das gefällt uns nicht, was der TSV Uetersen da gemacht hat und dann müssen wir mal sehen. Aber wir werden auf jeden Fall weiterhin Fußball anbieten!“

„Erst sagte uns der Mannschaftsrat der Dritten, dass sie sich auch vorstellen könnten, mit einem Spielertrainer zu arbeiten. Dann sind wir erst zu den Ersten Herren gegangen, die uns dann mitteilten, dass sie eine Pause bräuchten, um sich zu besprechen. In dieser Zeit sind wir dann zur Zweiten gegangen, die heute auch Training hatte, haben auch mit denen gesprochen, und sie baten ebenfalls um eine Pause. Dann ist der Vorstand wieder zur Liga rüber gegangen. Da war es dann fast eine Pari-Situation: Neun wollten nicht mehr spielen, Acht wiederum schon. Daraufhin sagte die Mannschaft schließlich, dass man es so nicht machen kann und sie nicht mehr spielen werden. Dann hat der Trainer der Zweiten gesagt: So können wir hier nicht arbeiten und wir werden nicht mehr am Spielbetrieb teilnehmen. Der Mannschaftsrat der Dritten teilte uns schlussendlich mit, dass sie ebenfalls nicht mehr wollen würden. Somit waren sich alle drei Mannschaften einig und klar darüber, dass sie zurückgezogen werden.“

„So ein bisschen war es uns auch bewusst, dass es auf einmal passieren kann, dass alle drei Mannschaften sagen, dass sie es nicht mehr machen wollen. Allerdings haben wir nicht unbedingt damit gerechnet und es tut auch ein wenig weh. Wir finden es schade und hatten gehofft, dass sie bis zum Saisonende weitermachen. Dass das bei der Zweiten und Dritten so gelaufen ist, hätte ich auch nicht erwartet, da die Zweite letztendlich auch das Trainerteam behalten hat, aber sie haben bemängelt, dass wir ihnen die Koordination mit Marcel Reinke weggenommen haben.“