Altengamme: 22 Zusagen für die kommende Saison

Kader bleibt zusammen – Trainerfrage entscheidet sich noch...

07. Februar 2018, 12:54 Uhr

Tobias Czech (li.) ist einer der Spieler, die auch in der neuen Saison das SVA-Trikot tragen werden. Foto: timelash.de

Nachdem die ansonsten beschauliche Welt beim SV Altengamme im November 2017 mit dem sofortigen Rücktritt des damaligen Trainers Daniel Andrade-Granados und seines Co-Trainers Daniel Grosse kurzzeitig in ihren Grundfesten erschüttert wurde, ist beim Hansa-Landesligisten inzwischen wieder Ruhe eingekehrt. Der neue Coach Jörn Geffert hat mit seiner Equipe auf dem Platz seine ersten Erfolge gefeiert – und auch abseits des Feldes kann Ligaobmann Philipp Mohr nun Positives vermelden: Der Kader des Clubs vom Gammer Weg bleibt auch in der kommenden Saison im Großteil in seiner jetzigen Zusammensetzung an Bord. Noch nicht ganz geklärt ist derweil die Trainerfrage.

Über mangelnde Beschäftigung konnte sich Mohr in den letzten Tagen nicht beschweren. Der Ligaobmann des Hansa-Landesligisten – mit seinem Alter von gerade mal 20 Jahren auf dieser Position einer der Jüngsten seiner Zunft – war mit Uni-Klausuren beschäftigt. Und mit „seinem“ SVA. Schließlich will, auch wenn die aktuelle Serie noch nicht einmal in ihre zweite Saisonhälfte gestartet ist, bereits die neue Spielzeit geplant werden. Die Messlatte für Mohr lag dabei hoch: Im vergangenen Winter vermeldete er auf einen Schlag 22 Zusagen aus dem damals aktuellen Kader. Das war Mitte Februar 2017. Ein Jahr später darf „Flippo“, wie Mohr in Hamburgs Amateurfußball-Szene gerufen wird, rechtzeitig vor seinem am Sonntag beginnenden Urlaub vermelden, dass er die Zahl des Vorjahres erneut erreicht hat.

Auch der umworbene Sandro Schraub bleibt Altengammer

Sandro Schraub (re.) hat sich trotz anderer Interessenten für einen Verbleib am Gammer Weg entschieden. Foto: Knötzsch

„Wir sind mit 25 Spielern in die laufende Saison gestartet, davon haben uns mit Jonas Kastl und Fru Jeff Nde im Winter zwei verlassen. Jonas Buck wechselt im Sommer in die Oberliga zum SV Curslack-Neuengamme“, zählt Mohr auf. 25 Spieler minus drei Abgänge – macht 22 Akteure. „Aus dem aktuellen Kader haben 20 Spieler zugesagt, auch in der kommenden Spielzeit für uns aufzulaufen“, verrät Mohr. Einzig und allein bei Keeper Alexander Golinske und Kevin Ketelhohn, der im Mittelfeld zuhause ist, kann der Ligaobmann noch kein „grünes Licht“ geben. Dafür aber klärt Mohr auf, wer die beiden anderen fehlenden Kicker sind, bei denen schon feststeht, dass sie zum Kader in der Serie 2018/2019 zählen werden. Der eine ist Marco Schulz, den der SVA erst zum Ende der Transferfrist im Januar 2018 vom Escheburger SV an den Gammer Weg gelotst hat. Der andere hört auf den Namen Markus Puttfarcken, kommt aus dem eigenen Nachwuchs und absolvierte bereits im vergangenen Sommer die Vorbereitung bei der „Ersten“. „Zu den Zusagen gehören auch Linus Graf, der noch verletzt ist, Sebastian Pietsch, der uns wegen seiner Meisterschule ab März nur eingeschränkt zur Verfügung steht und Timo Ludwig, der beruflich viel unterwegs und nicht immer zu 100 Prozent in Hamburg ist“, so Mohr.

Nicht unwichtig: Auch Sandro Schraub wird in der nächsten Spielzeit weiterhin das Altengammer Trikot tragen. Der Stürmer, der in der aktuellen Serie bereits zwölf Mal ins Schwarze traf, stand nach seinen guten Leistungen zuletzt auch bei anderen Vereinen auf dem Zettel. Nach FussiFreunde -Informationen buhlte unter anderem Oberligist SV Curslack-Neuengamme um die Dienste des 22-Jährigen, der sich allerdings für einen Verbleib am Gammer Weg aussprach, wo man „nach harter Arbeit froh und erleichtert“ (O-Ton Mohr) ist, dass „wir auch weiterhin eine Kontinuität im Kader haben.“ Das sei „ein Zeichen für den Weg, den wir in Altengamme vorleben. Die Befürchtungen, dass nach dem Abgang von Daniel Andrade-Granados alles auseinander bricht, haben sich nicht bewahrheitet. Auf junge Spieler und Spieler aus der Region zu setzen, ist ein Konzept des Vereins, das Daniel gut gelebt und ausgefüllt hat, aber es ist nicht personengebunden“, erklärt Mohr, auf den abgesehen von den Gesprächen mit den beiden Spielern Golinske und Ketelhohn noch eine andere Baustelle auf seiner Agenda hat.

Gespräche mit Coach Jörn Geffert laufen – Co-Trainer gesucht

Mit Coach Jörn Geffert (re., hier bei seiner Präsentation im November 2017) muss Ligaobmann Philipp Mohr noch weitere Gespräche führen. Foto. SVA

Denn: Noch, so Mohr, ist nicht ganz klar, wer in der nächsten Saison als Trainer an der Linie stehen wird. „Momentan sieht Vieles danach aus, dass der aktuelle Trainer auch der zukünftige Coach sein wird“, verrät der LIgaobmann, dass mit dem derzeitigen Übungsleiter Jörn Geffert bereits über eine Fortsetzung der Zusammenarbeit über das Ende der Spielzeit gesprochen wurde, aber eben noch nicht alles in trockenen Tüchern ist. „Die Jungs haben einen super Eindruck von ihm. Es gibt nur positive Rückmeldungen und Beobachtungen. In den letzten Wochen hatten wir immer eine Trainingsbeteiligung von 20 Mann“, verdeutlicht Mohr. Offenbar geht es nur noch um letzte Details. Unter anderem darum, ob und wer ab dem Sommer als Co-Trainer an der Seite von „Geffi“, der bisher ohne einen Assistenten arbeitet, ausfüllen wird. Gespräche mit potenziellen Kandidaten hat es bereits gegeben. Zuvor steht aber noch die Restserie auf dem Programm. Und die verbindet Philipp Mohr mit der Hoffnung, „dass wir die Leistungen aus der guten Hinrunde bestätigen.“ Damit in Altengamme weiterhin Ruhe herrscht. Und damit „Flippo“ auch im Winter 2019 nach der ersten Saisonhälfte der Spielzeit 2018/2019 dann wieder eine hohe Zahl an Zusagen vermelden kann. „Offenbar“, so scherzt Mohr mit Blick auf die Tatsache, dass aktuell 22 Spieler für die neue Serie zugesagt haben, ohne zu wissen, wer dann ihr Coach sein wird, „verfüge ich über gute Überredungskünste...“

Jan Knötzsch