Hammonia

„Alles anders“ bei Rantzau: Komplette Mannschaft sagt zu!

„Die Jungs haben richtig Bock und wollen den nächsten ‚Step‘ machen“

25. Januar 2019, 11:16 Uhr

Fühlt sich beim SSV Rantzau pudelwohl und geht mit dem gesamten Kader in die neue Saison: Marcus Fürstenberg. Foto: Küch

Während diverse Vereine nach und nach die ersten Kaderzusagen für die kommende Spielzeit vermelden, ist beim SSV Rantzau alles anders. „Bei uns hat die komplette Mannschaft für die nächste Saison zugesagt!“, verkündet ein freudestrahlender Marcus Fürstenberg, „inklusive Co- und Torwart-Trainer, Manager, Physiotherapeut, Betreuer und sämtlichen Personen im Team ums Team“, so der Chefcoach des Hammonia-Landesligisten, der dem Verein ebenfalls erhalten bleiben wird.

„In Rantzau ist ja immer alles ein bisschen anders“, so ein schmunzelnder Fürstenberg, der betont: „Es war tatsächlich so, dass nur drei Mann aus der gesamten Mannschaft überhaupt ein Gespräch haben wollten.“ Einer davon war Torsteher Tilman von Velde, der ein weiteres Angebot hatte, den Barmstedtern am Donnerstagabend aber ebenfalls seine Zusage gab – als letzter Akteur des Kaders. Nur noch als „Stand-by-Spieler“ wird Irfan Aydin dem SSV erhalten bleiben. „Er tritt aus familiären und privaten Gründen etwas kürzer, wird bei uns in die Alte Herren gehen – aber wenn wir ihn mal brauchen, dann steht er Gewehr bei Fuß“, erklärt „Fürste“, der für den Sommer insgesamt fünf Neuzugänge anpeilt. „Es sind auch schon Leute auf uns zugekommen, die nächste Saison gerne dabei wären. Aber da müssen wir jetzt natürlich ganz genau hingucken. Es sollen auch Spieler sein, die uns weiterbringen. Damit wir dann sagen können: Wir wollen versuchen, den nächsten ‚Step‘ zu gehen und etwas zu reißen.“ Denn: „Die Jungs haben alle richtig Bock und sich auch schon was fürs nächste Jahr vorgenommen!“ 

"Wir sind eine Mannschaft, die über Geschlossenheit und Kampf kommt"

Besonders großen Wert will der ehemalige TuRa-Trainer bei der Auswahl der Neuzugänge auf den „Charakter“ legen. „Man hört ja schon in den Gesprächen heraus, was letztlich für ein Typ dahinter steckt. Ich sage den Jungs gleich zu Beginn: ‚Wenn du durchs Fußballspielen Geld verdienen willst, dann brauchen wir uns gar nicht erst zusammensetzen. ‘ Derjenige, der dann trotzdem kommt, bei dem weiß man, dass es ihm um Fußball geht – und nicht um andere Dinge.“ Vor allem auf den Außenverteidigerpositionen – hinten links sowie rechts – sieht Fürstenberg noch Bedarf und sucht dort nach Verstärkungen. „Wir sind eine Mannschaft, die über Geschlossenheit und Kampf kommt. Deshalb muss es einfach passen. Dieses Jahr haben wir das mit den Neuen sehr gut hingekriegt.“ Zumal diese größtenteils aus der Kreisliga kamen, sich aber schnell dem Landesliga-Niveau anpassten.

"Der beste Kunstrasenplatz in Norddeutschland"

Apropos Landesliga: Als Verein habe der SSV Rantzau „mittlerweile viel mehr zu bieten – und damit ist nicht nur die Liga-Zugehörigkeit gemeint“, so Fürstenberg, dessen Team als Tabellensiebter der Hammonia-Staffel besser dasteht, als vor dieser Saison für möglich gehalten. Gerade aufgrund der fehlenden höherklassigen Erfahrung galt der SSV nach dem Aufstieg als direkter Wiederabstiegskandidat. Doch in der Kürze der Zeit hat man sich ein bemerkenswertes „Standing“ erarbeitet. Hinzu kommt, dass „wir inzwischen einheitliche Trainingsklamotten, die gewaschen werden, haben und einen neuen sowie mega-guten Kunstrasenplatz – meiner Meinung nach den besten in ganz Norddeutschland. Nicht nur, weil‘s die neueste Generation ist und mit Kork verfüllt, sondern auch aufgrund der Sprenkleranlage. Ich kenne keinen einzigen Kunstrasenplatz in Norddeutschland, der überhaupt eine hat“, schwärmt der 45-Jährige, der vor seinem Amtsantritt „ja noch nicht einmal wusste, wo Rantzau überhaupt ist“, wie er gesteht. Mittlerweile ist er Feuer und Flamme für den Verein…

Autor: Dennis Kormanjos