Regionalliga Nord

AFC: Zapel kein Kandidat, „Klobe“ nicht freigestellt

07. Mai 2020, 18:17 Uhr

Oliver Zapel steht für das Traineramt bei Altona 93 nicht zur Verfügung. Foto: KBS-Picture.de

Was macht Altona 93? Diese Frage beschäftigt derzeit nicht nur die AFC-Fans in und um Hamburg, sondern den gesamten Amateurfußball der Hansestadt, der am Dienstag von der sofortigen Freistellung des bisherigen Trainers Berkan Algan überrascht wurde. So wie der Coach selbst. Der neue Sportliche Leiter Richard Golz hat sich die Suche nach einem Nachfolger von „Berki“ als dringlichste Aufgabe auf die Fahnen geschrieben – einen möglichen Kandidaten muss er dabei bereits wieder von seiner Liste streichen. Zudem interessant: Entgegen einer Meldung des „kicker“ ist Manager Andreas Klobedanz beim Club von der Griegstraße keineswegs freisgestellt, sondern weiter im Amt.

Dies bejaht auch Dirk Barthel. „Ich kann nicht bestätigen, dass Andreas Klobedanz freigestellt worden ist“, erklärte der Präsident des Nord-Regionalligisten dem Portal „amateur-fussball-hamburg.de“, nach dessen Informationen Klobedanz – früher selbst schon einmal Trainer beim AFC und danach als Coach unter anderem beim TSV Uetersen, Concordia und dem SV Lurup tätig – für den Fall einer Fortsetzung der Saison in der „Regio“ nicht als Interimstrainer zur Verfügung stehen würde. Und auch Oliver Zapel, dessen Name beim AFC nach unseren Informationen kurz diskutiert wurde, wird nicht an der Griegstraße auftauchen – obwohl es zwischen ihm und dem neuen Sportlichen Leiter Golz aus der Vergangenheit eine Verbindung gibt. Beide kennen sich nicht nur, sondern waren Klienten der Hamburger Agentur „Team One Sportsmanagement.“

„Mit 'Richie' hat Altona eine gute Wahl getroffen“

Trotz anders lautender Meldungen ist Manager Andreas Klobedanz beim AFC nach der Verpflichtung des neuen Sportlichen Leiters Andreas Klobedanz mitnichten freigestellt. Foto: KBS-Picture.de

Nach Informationen des Portals „LN Sportbuzzer“ war Golz sogar derjenige, der einst Zapels Vertrag als Trainer bei der U23 des SV Werder Bremen aushandelte. „Das war damals unsere erste berufliche Schnittstelle. Wir haben früher mit unseren Schulmannschaften bei 'Jugend trainiert für Olympia' gegeneinander gespielt, verstehen uns super und schätzen uns“, sagt Zapel beim „Sportbuzzer“. „Ich schätze Altona als Verein sehr. Das ist eine tolle Adresse. Ich mag das Umfeld dort und kenne auch Präsident Dirk Barthel“, so der 52-Jährige weiter. Mit Golz als neuem Sportlichen Leiter, so attestiert Zapel dem AFC, habe man „eine gute Wahl getroffen.“

In Bezug auf die Freistellung von Algan, der erst nach Erscheinen der Pressemitteilung, in der Golz infolge von Kommunikationsproblemen von der Suche nach einem neuen Trainer sprach, durch Vorstandsmitglied Michael Braunheim informiert wurde, befindet Zapel: „Dass Berkan gehen musste, dass wünscht man keinem Kollegen. Er hat in den letzten Jahre gute Arbeit geleistet und für den Verein gelebt.“ Zudem verdeutlicht der derzeit vereinslose Coach, der in Hamburg unter anderem den Barsbütteler SV trainierte und später den SV Eichede in der Regionalliga betreute, dass er für den AFC nicht zur Verfügung stehe: „Ich habe den Weg ins Profigeschäft nicht eingeschlagen, um diesen jetzt zurückzugehen. Was nicht heißt, dass ich mir die Regionalliga grundsätzlich nicht vorstellen kann. Es müsste aber schon ein ambitioniertes Projekt sein. Ansonsten wäre Altona ein Filetstück.“