Abtasten und furiose Schlussphase

Wedel und Osdorf teilen die Punkte

05. Oktober 2014, 17:56 Uhr

Müller (l.) kommt nicht mehr an den Ball, Wedels Henkel zieht davon. Foto: KBS-Picture.de

Die gut 200 Zuschauer bekamen für ihr Geld einiges geboten, allerdings mussten sie dazu auf die Schlussphase der Landesliga-Partie warten. Zu Beginn merkte man beiden Teams den Respekt voreinander an. Nichtsdestotrotz wurden die Zweikämpfe gesucht und des Öfteren gefunden – dies ist in den Partien zwischen Wedel und Osdorf Usus. Für Bennet Krause war dann der Arbeitstag entsprechend früh beendet.

Gelb verwarnt, nach eine Grätsche gegen Hinze, ließ sich der Mittelfeldmann abseits des Balles zu einem Kopfstoß mit dem Hinterkopf gegen Hellmann hinreißen. Schiedsrichter Dr. Uwe Strohbach (auf das Doktor legte der Unparteiische bereits bei der Begrüßung großen Wert) hatte scheinbar etwas wahrgenommen, doch für den glatt roten Karton langte es in seinen Augen nicht – Gelb-Rot aber zwangsläufig (43.). Das Abtasten war also beendet.

Luftkämpfer Freundt

In Überzahl dominierte fortan Wedel die Partie. Osdorf zog sich weiter zurück und wollte über Konter Akzente setzen. Die Hausherren versuchten es zumeist über den langen Ball in Richtung Freundt, der tatsächlich so gut wie alles an Luftduellen gegen die TuS-Innenverteidigung Herbrand/Müller für sich entschied. Freundt war es dann auch der Wedel in Front brachte, ein Celic-Freistoß fand im Zentrum niemanden. Der Ball kam zum Sturmführer, Ballannahme und hinein aus zehn Metern.

Joker Kahnert zum Ausgleich

Drehen in der Unterzahl das Spiel, um am Ende mit einem Zähler dazustehen. Foto: KBS-Picture.de

Jetzt schien es nur noch eine Frage der Zeit, bis der WTSV die Entscheidung folgen lassen würde, doch zweimal Hinze, Freundt und ein Pfostenkopfball von Dobirr ließ das Spiel am Leben. „Wenn sich das mal nicht rächt“, unkte Wedels Coach Barthel auf der Bank. Er sollte Recht behalten. Jacques Rodrigues de Oliveira bekam nur mit Geleitschutz, Torben Krause mit dem Rücken zum Tor und dem Geistesblitz, Hackenpass auf de Oliveira und hinein ins Glück – 1:1. Damit aber nicht genug, als Herbrand am zweiten Pfosten einköpfte (81.), schien der Unterzahl-Wahnsinn seinen Höhepunkt zu finden. Die komplette Gästebank beim kollektiven Feiern. Nur zwei Zeigerumdrehungen später hätte Duah den Deckel auf die Partie setzen müssen, aber nach tollem Zusammenspiel mit T. Krause hämmerte der gerade erst gekommene Duah mitten in die Arme von Firgens.

Die Wedeler fassungslos, aber nicht am Boden. Einwechselmann Helge Kahnert stach in der ersten Minute der Nachspielzeit, ein hoher Ball wird dem Sturmtank genau in den Lauf verlängert und der Rechtsfuß blieb eiskalt (91.). Der Ausgleich und damit nicht genug, Hereingabe auf Hinze, der trocken in die Maschen vollendet – doch Abseits! Auch die letzte Aktion gehörte den anlaufenden Wedelern, Gonzales in Rücklage und gut einen Meter am Kasten vorbei. Eine Punkteteilung, die am Ende niemanden wirklich zufriedenstellte, aber mit der auch beide Mannschaften ganz gut leben können.

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