Oberliga-Meister/LOTTO-Pokalfinale
22 Jahre machen den Parkweg zur „zweiten Heimat“ – aber „Kuddel“ hat noch lange nicht genug!
22 Jahre im Verein - gekrönt mit der Hamburger Meisterschaft: Carsten "Kuddel" Reuter ist Mr. "110 Prozent" am Parkweg. Foto: Kormanjos
Bei der ersten Hamburger Meisterschaft war Reuter noch für die Zweite Herren tätig - nun gelang ihm der Titel-Coup als Teil des Trainerteams mit der Liga. Foto: noveski.com
"Das ist meine zweite Heimat - hier passt einfach alles"
Der TSV Sasel ist für ihn "die zweite Heimat", sagt Carsten Reuter. "Hier passt einfach alles!" Foto: noveski.com
Vor sage und schreibe 22 Jahren begann die Reise von Carsten Reuter beim TSV Sasel. „Ich erinnere mich noch genau, wie ich damals von einem Alfred Mager super aufgenommen wurde.“ Inzwischen sei das Alfred-Mager-Stadion seine „zweite Heimat“, so Reuter. „Ich fühle mich hier sehr wohl. Es passt einfach alles!“ Im Jahr der ersten Saseler Meisterschaft (2004/05) war Reuter noch als Trainer der Zweiten Herren tätig. Im darauffolgenden Jahr stieß er zum Trainerteam der Liga-Mannschaft dazu. Es folgte der bittere Abstieg aus der Oberliga.
Umso bemerkenswerter: Der Weg des Wiederaufbaus und des Aufschwungs – insbesondere unter der Regie von Danny Zankl. „Das Ganze ist hier zu einer großen Familie zusammengewachsen. Das macht die Besonderheit TSV Sasel aus“, bringt es Reuter auf den Punkt. Nicht erst im letzten Meisterschaftsspiel gegen den SV Rugenbergen (3:0), als den „Parkweglern“ der Titel bereits nicht mehr zu nehmen war und der Heim-Abschied von Danny Zankl im Mittelpunkt stand, verwandelten die Zweite, Dritte und Vierte Herren das Alfred-Mager-Stadion in einen wahren Hexenkessel – und sorgten für eine famose Stimmung.
"Waren uns in jeglicher Form einig: Wir wollen Meister werden!"
Bereits bei der Landesliga-Meisterschaft in der Saison 2016/17 war Carsten "Kuddel" Reuter (2. v. li.) Teil des Saseler Erfolgsteams. Foto: Heiden
Und für einen mehr als nur würdigen Rahmen – auch für Reuter. „Das ist unfassbar und einfach nur unbeschreiblich, dass wir die Dominanz von Dassendorf einmal unterbrochen haben. Dank Danny, der so akribisch arbeitet. Wir im gesamten ‚Staff‘ helfen und unterstützen, wo wir nur können.“ Es sei schon ein „unheimlich tolles Gefühl gewesen, in der Landesliga Meister zu werden“, schaut Reuter zurück. „Aber das hier übertrifft alles!“
Eine Meisterschaft mit Ansage? „Wir haben alle dran geglaubt – und nur so kannst du auch Meister werden! Wenn du dieses Ziel nicht hast, kannst du gleich um die ‚Goldene Ananas‘ spielen. Aber wir waren uns in jeglicher Form einig und haben von vornherein gesagt: Wir wollen Meister werden. Und wir werden alles daran setzen, dass wir dieses Ziel auch erreichen.“ Dabei gesteht „Identifikationsfigur“ Reuter auch, dass „die Pumpe schon so ein bisschen am Arbeiten war“, je näher man dem Ziel kam. „Wir haben einfach ein geiles Team, eine super Truppe, die übers ganze Jahr unglaublich funktioniert hat, so dass der Glaube immer größer und größer wurde.“
"Ich hoffe, ich bin noch viele Jahre dabei"
Auf die Hamburger Meisterschaft soll nun auch noch der Pokalsieg folgen - und einer geschichtsträchtigen Saison die Krone aufsetzen. Foto: noveski.com
22 Jahre im Verein. Gekrönt mit der Hamburger Meisterschaft! Und vielleicht sogar mit dem Double? Am Samstag hat der TSV Sasel im Pokalfinale gegen den klassenhöheren FC Teutonia 05 (12:15 Uhr, bei uns im ausführlichen LIVE-Ticker; HIER geht’s zu den Tickets) die Chance, das i-Tüpfelchen auf eine schon jetzt geschichtsträchtige Saison zu setzen. Fakt ist, dass „Kuddel“ bei seinen Anfängen „nicht ansatzweise daran geglaubt oder darüber nachgedacht“ habe, eine solche Ära am Parkweg mitzuprägen. Aber: „Ich hoffe, ich bin noch viele Jahre dabei“, wird die Reise von Reuter, der wie kein Zweiter dafür steht, was den Amateurfußball ausmacht, auch unter Neu-Coach Marco Stier eine Fortsetzung finden.