Bis 2020: Haimerl bleibt (mindestens) zwei weitere Jahre BU II-Coach

"Eine große Auszeichnung, solch eine Wertschätzung zu genießen"

22. November 2017, 21:53 Uhr

Verlängerte seinen Kontrakt als Cheftrainer bei BU II bis 2020: Jan Haimerl. Foto: BU II

„Es war ja auch mit einem gewissen Risiko behaftet und hätte floppen können. Immerhin waren die Fußstapfen, die Andi (Ex-Trainer Andreas Höhn; Anm. d. Red.) hinterlassen hat, nicht ganz so leicht zu füllen“, blickt Jan Haimerl mit einem Auge zurück, um dann wieder in die Gegenwart zu schweifen. „Aber wir haben es als Team richtig gut hinbekommen!“ Da scheint es nur folgerichtig zu sein, dass die Verantwortlichen des HSV Barmbek-Uhlenhorst die Zusammenarbeit mit dem Übungsleiter der Zweitvertretung verlängert haben – und das gleich um zwei weitere Jahre bis 2020! „Die Arbeit macht wahnsinnig viel Spaß. Und ich bin ja auch nicht erst seit gestern bei BU, sondern mag den Verein total“, erklärt Haimerl.

Auch für den Verein scheint eine weitere Zusammenarbeit nur Formsache gewesen zu sein. Auf der „facebook“-Seite von BU II wird Volker Brumm, Liga-Beauftragter der Barmbeker, wie folgt zitiert: „Die Zusammenarbeit läuft bisher super. Sportlich steht die Mannschaft richtig gut da. Für uns als Verein ist aber auch der Austausch zur Liga wichtig und das klappt sehr gut. Dazu wird auf die A-Jugend und auch in Richtung Dritte Herren geschaut. Jan und sein Trainerteam schauen in alle Richtungen und sind absolute Teamplayer, was will man als Verein da mehr?“ Bereits „Mitte Oktober“ seien die Verantwortlichen auf Haimerl zugekommen, um über dessen Zukunft zu sprechen. „In den Gesprächen hat sich das dann so ergeben, dass es gleich um zwei weitere Jahre geht“, lässt er uns wissen. „So haben sowohl der Verein als auch ich Planungssicherheit. Für mich ist es natürlich auch eine Auszeichnung, diese Wertschätzung zu genießen.“

Nach neun ungeschlagenen Spielen am Stück hat sich die Mannschaft – nach dem riesengroßen Umbruch im Sommer – im oberen Drittel der Tabelle festgesetzt und weilt aktuell auf Rang fünf. „Ich bin ein sehr klarer und direkter Typ, der nicht um den heißen Brei herumredet. Aber wir haben vor der Saison nie groß rumposaunt, sondern Zeit und Geduld eingefordert. Nach so einem ‚Cut‘ muss man das Ganze step by step entwickeln. Und mittlerweile sind wir relativ stabil.“ Als Beispiel nimmt Haimerl die Begegnung bei Vicky II (1:0) vom vergangenen Wochenende. „Vor fünf oder sechs Wochen hätten wir so ein Spiel wahrscheinlich nicht gewonnen.“ Der Coach schafft es, das richtige Maß „zwischen Zuckerbrot und Peitsche“ zu finden – und befindet sich mit seinem Team derzeit in der Erfolgsspur. „Die Mannschaft zieht richtig gut mit. Der aktuelle Tabellenplatz zeigt, wo es hingehen kann, wenn die Jungs unsere Vorgaben umsetzen. Es wird aber auch wieder Dellen nach unten geben, dessen muss man sich bewusst sein.“

Und so sieht Haimerl auch noch reichlich Entwicklungspotenzial. „Unser Ziel ist es, diese Stabilität mit in die Rückrunde zu nehmen und daran weiter zu arbeiten und feilen. Zudem wollen wir mehr Wucht und Durchschlagskraft nach vorne entwickeln – verbunden damit, mehr Spielkultur reinzukriegen. Wenn man unser Torverhältnis sieht, dann hat man manchmal das Gefühl, sich für die bisher erreichte Punktzahl fast entschuldigen zu müssen“, schmunzelt er, um anschließend anzufügen: „Mit der Mannschaft ist Platz fünf oder sechs drin – das ist jetzt auch das Ziel. Alles andere und mehr wäre Bonus.“ 

Autor: Dennis Kormanjos