Wieder Zuhause: Coskun will bei den „Raubvögeln“ neu angreifen!

Ex-Kiezkicker verlässt Teutonia 05 wieder

01. September 2017, 14:43 Uhr

Er ist zurück: Emre Coskun kehrt nach einem Jahr in der Regionalliga bei St. Pauli II und einem Kurz-Gastspiel bei Teutonia 05 zum SC Condor zurück. Foto: KBS-Picture

In seiner ersten Herrensaison machte Emre Coskun beim SC Condor derart auf sich aufmerksam, dass er sofort das Interesse höherklassiger Klubs auf sich zog. So sehr, dass Coskun den Sprung zur U23 des FC St. Pauli schaffte. „Ich muss schon sagen, dass es eine wirklich geile Erfahrung ist, einmal in einer U23 eines Profivereins zu spielen“, erklärt Coskun rückblickend. Auch wenn er sich das vergangene Jahr – was die Spielzeiten betrifft – sicherlich etwas anders vorgestellt hätte. „Es ist schon sehr traurig, keine Einsatzzeit bekommen zu haben.“ Also schloss er sich dem ambitionierten Neu-Oberligisten FC Teutonia 05 an – allerdings nur für kurze Zeit. Denn: Coskun kehrt mit sofortiger Wirkung zum SC Condor zurück!

Spricht man den 20-jährigen Offensivakteur auf die Gründe für sein „Comeback“ am Berner Heerweg an, wird einem schnell klar, dass dies vor allem mit einer Person zu tun hat: „Am meisten hat für den Wechsel ganz klar Trainer Christian Woike gesprochen“, so Coskun, der dann ausführt: „Ich schätze ihn als Trainer sehr und habe mich unter ihm enorm schnell weiterentwickelt. Er ist der Trainer, dem ich in solchen Momenten am meisten vertraue, mich wieder aufzubauen und zur alten Stärke zurückzubringen.“ Denn: Coskun fehlt die Matchpraxis. Deshalb sieht er sich aktuell auch erst bei „knapp 50 bis 60 Prozent“, wie er gesteht, „da meine letzten 90 Pflichtspiel-Minuten schon über ein Jahr her sind. Ich muss jetzt viel nachholen und schnellstmöglich wieder auf die 100 Prozent kommen, um dem Team die bestmögliche Unterstützung zu sein.“

"Jeder sollte die Chance bekommen, zu zeigen, was er drauf hat"

Beim SC Condor möchte Coskun wieder an erfolgreiche Tage anknüpfen. Foto: KBS-Picture

Obwohl Coskun in der vergangenen Saison nur einmal eingewechselt wurde – und das auch erst in der allerletzten Spielminute gegen den VfB Lübeck (1:1), will er die Zeit bei den Kiezkickern nicht missen: „Da man meistens vier bis fünf Trainingseinheiten in der Woche hat, ist es natürlich leichter, an seinen Schwächen zu arbeiten und fit zu sein. Dazu kommt noch, dass sowohl die Mitspieler im Training als auch die Gegenspieler in den jeweiligen Partien auf einem sehr hohen Level spielen.“ Nichtsdestotrotz meint Coskun: „Es ist schon sehr traurig, keine Einsatzzeit bekommen zu haben, da ich persönlich finde, dass jeder in der Mannschaft mal seine Chance bekommen sollte, in einem Spiel zu zeigen, was er drauf hat.“

Auch sein kurzes Intermezzo an der Kreuzkirche war nicht unbedingt von Glück gekrönt. „Ich hatte leider das große Pech, mich genau einen Tag vor dem ersten Spiel zu verletzen. Diese Verletzung hat mir knapp 20 Tage gekostet. Natürlich ist es dann schwer, den Anschluss zu finden. Deshalb habe ich es persönlich als richtig empfunden, zurück zur alten Heimstätte zu wechseln, um dort, wo alles begann, wieder neu anzugreifen.“ Und dort, in seinem vertrauten Umfeld, will Emre Coskun wieder durchstarten. „Mein Ziel ist es, mit dem SCC wieder dort anzuknüpfen, wo der Verein auch hingehört – und zwar in die obere Tabellenhälfte. Trotz des unglücklichen Starts, denke ich, dass dies das klare Ziel sein muss.“

Autor: Dennis Kormanjos