LOTTO-Pokalfinale
Titel verteidigt: Graudenz macht den Unterschied – Teutonia 05 ringt Sasel nieder!
Kapitän Marcus Coffie reckt die Trophäe in die Höhe. Der FC Teutonia 05 bejubelt die Titelverteidigung im LOTTO-Pokal. Foto: noveski.com
Fabian Graudenz (Mi.) erzielte das goldene Tor des Tages - und drehte nach seinem Wirkungstreffer jubelnd in Richtung Cheftrainer Richard Krohn ab. Foto: noveski.com
Die fünfminütige Nachspielzeit war bereits in vollem Gange, als der FC Teutonia 05 noch einmal zu einem Angriff ansetzte. Bis zu jenem Zeitpunkt begegneten sich der TSV Sasel und der favorisierte Regionalligist auf Augenhöhe. Nicht nur das. Bis zu eben jenem Moment konnte der frisch gebackene Hamburger Meister das LOTTO-Pokalfinale komplett offen gestalten. Doch dann: Fabian Graudenz leitete den letzten Vortrag vor dem Pausenpfiff selbst ein – und urplötzlich fiel ihm die Kugel wieder vor die Füße. Zwar konnte Marc-Oliver Timm eine Hereingabe von Fabian Istefo noch blocken, aber dadurch stand Graudenz zehn Meter vor dem Tor komplett blank und jagte das Spielgerät unter die Latte – 0:1 (45. +5)!
Starker Lattke verhindert Vorentscheidung
Die Mannschaft des FC Teutonia 05 lässt ihren Cheftrainer Richard Krohn (Mi.), der den Zeigefinger gen Himmel streckt, nach dem Triumph hochleben. Foto: noveski.com
Ein herber Nackenschlag für die Mannen vom Parkweg, die in einem Finale auf fußballerisch hohem Niveau die ersten Halbchancen verzeichnen konnten. Jean-Lucas Gerken aus der zweiten Reihe (5.) und der Ur-Saseler Nico Zankl (13.) konnten das Runde allerdings nicht im Eckigen unterbringen. Eine gute halbe Stunde lang hatte Sasel ein optisches Übergewicht – doch dann kamen die Kicker von der Kreuzkirche immer besser in die Partie. Istefo zielte nur haarscharf am langen Toreck vorbei (33.), ehe TSV-Torsteher Anton Lattke gegen den freistehenden Ole Wohlers reflexartig den rechten Arm hochriss und den Einschlag verhinderte (42.).
Der Wirkungstreffer unmittelbar vor dem Gang in die Kabinen schien bei den Zankl-Zockern tatsächlich selbige hinterlassen zu haben. Denn Teutonia startete druckvoll in den zweiten Abschnitt. Istefo donnerte das Spielgerät nach einem Zuspiel von Max Brandt an den rechten Innenpfosten (55.). Während Wohlers abermals am stark reagierenden Lattke hängenblieb und Graudenz in höchster Not von Benjamin Lucht geblockt wurde (57.). Auch gegen den gerade erst eingewechselten Affam Ifeadigo blieb der Saseler Schlussmann im Eins-gegen-Eins Sieger (64.).
Toksöz vergibt große Ausgleichschance
Kevin Weidlich (li.) und Chefcoach Richard Krohn (Mi.) halten die begehrte Trophäe in den Händen. Letzterer wird von Captain Marcus Coffie "geduscht". Foto: noveski.com
Der Regionalliga-Vierte drängte nun auf die Vorentscheidung – und wurde um ein Haar ganz kalt erwischt: Eine Stunde war im Stadion Hoheluft vorüber, als Deran Toksöz nach einer Flanke von Samuel Hosseini und geschickter Ablage von Kjell Ellerbrock den Ausgleich auf dem rechten Schlappen hatte, aber aus 13 Metern das linke untere Eck verfehlte! Etwas spitzer war der Winkel für „Joker“ Lukas-Gabriel Kourkis gut zehn Minuten vor Ultimo. Vorbei! Sasel versuchte noch einmal alles, stemmte sich mit Leibeskräften gegen die drohende Niederlage. Aber vergeblich! Brandt (87.) und Pascal Steinwender (89.) verpassten kurz vor Schluss noch die endgültige Entscheidung.
Es folgte ein letzter verzweifelter Abschluss von Timm (90. +4) – und darauffolgend der Schlusspfiff. Tosender Jubel auf der einen, tiefe Trauer auf der anderen Seite. Wenngleich der lautstarke Anhang der Saseler die Mannschaft auch einige Zeit nach Abpfiff noch für eine trotz der Finalniederlage grandiose Saison feierte und Danny Zankl nach neun Jahren im Amt einen mehr als nur würdigen Abschied bereitete…
Die PK nach dem Finale im Video